Silke

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06.05.2024 00:53
#1
Bi

Nach fleißigem begeistertem Mitlesen der vielen anderen tollen Geschichten, möchte ich auch mal einen Beitrag leisten. Ich hoffe, es gefällt euch.
Wir beamen uns auf der Zeitachse in die Mitte der 80er Jahre zurück. Rauchverbote sind noch kein Thema, Rauchen ist ab 16 Jahren legal, die Zigarettenpreise noch sehr moderat und überall gibt es Zigarettenautomaten, in die man nur die passenden Münzen einwerfen muss.

Silke ist vor kurzem 15 Jahre alt geworden, besucht die 9. Klasse des örtlichen Gymnasiums und lebt mit ihrem 2 Jahre jüngeren Bruder Nils und ihren Eltern in einem Nichtraucher-Haushalt. Nur wenn die rauchende Verwandtschaft (1 Onkel, 2 Tanten) zu Besuch kommen, wird im elterlichen Wohnzimmer geraucht, was weder Silke noch Nils erfreut.
Nach der Mathestunde ist Heike, Silkes Schulfreundin, wieder völlig niedergeschlagen: „Du, Silke, ich habe schon wieder gar nichts verstanden. Kannst du heute Nachmittag zu mir nach Hause kommen und versuchen, mir das zu erklären, damit auch ich das kapiere? Ich will nicht nochmal eine Fünf in Mathe auf dem Zeugnis haben.“ – „Klar, gerne. 15:00 Uhr?“ – „Ja, ist mir recht.“
Wie verabredet, trifft Silke bei Heike ein und wird freudig begrüßt: „Schön, dass du wieder so pünktlich bist, komm rein!“ Beim Betreten der Wohnung kommt Silke ein nicht wegzuredender Rauchgeruch entgegen, sind doch Heikes Eltern beide Raucher. Zu ihrem großen Leidwesen hat auch Heike vor gut einem halben Jahr mit dem Rauchen angefangen, was die Freundschaft der beiden Mädels seitdem belastet.
„Lasst uns mal gleich an die umfangreichen Mathe-Hausaufgaben rangehen“, meint Silke. „Ja, was muss, das muss.“ Die beiden machen sich ans Werk. Silke hat keine Probleme mit den Aufgaben und versucht, Heike ihre Denkweise und Herangehensweise näherzubringen, Heike braucht recht lange, aber so nach und nach kann sie Silke folgen und findet für die letzten Aufgaben schnell den Lösungsweg. „Silke, du bist super. Du kannst das alles viel besser erklären als unsere blöde Lehrerin. Auf einmal ist das ja gar nicht mehr so schwierig! – Aber jetzt brauche ich erst mal eine Zigarette, auch wenn du das nicht gut findest. Ich hoffe, es stört dich nicht zu sehr. Ich mache auch das Fenster auf.“ – „Wenn es unbedingt sein muss, tu, was du nicht lassen kannst.“ Heike holt ihre Schachtel Marlboro Menthol hervor und nimmt sich eine Zigarette heraus. „Dich bauche ich ja nicht zu fragen, ob du auch eine möchtest.“ – „Nein. Ich kann gar nicht verstehen, warum du angefangen hast.“ Mit einer Mischung aus Abscheu und Faszination beobachtet Silke, wie Heike mit ihrem Feuerzeug ihre zwischen den Lippen baumelnde Zigarette anzündet und sofort einen tiefen Zug nimmt. Als Heike kurz darauf eine große Rauchwolke ins Zimmer bläst, sieht Silke eine sehr zufrieden und entspannt wirkende Heike, die kurz darauf nochmal einen ebenso tiefen Zug nimmt. „Wow, das tat gut! – Wenn ich aufgeraucht habe, können wir ja noch Latein und Englisch zusammen machen.“ Silke stimmt zu und beobachtet, wie Heike ihre Zigarette zu Ende raucht. Sie scheint nicht mehr so tiefe Züge zu nehmen und auch länger zu warten, bis sie ihren nächsten Zug nimmt. Dabei denkt sich Silke, dass Heike die Zigarette ja schon gut steht und sie damit richtig cool und attraktiv aussieht. Aber dafür der ekelige Gestank?
Nachdem Heike ihre bis zum Filter aufgerauchte Zigarette in ihrem Aschenbecher ausgedrückt hat, machen sich die beiden noch an die Latein- und Englisch-Hausaufgaben, die sich im Teamwork auch viel besser bewältigen lassen. Als sie fertig sind, meint Heike: „So. Geschafft. Mama hat übrigens Kuchen für uns. Komm mit in die Küche. Möchtest du auch Kaffee oder lieber Tee?“ - „Lieber einen schwarzen Tee.“ Die beiden gehen in die Küche. Heike stellt Wasserkocher und Kaffeemaschine an und holt den Kuchen hervor. Kurz darauf betritt auch Heikes Mutter die Küche. Nachdem sie Silke begrüßt hat, fragt sie, ob die beiden erfolgreich waren. Sie ist sehr begeistert, als sie von ihrer Tochter hört, dass sie zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder Mathe verstanden hat. „Na, hoffen wir mal, dass sich das auch bei der nächsten Arbeit auszahlt. Ihr solltet öfter zusammen für lernen! Aber jetzt gibt es erst mal Kaffee bzw. Tee und Kuchen. Lasst es euch schmecken!“ Das lassen sie sich nicht zweimal sagen und beiden Mädels schmeckt der selbst gebackene Kuchen wieder mal ausgezeichnet. Als sie aufgegessen haben, bietet Heikes Mutter ihrer Tochter eine Zigarette – sie raucht ebenfalls Marlboro Menthol – an: „Schatz, ich glaube, du hast dir eine Zigarette verdient. – Und ich kann auch eine gebrauchen. Silke, du rauchst ja nicht, oder?“ Silke lehnt dankend ab, während Heike zugreift und sich von ihrer Mutter Feuer geben lässt. Silke beobachtet, wie Mutter und Tochter gemeinsam ihrer Zigaretten rauchen. Vor allem Heike wirkt sehr zufrieden und entspannt. Sie raucht viel langsamer als ihre Mutter, die irgendