Der Umzug

22.05.2023 13:56
avatar  Chris
#1
Ch

Hallo,
hier eine weitere Geschichte. Viel Spaß!


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22.05.2023 13:56
avatar  Chris
#2
Ch

Gelangweilt saß Katrin im Liegestuhl auf dem Balkon. Der Umzug in ein anderes Bundesland hatte der 16jährigen Gymnasiastin zwar insgesamt 10 Wochen Sommerferien beschert, doch in der neuen Umgebung kannte sie noch niemand und alleine vor die Türe zu gehen hatte sie auch keine Lust. Ihre Mutter hatte eine neue bessere Arbeitsstelle angenommen, und so war der Umzug notwendig gewesen. Katrin war alles andere als begeistert, denn sie musste ihre Freundinnen und die lieb gewonnene Umgebung zurücklassen. Immerhin konnte sie noch einige Tage mit Marleen, ihrer besten Freundin, in der alten Heimat verbringen. Doch Marleen fuhr danach auch in den Urlaub, und so war Katrin jetzt alleine.
Katrin war ein braves Mädchen, das ihrer Mutter wenig Kummer bereitete. Sie war eine gute Schülerin. Allerdings war sie auch sehr schüchtern, was es ihr manchmal nicht leicht machte, insbesondere jetzt, wo viel „Neues“ auf sie zukam.
Katrin war kein Partygirl. Saufgelage und Alkoholexzesse waren für sie kein Thema, auch mit Jungs hatte sie noch nichts am Hut. Sie kleidete sich eher unauffällig – eben so, wie sie von ihrem Wesen auch war. Sie hatte einige wenige Freundinnen, die ähnlich eingestellt war wie sie und mit denen sie sich ab und an traf. Und sie hatte neben Lesen ein weiteres großes Hobby – das Reiten. Es verging kaum ein Tag, wo sie nicht im Stall war.
Und das alles fehlte Katrin jetzt. Eine „Ersatzstall“ hatte sie noch nicht gefunden. Alleine auf die Suche zu gehen traute sich Katrin nicht, und so musste sie warten, bis ihre Mutter Zeit hatte. Die konnte aber in den Ferien keinen Urlaub nehmen. Immerhin stand eine Woche Reiterhof auf Katrins Ferienprogramm. Der Ausflug sollte aber erst zum Ferienende stattfinden, so dass Katrin jetzt noch gut acht Wochen „totschlagen“ musste.

Es war ungefähr 14 Uhr an dem Montag der zweiten Woche in Katrins neuem Zuhause. Katrin las gelangweilt eine Pferdezeitung bereits zum zweiten Mal, als jemand den Nachbarbalkon betrat. „Noch zwei Wochen, dann sind endlich Ferien“ hörte sie eine Mädchenstimme sagen. Dann hörte sie noch ein Rascheln und ein Klicken und nahm plötzlich einen bekannten Geruch wahr, der Geruch von frischem Zigarettenrauch. Katrin mochte diesen Geruch früher nicht, doch in letzter Zeit hatte sie nichts mehr dagegen. Im Gegenteil, irgendwie mochte sie den Geruch von frischem Rauch. Irgendetwas faszinierte die 16jährige daran. Sie hatte ihre Mutter schon mehrfach beim Rauchen beobachtet und überlegt, ob sie fragen sollte, ob sie auch mal ziehen darf. Aber schüchtern wie Katrin war blieb es bei den Überlegungen und Gedanken, die ihr dann und wann in den Kopf schossen, wenn sie ihre Mutter beim Rauchen beobachtete.

Nach fünf Minuten ging die Person auf dem Nachbarbalkon wieder in die Wohnung zurück und Katrin war wieder alleine. Katrin holte sich ein neues Buch, das ihr ihre Mutter geschenkt hatte, und begann zu Lesen. Später bereitete sie das Abendessen vor, das fertig war, als Katrins Mutter von der Arbeit nach Hause kam.

Sabine, Katrins Mutter, war 37 Jahre alt. Als sie mit Katrin schwanger war, wurde sie von ihrem Freund verlassen und war seit Katrins Geburt mit der Erziehung auf sich gestellt. Immerhin konnte sie den „Drückeberger“ erfolgreich auf Unterhaltszahlungen für Katrin verklagen, so dass sie ihrer Tochter auch aus finanzieller Sicht ein schönes Leben geben konnte.

Seit Katrin zwölf war arbeitete ihre Mutter wieder ganze Tage, und so war es Katrin gewohnt, den Nachmittag alleine zu gestalten. Sabine war froh, dass sich Katrin bei ihren Pferden wohl fühlte und eine gute Schülerin war. Katrin machte keine Probleme.

Etwas unwohl war es Sabine schon, Katrin mit dem Umzug zu konfrontieren. Die drohende Pleite des alten Arbeitgebers ließ ihr jedoch kaum eine andere Wahl, zumal die neue Stelle verlockend war. Sabine hoffte, dass Katrin Anschluss finden wird und hatte ihr als kleine Entschädigung den Reiterurlaub spendiert und daneben auch den Urlaub mit ihrer Schwester Tanja. Katrin verstand sich gut mit Tanja, die mit ihren 20 Jahren nur unwesentlich älter war als Katrin und studierte und sich daher auch über den von Sabine bezahlten Urlaub freute.

Sabine war stolz auf ihre Tochter. Es war schön, von der Arbeit nach Hause zu kommen und sich an einen gedeckten Tisch zu setzten. Katrin konnte gut kochen. Die beiden setzten sich an den Balkontisch und genossen das Essen und die abendliche Wärme.

Nach dem Essen holte Sabine – wie jedes mal – den Aschenbecher und ihre Marlboro red. Sabine hatte mit 16 angefangen zu rauchen. Insgesamt neun Jahre – während der Schwangerschaft und nach Katrins Geburt – hatte sie nicht geraucht. Dann hatte sie auf einer Weihnachtsfeier in der alten Firma mit ihren Kolleginnen eine mitgeraucht. Und schon bald danach konnte sie dem Wunsch nicht widerstehen, am Automaten ein Päckchen zu ziehen. Seit dem raucht Sabine wieder regelmäßig.

Zu Hause rauchte Sabine lange Zeit nicht, denn sie wollte Katrin kein schlechtes Vorbild sein. Im Urlaub bekam es Katrin jedoch mit. Die damals zehnjährige war nicht so begeistert, erinnerte sich Sabine. Und so rauchte Sabine eigentlich nur sehr selten in der Wohnung und ging meistens auf den Balkon. Viel rauchte Sabine nicht, meist 3 bis 5 Zigaretten am Tag. Auf die wollte sie aber nicht verzichten, denn irgendwie mochte sie das entspannende Gefühl, wenn sie – wie jetzt nach dem Essen – den Stress des Tages ein wenig abbauen konnte.

In den letzten Wochen war Sabine aufgefallen, dass Katrin nicht mehr wie früher wegsah, wenn sie rauchte, und den Rauch wegschlug, wenn sie mal etwas abbekam, was – da passte Sabine auf – selten vorkam. Irgendwie fühlte sie sich beim Rauchen beobachtet. Aber vielleicht bildete sie sich das nur ein. Sie war überzeugt, dass Katrin nicht mochte, dass sie rauchte und dass ihre Tochter dem Rauchen nicht positiv gegenüberstand. Manchmal überlegte Sabine, ob sie Katrin mal eine Zigarette zum probieren anbieten sollte. Diese Gedanken verwarf sie immer wieder, denn sie wollte ihre Tochter nicht zum Rauchen bringen. „Wenn sie es will, wird sie so oder so anfangen“ dachte sich Sabine.

Katrin beobachtete ihre Mutter, als sie nach dem Essen eine ihrer roten Marlboros nahm und sie ansteckte. Auch heute verspürte Katrin wieder einmal die Lust, einmal zu probieren. Doch als brave Tochter fragt man nicht nach einer Zigarette, und so blieb es auch an diesem Abend bei dem Gedanken.

Sabine fühlte sich auch diesmal beobachtet. Ihr kam der Gedanke, ob Katrin vielleicht heimlich raucht. Vielleicht sollte sie sie darauf ansprechen. Sabine hatte nichts dagegen, wenn Katrin auch rauchen würde. Da war sie sich sicher. Erlauben würde sie es auch, zumal sie mittlerweile 16 Jahre alt war in diesem Alter viele Mädchen rauchen. Auch war das Rauchen ab 16 nicht verboten (die Geschichte spielt vor 2007). Doch als sie ihre liebe Tochter ihr gegenüber sitzen sah, konnte sie das nicht glauben. Katrin, die ihre eigentlich tolle Figur hinter einem Schlabber T-Shirt und einer alten Badeshorts verbarg und so brav aussah und auf der anderen Seite Rauchen – das passte nicht zusammen.

Sabine konnte es manchmal nicht verstehen, dass Katrin sich so wenig aus ihrem Äußeren machte. Dabei hatte sie eine gute Figur. Sie war 1,65m groß, weder dick noch dünn. Eigentlich kann sie richtig tolle Klamotten tragen, war sich Sabine sicher. Aber zum „Shoppen“ musste Katrin meist überredet werden und dann suchte sie sich auch immer die „braven Klamotten“ aus – da war sie früher anders gewesen. Aber Sabine war letztlich froh darüber, denn die Probleme, die andere Mütter mit ihren pubertierenden Töchtern hatten, hatte sie nicht. Sabine drückte ihre Zigarette aus und räumte den Tisch ab, bevor Mutter und Tochter noch am Tisch Karten spielten und es sich anschließend vor dem Fernseher gemütlich machten.

Am nächsten Tag hatte es sich Katrin, nachdem sie einkaufen gegangen war, am Nachmittag wieder auf dem Balkon bequem gemacht. Diesmal war es gegen 15 Uhr, als die Tür zum Nachbarbalkon aufging. Und auch diesmal strömte nach kurzer Zeit wieder Zigarettenrauch in Katrins Richtung. Wahrscheinlich wieder die unbekannte Schülerin, dachte sich Katrin. Kurz überlegte sie, drüben zu Klingeln und sich vorzustellen – vielleicht war das Mädchen ja in ihrem Alter. Doch die Schüchternheit siegte – wie immer – und Katrin verbrachte auch die nächsten Tage alleine – abends mit ihrer Mutter und nachmittags meist kurz mit der unbekannten Raucherin aus der Nachbarwohnung in zumindest räumlicher Nähe, ohne dass diese von Katrin wusste.

Am Wochenende brachte ein Besuch bei Katrins Großeltern – auch wenn Katrins Tante wegen einer Klassenfahrt nicht da war - etwas Abwechslung in den langweiligen Alltag, doch am Montag wusste Katrin wieder nicht, wie sie die Zeit sinnvoll verbringen sollte. Am Nachmittag gegen 14 Uhr kam wieder die Nachbarin zum Rauchen auf den Balkon, und während Katrin den vom Balkon rüberziehenden Rauch bemerkte, sah sie den Aschenbecher ihrer Mutter auf dem Balkonboden stehen. Und in diesem Moment stieg in Katrin ein Gefühl auf, dass sie diesen von ihr als angenehm empfundenen Duft der unbekannten Schülerin aus der Nachbarwohnung auch einmal selbst näher kennen lernen wollte.

Doch woher sollte sie eine Zigarette hernehmen. Ihre Mutter hatte ihr Päckchen und auch ein Vorratspäckchen immer dabei, sodass sich in der Wohnung keine Zigaretten befanden. Auch traute sich Katrin nicht, eine Zigarette ihrer Mutter zu stibitzen, denn das könnte auffallen. Katrin hatte sich entschieden, einmal eine Zigarette zu probieren. Aber das sollte ihr kleines Geheimnis bleiben, und ihre Mutter wollte sie nicht einweihen oder gar um eine Zigarette fragen. Von daher musste sich wohl selbst ein Päckchen Zigaretten kaufen. Katrin hatte aber keine Lust, einkaufen zu gehen. Auch wusste sie nicht, wohin sie gehen sollte. Der Supermarkt war am Stadtrand und mit dem Fahrrad erreichbar, aber Katrin hatte keine Lust auf eine Fahrradtour. Einen Automaten hatte sie bisher nicht gesehen. Und so beschloss Katrin, ihr Vorhaben noch einmal zu verschieben, denn bald würde ihre Mutter von der Arbeit heimkommen und Katrin wollte ihre Mutter auch an diesem Tag mit einem Essen überraschen. Und sicher würde sie sich auch irgendwann einmal auf ihr Fahrrad schwingen und die Gegend erkunden und dann vielleicht auch zum Supermarkt fahren, dachte Katrin vor sich hin, während sie mit den Essensvorbereitungen beschäftigt war.

Der Abend verlief wieder wie am Vortrag, und Katrins Lust, endlich einmal eine Zigarette zu probieren, stieg wieder, als sie ihre Mutter beim Rauchen beobachtete.


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30.05.2023 10:33
#3
10

Eine sehr interessante Story, und man ist gespannt, wie sich das entwickelt.

Mir gefällt Dein Stil, wie auch bei Annika.


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22.06.2023 14:14
avatar  Chris
#4
Ch

Am nächsten Tag holte Katrin nach dem Frühstück ihr Fahrrad aus dem Keller. Sie hatte tatsächlich beschlossen, die Gegend ein wenig zu erkunden und dabei auch noch etwas anderes zu erledigen. Katrin radelte durch die Straßen ihres Wohngebietes. Den Zigarettenkauf wollte sie aber nicht in der „neuen Heimat“ tätigen, und so fuhr Katrin weiter über den Radweg in den nächsten Ort, der sich direkt an den Ort, wo Katrin jetzt wohnte, anschloss. Hier war auch das Waldschwimmbad, von dem Sabine Katrin bereits erzählt hatte und ihr Mut machte, mal dorthin zu gehen. „Gar nicht so weit“ dachte Katrin, als sie an dem Schwimmbad vorbeifuhr. Vielleicht würde sie in den nächsten Tagen einen Abstecher dorthin machen, wenn es weiter so schönes Wetter gibt. Katrin fuhr die Straße weiter und sah am rechten Straßenrand eine Gaststätte und einen Zigarettenautomaten, der sich neben dem Eingang der Gaststätte befand. Katrin beschloss anzuhalten und stieg vom Rad. Gleich würde sie ihr erstes Päckchen kaufen. Vielleicht auch ihr einzigstes. Vielleicht schmeckte es ja gar nicht. Vielleicht schaffte Katrin es gar nicht, die Zigarette anzuzünden. Viele Gedanken gingen ihr durch den Kopf, als sie das Rad hinstellte und aus der „Notfalltasche“ ihr Kleingeld rausholte.
Es war ein altes Modell mit Schubladen. Katrin überlegte. Sollte sie wirklich. Aber sie hatte es sich fest in en Kopf gesetzt. Jetzt musste sie sich noch eine Marke aussuchen. Katrin hatte in den vergangen Tagen schon im Internet recherchiert und wollte erst mal eine leichtere Zigarette probieren. Das Angebot des Automaten war überschaubar, insbesondere was die leichteren Zigaretten betraf. West Silver waren dabei und Marlboro Gold. Katrin entschied sich für die letzteren. Mit leicht zitternden Händen warf sie das Geld in den Münzschlitz, drückte den Knopf und zog sich ihr erstes Päckchen. 21 Zigaretten gehörten ihr jetzt. Stolz und etwas aufgeregt verstaute sie das Päckchen in ihrer „Notfalltasche“ und machte sich auf den Weg nach Hause.

Dort angekommen konnte es Katrin kaum noch erwarten. Sie holte den Aschenbecher ihrer Mutter vom Fenstersims in der Küche und holte ein Feuerzeug aus ihrem Zimmer, mit dem sie normalerweise Kerzen anzündete.

Mit Feuerzeug, Zigarettenschachtel und Aschenbecher bewaffnet ging Katrin wieder auf den Balkon. Hier wollte sie ihre erste Zigarette rauchen, denn hier konnte sie auch am besten ihre Spuren verwischen. Katrin stellte den Aschenbecher auf den Tisch und öffnete die Packung. Ihre Hände zitterten vor Spannung. Sie öffnete ihr Päckchen, nahm eine Zigarette und steckte sie zwischen ihre Lippen. Die Flamme führte Katrin zur Zigarettenspitze. Doch sie spürte nichts. Katrin begann, leicht an der Zigarette zu saugen, doch als die Flamme des Feuerzeuges aus war, brannte die Zigaretten nicht. „Mist“ dachte sich Katrin und setzte zum zweiten Versuch an, der aber auch nicht klappte. Katrin beschloss, es später noch mal zu versuchen.

Hierzu wurde Katrin am Nachmittag, als sie wieder auf dem Balkon saß, inspiriert. Die Nachbarin entspannte sich wieder mit einer Zigarette vom Schulstress. Und so holte Katrin, nachdem diese wieder weg war, die Zigaretten und das Feuerzeug noch einmal, um den nächsten Versuch zu starten. Katrin hielt die Zigarette wieder ins Feuerzeug und saugte diesmal leicht an der Zigarette, als die Flamme die Zigarettenspitze berührte. Katrin spürte einen seltsamen Geschmack und ein leichtes Kratzen im Hals, empfand dies aber nichts als unangenehm. Sie nahm die Zigarette wieder vom Mund weg und atmete aus. Erfreut stellte Katrin fest, dass die Zigarette an war. Das Anzünden war daher gar nicht so schwer, und einen Hustenanfall hatte Katrin auch nicht bekommen. Katrin sah sich die Zigarette an. Sollte sie noch mal an ihr „saugen“? Sie beschloss, es noch einmal zu tun. Sie nahm die Zigarette wieder in den Mund und begann, wieder vorsichtig an ihr zu saugen. Sie merkte, wie sich ihr Mund mit Rauch füllte. Wieder empfand sie dies nicht als unangenehm und blies den Rauch wieder aus. Das ganze wiederholte Katrin noch zweimal und drückte danach die Zigarette aus. Es sollte für das erste Mal genügen. Stolz verwischte Katrin ihre Spuren und beschloss, das ganze in den nächsten Tagen noch einmal zu versuchen.

Zwei Tage später saß Katrin wieder auf dem Balkon. Und wieder zog vom Nachbarbalkon der Duft einer frisch gerauchten Zigarette herüber. Katrin schnupperte den Zigarettenrauch. Und wieder einmal bekam Katrin Lust, eine Zigarette zu rauchen. Und so holte sich ihr Päckchen und den Aschenbecher nebst Feuerzeug, setzte sich wieder auf den Balkonstuhl und steckte sich eine Zigarette in den Mund. Diesmal klappte das Anzünden sofort. Und auch diesmal empfand Katrin das Rauchen der Zigarette – was aber noch ein Paffen darstellte – als äußerst angenehm und genoss die Zigarette, bis sie zu rund zwei dritteln runtergebrannt war. Danach hatte Katrin genug und drückte die Zigarette aus und verwischte die Spuren.

Das gleiche Spiel wiederholte sich in den kommenden Wochen in unregelmäßigen Abständen. Und jedes Mal war es ein sehr angenehmes Gefühl – gepaart mit Stolz – das Katrin verspürte. Sie genoss ihr kleines Geheimnis und jede Zigarette. Und mit jeder weiteren Zigarette begannen diese auch Katrin mehr und mehr zu schmecken, auch wenn sie nicht täglich rauchte und – gerade an den Wochenenden, wenn ihre Mutter zu Hause war – gar keine Zigarette anrührte.

Einige Tage später kämpfte Katrin wieder einmal gegen die Langeweile. Sie las zwar gerne, doch irgendwann hat jede Leseratte auch mal genug. Und so beschloss Katrin, mal wieder eine Zigarette zu rauchen. Wieder einmal klappte das Anzünden auf anhieb. Und wieder genoss Katrin das aus ihrer Sicht umwerfende Gefühl.

Dann klingelte das Telefon. Katrin drückte die angebrochene Zigarette aus und ließ diese im Aschenbecher auf den Fenstersims liegen. Es war ihre Freundin Marleen. Und die beiden, die sich jetzt nicht mehr täglich sehen konnte, hatten sich viel zu erzählen. An die Zigarette dachte Katrin nicht mehr.

Sabine kam nach Hause. Heute hatte sie etwas zum Essen mitgebracht, denn schließlich sollte Katrin die Ferien auch etwas genießen. Sabine hörte, dass Katrin am telefonieren war und so beschloss sie, nach dem anstrengenden Tag sich vor dem gemeinsamen Essen auf dem Balkon noch eine Zigarette zu gönnen. Sie holte ihr Päckchen und ihr Feuerzeug und steuerte den Balkon an und griff zum Aschenbecher. Dann erschrak sie. Im Aschenbecher lag eine etwas halb gerauchte Zigarette. Hatte sie etwas eine Zigarette nicht fertig geraucht und dort liegengelassen. Sabine konnte sich daran nicht erinnern. Sie sah sich die Zigarette an und stellte fest, dass es auch keine rote Marlboro war, sondern eine Marlboro Gold. „Hatte Katrin etwas Besuch gehabt“ dachte sich Sabine. Dann kam ihr aber die Vermutung, dass Katrin selbst raucht, denn sie hatte sich schon in letzter Zeit gewundert, wie Katrin sie ansah, wenn sie rauchte. „Meine Katrin, habe ich sie erwischt“ sagte sie zu sich selbst, als sie ihre Zigarette rausholte und die ersten entspannenden Züge genoss. Während sie ihre Zigarette rauchte, überlegte sie, ob und wie sie Katrin mit dem „Fund“ konfrontieren sollte. Sicher wusste Sabine, dass Rauchen nicht gesund war. Doch war sie ihrer Tochter kein gutes Beispiel. Außerdem wusste sie von früher, dass Verbote nichts brachte. Auch sie und ihre Schwester hatten immer Wege gefunden, ihre Zigaretten zu rauchen, bis ihre Eltern es auch irgendwann aufgegeben hatten. Daneben war Katrin 16 und durfte auch offiziell rauchen. Daher beschloss Sabine, dass sie Katrin, falls sie es zugibt, dass dies ihre Zigarette war, das Rauchen zu erlauben, denn heimlich sollte sie es nicht tun. „Sie wird schon sehen, dass es sehr teuer ist, dann raucht sie auch nicht so viel oder lässt es auch schnell wieder sein“ war sich Sabine sicher, die wusste, dass Katrin immer sehr auf ihr Taschengeld achtete. Sabine, drückte ihre Zigarette neben Katrins Zigarette aus und fing an, das Abendessen vorzubereiten. Das „Rätsel“ wollte sie dann nach dem Abendessen lösen.

Katrin erinnerte sich an die vergessene Zigarette nach zweieinhalb Stunden telefonieren nicht mehr und war so nach dem Essen über die Frage ihrer Mutter überrascht, ob sie Besuch gehabt hätte. „Nein – wieso?“ war ihre knappe Antwort. „Nur so“ meinte Sabine und fragte Katrin, ob sie ihr denn etwas zu beichten hätte. Katrin erschrak, denn in diesem Moment fiel ihr die vergessene Zigarette ein. Offenbar hatte ihre Mutter sie gefunden. Katrin fing an zu stammeln. Wortlos verließ sie den Balkon und ging in ihr Zimmer, denn sie musste sich erst mal sammeln.


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23.06.2023 07:39
avatar  Chris
#5
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Sabine kannte die Reaktion. Wenn Katrin sich ertappt fühlte, flüchtete sie erst mal kurz in ihr Zimmer. Nach wenigen Minuten würde sie zurückkommen und dann war auch ein Gespräch möglich. Sabine legte ihr Päckchen und das Feuerzeug und den Aschenbecher auf den Tisch, denn sie wollte jetzt auch sehen, wie Katrin rauchte.

Katrin war fix und fertig. Nachdem sie ein wenig Musik gehört hatte, sammelten sich ihre Gedanken. Sie hatte doch nur ganz wenig geraucht und jetzt denkt ihre Mutter bestimmt, dass sie regelmäßig raucht. Sie hatte Angst, dass es Ärger gibt und dass ihre Mutter von ihr enttäuscht ist. Sie suchte ihr Päckchen und das Feuerzeug und wollte beides wegwerfen. Doch dann entschied sie sich, ihrer Mutter die Wahrheit zu sagen und ihr die Zigaretten zu geben. Rauchen wollte sie in dem Moment nicht mehr. Dann nahm sie das Päckchen und das Feuerzeug, ging raus auf den Balkon, legte beides auf den Tisch und stammelte ein „Tut mir leid, bitte sei nicht böse“.

Katrin war überrascht, dass ihre Mutter nicht losschimpfte und sie ganz ruhig fragte, wie lange sie schon raucht. Katrin erzählte ihrer Mutter die ganze Gesichte und von ihrer Sehnsucht und ihrer Lust, einmal eine Zigarette zu probieren, von dem anfänglichen Scheitern und den weiteren Versuchen. Sie erklärte auch, dass sie bisher neben der halben Zigarette erst vier Zigaretten geraucht – oder eher gepafft - hatte und dass es ihr gefallen hatte, zu rauchen.

Sabine glaubte ihrer Tochter. Sie wusste, dass Katrin sie nicht anschwindelte. Wie ein Häufchen Elend saß sie ihr nun gegenüber. „Begeistert bin ich nicht, aber es gibt Schlimmeres“ meinte Sabine, der Katrin leid tat, und stand auf und öffnete ihre Arme. Auch Katrin stand auf und beide lagen sich lange in den Armen.

Damit hatte Katrin nicht gerechnet. „Das heißt, dass es gar nicht schlimm ist, dass ich geraucht habe, und Du nicht sauer bist?“ fragte Katrin. „Begeistert bin ich nicht“ meinte Sabine noch mal und erklärte ihr, dass sie mit 16 selbst entscheiden kann, ob sie rauchen will oder nicht und dass sie schließlich selbst Raucherin sei und ihr das Rauchen auch daher nicht verbieten werde. Sabine erzählte Katrin, wie sie angefangen hatte und dass die Verbote nichts gebracht hätten. „Du kannst also Rauchen, wenn du willst“ erklärte Sabine, aber bezahlen musst du es selbst. Und jetzt lass uns noch eine zusammen rauchen“. Sabine schob Katrin ihre Zigarettenschachtel und das Feuerzeug hin und nahm sich selbst eine ihrer Marlboros.

Katrin nahm eine Zigarette und richtete – wie sie es auch schon die letzten Male gemacht hatte – die Flamme gegen die Zigarettenspitze. Wieder saugte sie leicht an der Zigarette und blies den Rauch wieder aus.

Sabine nahm sich auch eine Zigarette und ließ sich von Katrin das Feuerzeug zurückgeben. Auch Sabine steckte sich eine Zigarette an. Sie beobachtete, wie Katrin vorsichtig an der Zigarette zog. „Kleine Lungenzüge macht sie schon“ dachte sich Sabine im Stillen. Sie sah, dass ihre Tochter ihre Zigarette genoss. Ihr gefiel es irgendwie, mit Katrin zu rauchen, obwohl sie es eigentlich gar nicht wollte. Gemeinsam rauchten sie ihre Zigaretten zu ende und drückten die Stummel – wobei Katrin noch etwas mehr übriggelassen hatte – im Aschenbecher aus. Danach ließen sie den Abend mit einem gemeinsamen Spiel ausklingen.

Am nächsten Tag war wieder schönes Wetter, und so entschied sich Katrin, doch einmal ins Schwimmbad zu radeln. An ihre Zigaretten hatte Katrin nicht gedacht. Nachdem Katrin ausgiebig geschwommen war, beschloss sie, den nassen Badeanzug gegen ihren Sportbikini zu tauschen – einen „normalen“ Bikini hatte Katrin nicht – und ein wenig die Sonne zu genießen. Sie legte sich auf die Liegewiese und begann ein Buch zu lesen. Das Schwimmbad war ziemlich voll, und so lagen dicht neben Katrins Platz zwei ungefähr gleichaltrige Mädchen. Katrin war in ihr Buch vertieft, als sie plötzlich einen bekannten, angenehmen Duft wahrnahm. Katrin blickte auf und sah die beiden Mädchen, wie sie gerade ihre Zigaretten zum nächsten Zug ansetzten. Katrin sah den Mädchen zu, wie sie ihre nächsten Lungenzüge nahmen und entspannt den Rauch wieder ausbliesen. Sie bekam Lust, selbst eine Zigarette zu rauchen und bedauerte, dass sie ihre Zigaretten zu Hause gelassen hatte. Sie überlegte, ob sie sich neue holen sollte und ob es im Kiosk welche geben würde, als sie von einem der Mädchen angesprochen wurde.
Die nächste Rauchwolke nebelte Katrin ein, und Katrin wehte den Rauch weg. „Sorry, tut uns leid“ meinte eines der Mädchen, wir machen sie aus“ - „Nein, kein Problem, stört mich überhaupt nicht, raucht ruhig weiter“, meinte Katrin, die sich mächtig ärgerte, dass sie ihre Zigaretten vergessen hatte, denn wie gerne hätte sie jetzt auch eine geraucht. „Cool, dass du nichts dagegen hast“ meinte das Mädchen dann zu Katrin, „wie haben nämlich vorhin erst Ärger bekommen“. Die beiden Mädchen fragten Katrin nach dem Namen und stellten sich als Sabrina und Viola vor. Die beiden wollten wissen, auf welche Schule Katrin geht und Katrin erklärte, dass sie erst gerade hier hingezogen ist und ihre neue Schule nur vom Namen und der Anmeldung her kennt. Viola und Sabrina gingen zwar auf eine andere Schule, kannten aber auch das Gymnasium, an dem Katrin angemeldet war. Sie waren ebenfalls 16. Viola und Sabrina begannen, Katrin über die Schule zu berichten und über die Möglichkeiten für Teenager, in der näheren Umgebung etwas zu unternehmen. Die beiden waren auch begeisterte Reiterinnen und so gab es genügend Gesprächsstoff. Katrin war begeistert über diese Art des Kennenlernens. Sie hatte ihre Schüchternheit überwunden und plauderte mit den beiden Mädels. Katrin hatte schon oft davon geträumt, einmal zu den anderen „dazuzugehören“ und viele Freundinnen und Bekannte zu haben und auch mal „abzufeiern“ – einfach „dabei zu sein“, was sie bisher nicht gemacht hatte. Und so war Katrin sehr begeistert, als die beiden ihr anboten, am nächsten Tag gemeinsam den Reitstall zu erkunden.

„Lass uns noch eine zusammen rauchen und dann nochmal ins Wasser gehen, es gibt bestimmt bald ein Gewitter“ meinte Sabrina. Viola nickte. „Kommst Du mit uns ins Wasser“ wollte Viola wissen. „Gerne“ meinte Katrin, die sich freute, den ersten Kontakt geknüpft zu haben. Sabrina nahm zwei Zigaretten aus ihrer Schachtel und gab Viola eine und steckte sich eine in den Mund. „Willst Du auch eine?“ Katrin war froh über diese Frage und bejahte. Sabrina reichte ihr Päckchen Marlboro medium zu Katrin. „Zuschauen ist blöd“ meinte sie und Katrin nahm dieses Angebot auch gerne an, denn irgendwie verspürte sie eine brennende Lust, gemeinsam mit den beide zu rauchen. Und es war sogar noch die gleiche Marke, so dass Katrin wusste, dass ihr die Zigarette schmecken würde. Katrin nahm sich eine Zigarette und ließ sich von Sabrina Feuer geben. Sie genoss das Gefühl des ersten Zuges und verspürte ein Glücksgefühl. „Danke, ich habe meine vergessen“ meinte Katrin. „Ich auch“ meinte Viola und am Automaten sind meine alle.“ Zum ersten mal erzählte Katrin anderen Menschen mit Ausnahme ihrer Mutter, dass sie rauchte. Und sie fühlte sich gut, gemeinsam mit Sabrina und Viola zu rauchen. Und sie rauchte die Zigarette bis zum Filter auf, bevor die gemeinsam mit den anderen ins Wasser ging. Dann zog auch schon das Gewitter auf, und die drei verabschiedeten sich. Viola und Sabrina wurden abgeholt, Katrin musste sich noch unterstellen, da sie mit dem Fahrrad unterwegs war. Sie hatte beste Laune. Zum erstem mal fand sie es gar nicht mehr so schlimm, in der neuen Stadt zu sein. Hier konnte sie auch neu anfangen – und den ersten Schritt hatte sie heute getan. Sie freute sich auf das Treffen am nächsten Tag. Nach einer halben Stunde Wartezeit ließ dann auch der Regen nach und Katrin radelte nach Hause. Heute war Sabine sogar etwas eher zu Hause und erwartete Katrin bereits.

Sabine war froh, dass Katrin endlich einmal aus dem Haus gegangen war. Sie hoffte, dass sie Anschluss findet. Sie kannte Katrins Schüchternheit. Umso erfreuter war Sabine, als Katrin ihr beim Abendessen erzählte, dass sie sich im Schwimmbad mit zwei Mädchen über Reiten unterhalten hatte. Selbstverständlich erlaubte sie Katrin, sich mit den beiden am nächsten Tag zu treffen. Katrin schrieb Viola sofort eine SMS, dass sie kommen würde. Und wenige Minuten später kam die Antwort, dass sich Viola sehr freut – nebst einer kurzen Wegbeschreibung. Sabine merkte, dass Katrin viel fröhlicher war als noch vor wenigen Tagen. Vielleicht schafft sie es, endlich ihre Schüchternheit abzulegen, hoffte Sabine.

Nach dem Essen bekam Sabine Lust auf eine Zigarette. Sie zögerte, denn sie wollte Katrin nicht zum Rauchen animieren. Sie hatte ihr zwar erlaubt, zu rauchen, aber fördern wollte sie es eigentlich nicht. Die Lust auf ein wenig Entspannung war jedoch größer und so holte Sabine den Aschenbecher, als Katrin gerade in den Keller gegangen war, um neue Getränke zu holen. „Wenn sie eine mitrauchen will, wird sie es machen“ dachte Sabine, die sich über sich selbst wunderte, denn so viele Gedanken um eine Zigarette nach dem Essen hatte sie sich eigentlich noch nie gemacht.

Katrin kam wieder in die Wohnung und sah ihre Mutter auf dem Balkon stehen und rauchen. Für einen kurzen Moment überlegte sie, ihre Zigaretten zu holen und auch eine Zigarette zu rauchen, doch sie hatte ja vor kurzem erst eine Zigarette geraucht und verspürte daher wenig Lust nach einer Weiteren. Und so setzte sich Katrin zu ihrer Mutter und sah ihr zu, wie sie die Zigarette fertig rauchte. Da der nächste Regenguss nicht lange auf sich warten ließ, gingen die beiden ins Wohnzimmer zum Fernsehen. Und da Sabine in der Wohnung nicht rauchte und auch keine Lust mehr hatte, auf den Balkon zu gehen, und auch Katrin keine Lust nach einer weiteren Zigarette verspürte, wurde an dem Abend nicht mehr geraucht.

Am nächsten Tag suchte Katrin ihre Reitklamotten zusammen, nachdem sie am Vormittag noch eingekauft hatte. Und diesmal packte sie auch ihre Zigaretten ein, bevor sie sich auf den Weg machte. Geraucht hatte Katrin an diesem Tag noch nicht, und umso größer war ihre Vorfreude, vielleicht wieder gemeinsam mit Viola und Sabrina zu rauchen.

Viola war schon am Hof, und Sabrina traf kurz nach Katrin ein. Die beiden zeigten Katrin die Pferde und den Hof. Reiten konnte Katrin heute allerdings nicht, denn hierfür musste sie noch die Einverständniserklärung ihrer Mutter mitbringen. So musste sie Sarina und Viola, die an diese „Hürde“ auch nicht gedacht hatten, schweren Herzens alleine zum Ausritt losziehen lassen. Die drei verabredeten sich erst für den über-übernächsten Tag, denn am nächsten Tag hatte Sabrina einen Arzttermin und am Tag danach wollten Sabrina und Viola zur „Schools out Party“. „Komm doch mit“ meinte Viola. Katrin freute sich über die Einladung und versprach, ihre Mutter zu fragen und sich zu melden.

Katrin radelte zurück. Das Treffen war schön. Ans Rauchen hatte keiner gedacht, sicherlich war das im Stall auch nicht erlaubt. Zu Hause waren es noch wenige Minuten, bis ihre Mutter heimkam. Und so blieben Katrins Zigaretten an diesem Nachmittag im Rucksack.

Kurz nachdem Katrin angekommen war, bekam sie eine SMS von Viola. Sie wollte wissen, ob sich Katrin mit ihr treffen will und sie ihr mal die Stadt zeigen soll. Selbstverständlich hatte Katrin Lust, obwohl sie eigentlich sonst nicht gern „Shoppingmeilen“ besuchte. Die Freude darüber, dass Viola etwas mit ihr unternehmen wollte, stellte dies aber in den Schatten. Gerne hätte sie sofort geantwortet, aber sie wollte erst ihre Mutter fragen.

Sabine hatte nichts dagegen, dass Sabine zur Party ging und versprach ihr, sie hinzubringen und auch gegen zehn wieder abzuholen. Damit war Katrin einverstanden. Auch die Erklärung, dass Katrin reiten durfte, unterschrieb sie. Und gegen Katrins Vorhaben, sich am nächsten Tag mit Viola in der Stadt zu treffen, hatte Sabine nichts einzuwenden. Im Gegenteil, sie war froh, dass Katrin endlich einmal Anschluss fand. „Kauf Dir auch noch was für die Party und einen zweiten Bikini, denn du willst bestimmt nicht im Schwimmanzug am Strand liegen“ meinte Sabine zu Katrin und holte ihre Geldbörse und gab ihrer Tochter zwei 50-Euro-Scheine. Katrin bedankte sich und war diesmal auch gar nicht abgeneigt, etwas einzukaufen. Sie freute sich sogar ein wenig, mit Viola schoppen zu gehen. Sofort schrieb sie Viola eine SMS zurück und die beiden verabredeten für 11:00 Uhr am Busbahnhof.
„Langsam wird sie groß“ dachte sich Sabine. Dann aßen sie gemeinsam zu abend. Und nach dem Essen war für Sabine erneut die Zeit für eine Zigarette gekommen. Sollte sie wieder warten, bis Katrin aufgestanden war. Vielleicht würde Katrin so nicht weiter rauchen. Doch Sabine war es klar, dass sie diesen Prozess nicht mehr beeinflussen konnte, zumal sie Katrin das Rauchen auch erlaubt hatte. Und warum sollten sie dann nicht zusammen rauchen. Sie musste sich eingestehen, dass es ihr sogar gefallen hatte, mit Katrin zu rauchen. Und so holte sie den Aschenbecher und ihr Päckchen und bot Katrin eine ihrer Zigaretten an.

Katrin nahm die Zigarette an. Schließlich hatte sie heute noch keine geraucht. Sicherlich hätte Katrin gerade keine Zigarette rauchen „müssen“, aber Lust auf eine Zigarette hatte sie schon. Sie ließ sich von ihrer Mutter Feuer geben und nahm einen Zug. Dabei musste sie leicht husten. „Was ist“ fragte Sabine. „Die sind anders als meine“ erklärte Katrin. „Sie sind stärker als deine, du musst daher weniger ziehen“ erklärte Sabine lächelnd. Das gelang Katrin, und so rauchte sie die Zigarette ihrer Mutter weiter, allerdings nicht bis zum Filter. „Jeder mag eben seine Zigaretten“ stellte Sabine fest, und Katrin bestätigte, dass sie „ihre“ Zigaretten lieber mag. „Es war aber trotzdem sehr schön, mit dir zu rauchen“ erklärte Katrin und umarmte ihre Mutter.

„Übrigens – an welchem Strand soll ich liegen“ wollte Katrin noch von ihrer Mutter wissen. „Da habe ich noch eine kleine Überraschung für dich“ erzählte Sabine. „Deine Tante Tanja hat sich von ihrem Freund getrennt. Die beiden hatten schon 10 Tage Urlaub auf Ibiza gebucht. Und Tanja würde mit dir fahren, wenn du möchtest“ eröffnete Sabine ihrer Tochter eine tolle Alternative zum bisherigen Ferienprogramm. Katrin war begeistert, zumal sie ihre Tante auch sehr gerne mochte. Glücklich ging die16jährige zu Bett und freute sich auf die bevorstehenden Tage.

Am nächsten morgen war Katrin schon früh wach. Sie freute sich auf das Treffen mit Viola. Katrin packte ihren Geldbeutel und ihr Handy in ihre Umhängetasche. Und natürlich steckte Katrin auch ihr kleines Päckchen nebst Feuerzeug ein. Sie war sich sicher dass – sofern Viola rauchen würde – sie auch Lust auf eine Zigarette bekäme. Und weiter schnorren wollte Katrin nicht. Voller Vorfreude machte sie sich auf den Weg zum Bus.

Viola wartete schon auf Katrin. Die beiden begrüßten sich herzlich und machten sich auf den Weg in die Einkaufsstraße. Viola schlug vor, erstmal einen Cappucino trinken zu gehen. Katrin war einverstanden und so setzten sich die beiden erstmal an einen Tisch eines Cafes in der Fußgängerzone und begannen sich zu unterhalten. Viola erzählte, dass sie auch erst vor zwei Jahren hierher gezogen war und dass sie verstehen kann, wie sich Katrin zurzeit fühlt. Sie erzählte, dass sie durch das Reiten und die Tanzgruppe Anschluss und Freundinnen gefunden hatte, wobei sie etwas traurig feststellte, dass eine richtige beste Freundin – wie sie früher hatte – noch nicht dabei war. „Es ist halt schwer, in die bestehenden Gruppen reinzukommen“ bedauerte Viola und versprach Katrin dabei behilflich zu sein. Auch Katrin erzählte – für ihre Verhältnisse viel – von sich. Sie hatte die Hoffnung, dass Viola ihre neue beste Freundin werden könnte. Sie fühlte sich wohl in Violas Gegenwart und mochte ihre Art. Und auch Viola mochte Katrin, das spürte sie. Und nachdem Katrin von ihrem alten Reitstall erzählt hatte, griff Viola in ihre Tasche und holte ihr Päckchen raus. Sie hielt es Katrin hin. Eigentlich wollte Katrin ihre eigenen Zigaretten rauchen, doch Ablehnen wäre hier unhöflich gewesen. Und so nahm sie eine von Violas Zigaretten und ließ sich Feuer geben und genoss den ersten Zug, ebenso wie Viola. „Ist zwar nicht gesund, aber es tut einfach gut“ meinte Viola, bevor sie ihren zweiten Zug nahm. „Wie lange rauchst du schon?“ wollte Katrin von Viola wissen. „1 Jahr“ antwortete Viola und erzählte, dass sie nach dem Tanzen einfach mal eine mitgeraucht hätte, da dort alle Mädels rauchen. „Es hat mir geschmeckt und gefallen, dazuzugehören, und heute rauche ich, wenn nicht gerade mal Party ist, fünf bis sechs Ziggis am Tag, auch wenn meine Eltern davon nicht begeistert sind“, erklärte sie weiter. Sie erzählte davon, wie sie es den Eltern gebeichtet hatte. Die hatten es aber dann erlaubt, zunächst nur draußen, aber im Winter durfte sie auch in ihrem Zimmer am offenen Fenster rauchen. Katrin erzählte danach, dass sie aus Langeweile zum Rauchen gekommen war und es auch sehr mochte. „Da haben wir ja etwas gemeinsam“ meinte Viola freudig, bevor sie ihren letzten Zug nahm und die Zigarette im Aschenbecher ausdrückte. Auch Katrin hatte wenig später fertig geraucht, und danach wurde auch das Thema gewechselt.

Nach dem Bezahlen steuerten die beiden einen Klamottenladen am Eingang der Fußgängerzone an. Zusammen mit Viola machte dies Katrin sogar Spaß, nach Klamotten zu schauen auch ohne direkt etwas zu suchen und zu kaufen. Die beiden hatten viel Spaß und verstanden sich gut, als ob sie sich schon ewig kennen. Dann steuerten sie die Strandabteilung an, denn Katrin wollte sich ja noch einen neuen Bikini kaufen. Die beiden schauten sich die Ausstellung an, und Katrin fand auch ein Modell ähnlich dem, den sie bereits hatte, welches sie mal anprobieren wollte. „Probier´ ihn mal an, aber mit dem wirst du am Strand nichts reißen“ meinte Viola grinsend und schlug Katrin vor, dass sie ihr noch weitere Modelle in die Umkleide bringen kann, womit diese einverstanden war. Und so probierte Katrin fast eine Stunde an, bevor sie sich mit der Ermutigung durch Viola für einen für ihre Verhältnisse sehr knappen blauen trägerlosen Zweiteiler entschied und auch noch einen zweiten, ebenfalls recht knappen hellgrünen Bikini und auch zwei Spaghetthi-Tops. Stolz ging Katrin zum Bezahlen, bevor die beiden weiter zum nächsten Geschäft gingen. Dort fand Katrin dann auch ein schönes Top für die Party, das auch Viola gut gefiel. Und da das Top auch in Violas Größe da war, beschlossen die beiden am nächsten Tag im Partnerlook zur Party zu gehen.
Es war auch schon spät geworden, und Viola musste nach Hause, da sie abends noch mit ihren Eltern zu einem Geburtstag musste. Die beiden gingen zur Bushaltestelle. „In 15 Minuten kommt mein Bus, und deiner in 10 Minuten“ meinte Viola, „da kann ich noch eine rauchen“ und griff in ihre Tasche. Katrin wollte nicht schon wieder eine Zigarette von Viola bekommen und kramte daher auch ihr Päckchen und ihr Feuerzeug raus. Da Viola ihr Feuerzeug nicht fand, gab Katrin ihrer neuen Freundin Feuer und steckte sich danach eine ihrer Zigaretten an. Genüsslich rauchten die beiden ihre Zigaretten, und kaum hatten sie die Reste im Aschenbecher deponiert, kam auch schon Katrins Bus. Die beiden drückten sich noch einmal und verabschiedeten sich zur Party am nächsten Tag.

Als Katrin nach Hause kam, erwartete Sabine sie bereits zum Essen. Danach zeigte Katrin die neuen Anziehsachen. So kannte Sabine ihre Tochter nicht. Diesmal hatte sie sich richtig tolle Klamotten ausgesucht. Sabine war stolz auf ihre „Große“, als diese ihr die Einkäufe präsentierte. „Lass uns noch ins Eiscafe gehen und den Tag bei einem leckeren Eis ausklingen lassen“ schlug sie ihrer Tochter vor.

Katrin hatte nichts gegen ein leckeres Eis. Sie sah, dass ihre Mutter neben dem Geldbeutel auch ihre Zigarettenschachtel in der Hand trug. Katrin wurde bewusst, dass sie ihre Zigaretten noch gar nicht eingepackt hatte. Und so ging sie noch einmal in ihr Zimmer und legte ihr Päckchen und ein Feuerzeug in ihre kleine Handtasche neben ihr Handy. Diesmal wollte sie nicht wieder Zigaretten ihrer Mutter rauchen, falls diese ihr eine anbieten würde; da war sich Katrin sicher. Und sie war sich auch sicher, dass sie nicht nur zusehen wollte, wenn ihre Mutter ihre Zigaretten genoss. Die beiden gingen zum Eiscafe und setzten sich auf die Veranda und ließen sich einen Erdbeerbecher schmecken. Und nachdem das Eis gegessen war, steckte sich Sabine ihre Feierabendzigarette an. Und auch Katrin nahm sich eine Zigarette und rauchte sie glücklich und zufrieden auf.


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27.06.2023 19:52
avatar  Chris
#6
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Am nächsten Morgen packte Katrin nach dem Frühstück erstmal ihre neuen Klamotten in die Waschmaschine, denn schließlich wollte sie das Top heute zur Party anziehen. Danach ging sie auf den Balkon, denn das Wetter war wieder gut, und nahm sich ein Buch. Nach einigen Kapiteln verspürte Katrin aber auch noch eine große Lust, eine Zigarette zu rauchen. Und so nahm sie sich den Aschenbecher und genoss die erste Zigarette des Tages.

Kurz machte sich Katrin Gedanken, ob die eben verspürte Lust erste Anzeichen einer Sicht waren. Aber das war ihr irgendwie auch egal, denn sie hatte sich entscheiden, Raucherin zu werden. Sie mochte das Gefühl, sich bei einer Zigarette zu entspannen und fand es auch toll, gemeinsam mit anderen diese Leidenschaft zu teilen.

Am Nachmittag zog sie dann ihr neues Top an und machte sich fertig. Ihre Mutter brachte sie dann zur Festhalle. Sabrina kam gleichzeitig mit einer weiteren Freundin, Mandy, und begrüßte Katrin. Die drei bezahlten den Eintritt und holten sich erstmal etwas zum Trinken. Auch Viola ließ nicht lange auf sich warten. Und Katrin wurde auch der gesamten Tanzclique vorgestellt, die sich zur Party verabredet hatte. Die sieben Mädels – neben Viola, Sabrina und Mandy gehörten auch noch Patricia, Katharina, Denise und Larissa dazu – nahmen Katrin freundlich auf und luden sie auch – wie schon Viola – ein, mal zur Übungsstunden zu kommen. Gemeinsam verbrachte Katrin mit Viola und den anderen Mädels einen schönen Abend, bei dem auch das Rauchen nicht zu kurz kam. Katrin ging viermal nach draußen – genauso wie Viola, mit der Katrin die meiste Zeit verbrachte – und teilweise auch den anderen Mädels, um eine Nikotinrunde zu genießen. Und wäre das Rauchen in der Halle erlaubt gewesen, hätte Katrin sicher noch mehr geraucht. Zwischenzeitlich hatte sich auch Katrins Päckchen bis auf eine Zigarette geleert, sodass Katrin bald neue kaufen musste. Dann wurde Katrin abgeholt und verabschiedete sich von den anderen. Sabrina und Viola würde sie ja schon am nächsten Tag wieder sehen.

Als Katrin im Bett lag, ließ sie den schönen Abend noch einmal Revue passieren. So gut aufgenommen hatte sich Katrin schon lange nicht mehr gefühlt. Sie hoffte, dass die Freundschaft mit Viola noch fester werden würde und dass sie noch weitere gute Freundinnen finden würde. Nach den Ferien wollte sie dann auch mal zur Übungsstunden gehen. Der Anfang war gemacht. Und Katrin freute sich auch auf den Urlaub mit ihrer Tante. Jetzt war es nur noch knapp eine Woche, wenngleich es jetzt auch nicht mehr so langweilig war. Da Viola aber auch in drei Tagen in den Urlaub startet war Katrin froh, dass in den nächsten Wochen ein straffes Programm anstand, denn sonst hätte sie wahrscheinlich wieder nur rumgelegen und sich gelangweilt.

Katrin malte sich aus, wie ihre Tante reagieren würde, wenn sie ihre erste Zigarette vor ihr raucht. Sie wusste, dass ihre Tante auch rauchte und so hatte sie beschlossen, ihr es zu sagen. Es war einfach zu schön, mit anderen zu rauchen. Das hatte sie gerade in den letzten Tagen feststellen müssen.

Als Katrin so vor sich hinlag gingen ihr auch nochmal die Zigaretten durch den Sinn. Fünf Zigaretten hatte sie heute geraucht, so viele wie nie an einem Tag. Viola hatte recht, dass bei Partys mehr Zigaretten weggehen als sonst. Morgen würde sie sich ihr zweites Päckchen kaufen. Das erste hatte immerhin über vier Wochen gehalten.

Am nächsten Tag schlief Katrin lange. Ein Nikotinverlangen spürte sie nicht – schließlich hatte sie am abend zuvor auch gut „vorgesorgt“. Am späten Vormittag ging Katrin noch einkaufen – ihre Mutter hatte ihr einen Einkaufszettel geschrieben. Und als Katrin an der Kasse stand, nahm sie auch ein Päckchen Marlboro medium und legte es auf das Band. Irgendwie machte es sie stolz, ihre eigenen Zigaretten zu kaufen. Wieder zu hause angekommen verstaute sie die Vorräte und packte das neue Päckchen in ihren Rucksack. Danach machte sie sich am frühen Nachmittag mit dem Fahrrad auf den Weg zum Reitstall. Sabrina und Viola trafen fast gelichzeitig ein, Viola war auch geradelt, Sabrina wurde von ihrer Mutter gebracht. Die drei starteten zum Ausritt. Zum Rauchen kamen sie dabei nicht, denn niemand hatte Zigaretten mitgenommen. Nachdem sie zurück waren und die Pferde versorgt hatten wurde Sabrina auch schon abgeholt. Viola und Katrin verabschiedeten sich von Sabrina. Viola hatte noch ein wenig Zeit, auch wenn sie heute früh nach Hause kommen sollte, da sie noch für den am nächsten Tag beginnenden Urlaub packen musste. Und so holten sich die beiden aus dem Kühlschrank im „Reiterstübchen“ noch etwas zum Trinken und setzten sich die beiden noch ein wenig zum „quatschen“ zusammen. Und kaum hatten sie Platz genommen zückte Viola schon ihr Päckchen und auch Katrin tat es ihr nach. Sie merkte nun auch langsam ein Verlangen nach einer Zigarette, und zusehen, wie Viola rauchte, wollte sie schon gar nicht. Und so öffnete Katrin ihr zweites Päckchen und genoss gemeinsam mit Viola ihre erste Zigarette an diesem Tag. Wenig später verabschiedeten sich die beiden Mädchen und wünschten sich jeweils viel Spaß im Urlaub. Katrin radelte heim und freute sich jetzt auf die Dusche und das anschließende Abendessen. Sie war müde, und daher verzichtete sie auch auf eine Gute-Nacht-Zigarette.

An den nächsten beiden Tagen – es war Wochenende – rauchte Katrin je zwei Zigaretten gemeinsam mit ihrer Mutter und an den folgenden Tagen gönnte sich Katrin jeweils eine Zigarette am Nachmittag und eine gemeinsame mit ihrer Mutter am abend. Katrin fand es schön, mit ihrer Mutter gemeinsam zu rauchen und war froh, dass sie nichts dagegen hatte.

Katrin und Sabine standen am Bahnsteig. Gleich sollte der Zug einfahren, in dem Tanja, Sabines jüngere Schwester und Katrins Tante, saß. Tanja war 21 Jahre alt und machte eine Ausbildung. Katrin hatte Tanja lange nicht mehr gesehen. Sie war froh, dass der letzte Freund nicht mehr aktuell war, denn den mochte sie nicht leiden. Tanja war zwar Katrins Tante, allerdings für sie eher eine Freundin oder eine Cousine. Die beiden verstanden sich schon immer gut.

Am nächsten Vormittag wollte Sabine die beiden zum Flughafen bringen. Katrin und Sabine sahen Tanja schon winken. Sie hatte einen verspäteten Anschlusszug erwischt und war schon früher angekommen. Zur Begrüßung gab es erstmal lange Umarmungen, denn Sabine und Katrin hatten Tanja schon mehrere Monate nicht gesehen.

Die drei beschlossen, noch etwas essen zu gehen. Auf der Fahrt malte sich Katrin aus, wie es im Urlaub wäre, gemeinsam mit Tanja zu rauchen. Eine angenehme Vorstellung war dies für Katrin. Dann steuerten sie gemeinsam ein Restaurant in der Nähe der Wohnung an, um gemeinsam zu Essen und den Tag ausklingen zu lassen.

„Wollen wir in den Raucherraum gehen“ meinte Tanja, „oder stört es dich, Katrin?“. „Kein Problem“ meinte Katrin. Selbstverständlich hatte sie nichts dagegen. Vielmehr hatte sie Lust, auch eine Zigarette zu rauchen. Ihre Tante wusste noch nichts von ihrer neuen Leidenschaft, die ja auch erst etwas über fünf Wochen bestand. Allerdings hatte sie ihr Päckchen zu Hause gelassen. Aber ihre Mutter würde ihr vielleicht aushelfen. Allerdings schmeckten ihr die Zigaretten nicht, aber besser als keine, dachte sich Katrin.
Im Gang fiel Katrin ein Zigarettenautomat auf. Genug Kleingeld hatte sie noch. Irgendwie wollte sie ihre eigenen Zigaretten rauchen und sich nicht von ihrer Mutter oder von Tanja Zigaretten geben lassen. Und so sagte sie den beiden, dass sie erst noch zur Toilette müsste. Das war auch nicht gelogen. Und auf dem Rückweg zog sich Katrin dann ihr drittes Päckchen – wieder hatte sie Marlboro Gold gewählt. „Zigaretten werden nicht schlecht“ dachte sich Katrin, denn eigentlich wäre noch lange kein neues Päckchen notwendig gewesen. Ein Feuerzeug hatte Katrin aus Zufall noch in ihrer Tasche. Um nicht lange Kramen zu müssen, öffnete Katrin das neue Päckchen und holte zwei Zigaretten raus, die sie in die Seitentasche zum Feuerzeug legte. So konnte nichts mehr schief gehen. Dann ging sie zum Tisch, den sich ihre Mutter und ihre Tante ausgesucht hatten und studierte – wie die beiden auch – die Speisekarte. Jetzt war Katrin nur noch auf Tanjas Gesicht gespannt, wenn sie eine Zigarette rauchen würde.

Das Essen kam schnell, aber nach dem Essen war es dann soweit. Tanja holte ihr Päckchen aus ihrer Handtasche. Katrin stellte erfreut fest, dass Tanja die gleichen Zigaretten rauchte. Auch Sabine holte ihr Päckchen raus. Beide nahmen sich eine Zigarette und steckten sie sich an. Und mit einem breiten Grinsen im Gesicht griff auch Katrin in ihre Tasche und holte eine Zigarette und das Feuerzeug raus. „Du auch, ich glaub es nicht“ entfuhr es der überraschten Tanja. „Das ist ja klasse, ich dachte schon, dass ich dich mit meiner Raucherei stören würde“ erklärte sie. Katrin steckte sich die Zigarette an und nahm stolz ihren ersten Zug. Sie fand es toll, gemeinsam mit ihrer Mutter und insbesondere auch ihrer Tante zu rauchen. Als Tanja früher schon mal rauchte, hatte es ihr nicht gefallen. Jetzt war aber alles anders. Und so nahm Katrin viele kleine Lungenzüge und rauchte glücklich und stolz ihre Zigarette bis zum Filter auf – wenngleich dies noch wesentlich länger dauerte als bei den anderen beiden. „Willkommen im Club“ meinte Tanja, nachdem Katrin ihren Stummel ausgedrückt hatte.

Da es schon spät geworden war, gingen die drei nach Hause. Tanja war in Katrins Zimmer einquartiert. Während Sabine alsbald einschlief, hatten sich Katrin und Tanja noch viel zu erzählen. Und vor dem Einschlafen standen die beiden noch einmal am geöffneten Fenster von Katrins Zimmer und rauchten jede noch eine Zigarette.

Am nächsten Morgen ging die Reise los. Sabine brachte die beiden zum Flughafen. Katrin war froh, als das Einchecken endlich vorbei war. Jetzt war es noch eine gute Stunde, bis der Flieger bestiegen werden konnte. Gemeinsam mit Tina stöberte Katrin durch die Shops. „Lass uns noch unseren Urlaubsvorrat kaufen, hier ist es billiger“ meinte Tanja und deutete auf die Zigarettenstangen. „Die spendiere ich uns“ meinte sie und erwarb eine Stange der gemeinsamen Lieblingsmarke. Katrin war überrascht. „Wer soll die denn alle rauchen?“ meinte sie zu Tanja. Die lächelte und meinte, dass Zigaretten nicht schlecht werden, womit ihr Katrin Recht gab. „Die erste ist auch gleich fällig“ meinte Tanja. „Komm mit in den Raucherraum, da ziehen wir nochmal durch“. Katrin folgte Tina und kramte dabei in ihrer Tasche. Das neue Päckchen hatte sie extra eingepackt, denn schließlich wollte sie im Urlaub auch die eine oder andere Zigarette rauchen. Dass jetzt so ein Rauchangebot besteht, hatte sich Katrin nicht gedacht. Die neue Stange muss jetzt aber noch nicht angebrochen werden, wir können ja erst meine rauchen“ meinte Katrin und hielt Tanja ihr Päckchen hin. „Danke, meine Große“ antwortete Tina und nahm die Zigarette. Gemeinsam gingen sie in den Raucherraum und Tanja gab Katrin und sich Feuer, damit beide ihre letzte Zigarette vor dem Flug genießen konnten. Für Katrin war es die erste an diesem Tag, Tanja hatte sich nach dem Frühstück bereits eine gegönnt. Dann ging es los.

Vier Stunden später waren die beiden endlich im Hotel. Nachdem sie ihre Taschen abgestellt hatten, ging Tanjas Griff erstmal in die Handtasche zur neu gekauften Stange. „Jetzt muss ich erstmal den Aschenbecher einweihen“ meinte Tanja, die schon einen großen Schmacht verspürte. Katrin musste aber dringend auf Toilette, und so ließ sie ihre Tante alleine rauchen. Als Katrin fertig war, hatte Tanja ihre Zigarette bereits beendet. Sie stand noch auf dem Balkon. Katrin überlegte kurz, ob sie auch noch eine Zigarette rauchen sollte, doch sie entschied sich dagegen, denn die beiden hatten beschlossen, erstmal zum Strand zu gehen. Katrin hatte sich schon den Bikini angezogen und auch Tanja verschwand noch kurz ins Bad, und dann ging es auch schon los. Und auch das erste gerade von Tanja geöffnete Päckchen fand seinen Platz zwischen Handtüchern und Sonnencreme. Katrin hatte an ihr Päckchen nicht gedacht.

Der Strand war ziemlich voll und es dauerte ein wenig, bis die beiden einen schönen Platz gefunden hatten. Die beiden halfen sich erstmal beim eincremen, bevor sie sich gemütlich auf ihre Handtücher setzten. Und Tanja tauschte auch gleich die Sonnenmilchtube mit der Zigarettenschachtel. Sie hielt zunächst Katrin das Päckchen hin. Katrin konnte diesmal nicht nein sagen und nahm sich eine Zigarette. Tanja nahm sich auch eine und gab zunächst Katrin und dann sich selbst Feuer. Katrin genoss es, neben ihrer Tante auf einem Handtuch im Sand zu liegen und ihre zweite Zigarette an diesem Tag zu rauchen. Als sie später wieder im Hotel war, steckte sie sich ihr Päckchen ein. Und nach dem Abendessen und am späteren Abend in einer Strandbar schloss sich Katrin ihrer Tante nochmal an, die auch zwischendurch noch die eine oder andere Zigarette rauchte, die Katrin allerdings ausließ. Vier Zigaretten am Tag waren für sie genug.


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31.07.2023 20:55
avatar  Chris
#7
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Als Katrin am nächsten morgen aufwachte strömte durch die offene Balkontür schon ein „angenehmer Duft“. Tanja genoss auf dem Balkon ihre erste Zigarette des Tages. Katrin überlegte kurz, ob sie sich Tanja anschließen sollte. Doch große Lust auf eine Zigarette hatte sie nicht, vielmehr freute sie sich auf das Frühstück. Sie sagte Tanja kurz Guten Morgen und verschwand im Bad, um sich fertig zu machen. Da es am Strand am Tag zuvor sehr voll war entschieden sich die beiden für den Pool. Dort wollten sie schon vor dem Frühstück kurz hingehen um einen guten Platz zu bekommen. Die beiden zogen sich schon ihre Bikinis drunter und packten auch ihre Handtücher ein. Selbstverständlich nahm Tanja auch ihr Zigarettenpäckchen mit und erklärte Katrin, dass sie kein eigenes brauche und wann immer sie möchte mitrauchen kann. Nach dem Frühstück gab es dann auch die erste Zigarette des Tages für Katrin, und es blieb auch an diesem Tag nicht bei der einzigen.

Katrin und Tanja genossen die Urlaubstage auf der Sonneninsel. Und Katrin genoss es mehr und mehr, zu rauchen. Hier im Urlaub gab es dafür sehr viele Gelegenheiten. Und so blieb es nicht nur bei vier Zigaretten am Tag. Besonders die Zigaretten am Strand waren für Katrin ein großer Genuss. Gemeinsam mit Tanja ging es auch jeden Abend zum Feiern, und auch hier wurde die eine oder andere Zigarette geraucht. Wieviel Katrin in dem Urlaub rauchte, zählte sie nicht mehr mit. Weniger als die vier Zigaretten des ersten Tages waren es in jedem Fall nicht.

Von der Stange, die Tanja gekauft hatte, waren aber trotzdem noch viele Päckchen übrig. Auch Katrin sollte davon ihren Anteil bekommen, und so reisten im Gepäck vier Päckcnen ihrer Lieblingsmarke mit, die sie dankend von Tanja annahm.

Tanja musste am Flughafen nach einer kurzen Begrüßung direkt weiter zum Zug, da sie am nächsten Tag wieder im Ausbildungsbetrieb arbeiten musste. Sabine und Katrin steuerten noch einen Biergarten an, um den Tag gemeinsam zu beschließen. Da Katrin ihre Zigaretten im Koffer hatte, half ihr Sabine wie selbstverständlich aus – und so rauchten die beiden noch zwei gemeinsame Zigaretten, bevor sie nach Hause gingen. Auch wenn es andere Zigaretten waren, genoss Katrin den Nikotinkonsum – schließlich hatte sie bis auf eine Zigarette nach dem Frühstück am heutigen Tag noch nicht geraucht.

Nach zwei Tagen Pause – den Katrin mit Wäschen waschen und Faulenzen und natürlich auch einigen kleinen Pausen auf dem Balkon verbrachte – begannen Katrins Reiterferien. Katrin überlegte, ob sie Zigaretten mitnehmen sollte. Da sie aber aus den vergangenen Jahren wusste, dass man dort nicht rauchen durfte, verzichtete sie darauf. Bisher konnte Katrin immer rauchen, wenn sie Lust danach verspürte. Das Gefühl, eine Zigarette zu „brauchen“, kannte sie nicht. Und von daher machte sich Katrin beim Packen auch keine Gedanken, dass ihr etwas fehlen könnte.

Am ersten Tag merkte sie auch nichts davon. Nach der langen Zugfahrt ging es erstmal zum Ausritt und danach in den Stall und nach dem Abendprogramm fiel Katrin müde ins Bett und schlief auch gleich ein.

Katrin kannte diesmal niemanden außer die Betreiber der Ferieneinrichtung. Sie war auch die Älteste. Da Katrin schon viele Jahre hierher kam, durfte sie auch in diesem Jahr nochmal kommen. Die anderen Mädchen der Gruppe waren zwischen 12 und 14 Jahre alt. Katrin fühlte sich aber dennoch wohl.

Auch den zweiten Tag genoss Katrin. Am Abend – nachdem das Tagesprogramm zu Ende war – verspürte sie zum ersten mal eine große Lust nach einer Zigarette. Katrin verdrängte den schönen Gedanken an den Genuss aus den vergangenen Wochen, denn zum einen konnte sie hier auf dem Hof nicht rauchen und außerdem hatte sie auch keine Zigaretten. Und so ging sie mit einem leichten Schmacht an diesem Abend schlafen.

Im Bett lag sie noch kurz wach und dachte über ihren Zigarettenwunsch nach. Das war also die Sucht, vor der alle warnten, war sich Katrin sicher. Für sie war es jedoch erträglich, es war eher eine „Lust auf Genuss“, und so konnte sie auch bald einschlafen.

So ging es dann auch an den anderen Tagen. Zwischendurch kam immer mal die Lust auf eine Zigarette. Da Katrin jedoch keine Gelegenheit hatte, eine Zigarette zu bekommen, blieb es bei der Lust. Viele Gedanken um die Zigaretten und um das Rauchen machte sich Katrin nicht. Schließlich war sie aufgrund des vielfältigen Programms auch gut abgelenkt.

Nach einer Woche hieß es dann wieder Abschied nehmen. Erneut stand Katrin eine lange Zugfahrt bevor. Und diesmal hatte Katrin richtig Pech. Sie musste nach gut einer Stunde umsteigen, und der erste Zug hatte so viel Verspätung, dass der Anschlusszug weg war. Nun stand sie auf dem Bahnsteig eines kleinen Umsteigebahnhofs und stellte beim Durchlesen des Fahrplanes fest, dass sie nun fast eine Stunde auf den nächsten Zug warten muss. Neben dem Bahnhof waren ein kleiner Park und ein kleiner Lebensmittelladen, und Katrin hatte Durst und – da es sehr warm war - Lust auf ein gekühltes Getränk. Katrin ging in den Laden und nahm sich aus dem Kühlregal eine gekühlte Apfelschorle. Doch als sie an der Kasse wartete, sah sie die Zigarettenschachteln und auch ihre Marlboro Gold im Zigarettenregal. Und auf einmal war die große Lust wieder da, eine Zigarette zu rauchen. Und so orderte Katrin noch ein Päckchen Marlboro Gold und nahm sich auch noch ein Feuerzeug dazu.

Nachdem sich Katrin ein schattiges Plätzchen im Park gesucht und die Apfelschorle getrunken hatte, gönnte sie sich die erste Zigarette nach einer Woche Pause. Was war das ein Genuss, als sie den ersten tiefen Lungenzug nahm. So schnell und so intensiv hatte Katrin bisher noch keine Zigarette geraucht. Dann kam auch bald der Zug und Katrin war froh, dass es endlich weiter ging.

Als sie den Zug betreten hatte, merkte Katrin, dass sie direkt in den Raucherbereich – an Rauchverbote dachte damals noch niemand - gegangen war. In der Vergangenheit hatte sie diese Abteile meist gemieden. Der Tabakqualm war ihr – insbesondere im Winter – zu viel und zu unangenehm gewesen. Heute war es anders. Es störte Katrin nicht, dass in dem Abteil geraucht wurde. Katrin fand freie Sitze an einem Platz mit Tisch. Sie verstaute sie ihre Sachen und setzte sich hin. Gegenüber von Katrin saßen zwei Mädchen in ihrem Alter. Der Zug fuhr los und Katrin widmete sich einer Zeitung.

Nach etwa einer Stunde nahm sich eines der Mädchen gegenüber eine Zigarette und ein Feuerzeug. Sie versuchte, sich die Zigarette anzuzünden, aber offenbar war das Feuerzeug leer. Und Katrin hatte ihre frühere Schüchternheit gegenüber Fremden überwunden und sprach ihr Gegenüber an: „Soll ich Dir Feuer geben?“ – „Gerne“ entgegnete das Mädchen. Katrin hielt ihr die Flamme ihres Feuerzeuges hin und gab der Unbekannten Feuer. Und sie bekam Lust, jetzt auch noch eine Zigarette zu rauchen und holte sich die nächste Zigarette aus ihrem Päckchen. Katrin genoss es, gemütlich im Sitz zu „lümmeln“ und dabei ihre Lungen zu verwöhnen, genau wie die anderen Mädchen gegenüber, die sich die Zigarette teilten. Katrin gefiel der Gedanke, eine Zigarette mit einer Freundin gemeinsam zu rauchen. Die drei kamen danach noch in ein belangloses Gespräch, und bald war Katrin dann auch schon angekommen und wurde von ihrer Mutter begrüßt. Und zwei weitere Zigaretten waren an diesem Abend auch noch „fällig“. Den letzten Ferientag verbrachten Katrin und ihre Mutter gemütlich zu Hause. Die Lust zum unbeschwerten Rauchen war bei Katrin wieder geweckt, und so rauchte sie zwei Zigaretten gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei weitere am geöffneten Fenster in ihrem Zimmer.

Katrin war aufgeregt. Der erste Schultag an der neuen Schule. Sie kannte niemanden. Die Klassenlehrerin stellte Katrin vor und Katrin erzählte etwas über sich. Dann nahm sie ab Gruppentisch bei Diana, Lena und Marina Platz. Zwei Stunden Deutsch standen auf dem Programm. Katrin beobachtete ihre Mitschülerinnen am Tisch. Lena war klein und zierlich und sah noch viel jünger aus, Lena hatte ein wenig „Streberimage“ und beteiligte sich viel am Unterricht und Marina, die direkt neben ihr saß, machte den Eindruck, dass sie der Unterricht nicht interessierte. Sie hoffte. Dass sie die Pause nicht alleine verbringen musste.
„Willst du mit uns kommen“ richtete Marina das Wort an Katrin. Katrin hatte selbstverständlich nichts dagegen und willigte ein.

Die drei gingen in Richtung Schulausgang. Und kurze Zeit später wusste Katrin, warum. Die drei Mitschülerinnen kramten in ihren Taschen und holten ihre Zigaretten und Feuerzeuge hervor. Und Katrin tat das gleiche. Gemeinsam mit den anderen genoss sie ihre Zigarette. Der erste Kontakt war geknüpft, das Eis war gebrochen.

Katrin fühlte sich dann auch schnell an der neuen Schule angekommen. Neben Viola fand Katrin weitere Freundinnen in ihrer Schule. Und das Rauchen, das ihr bei dem Neustart geholfen hatte, gehörte künftig zu ihrem Alltag.

ENDE


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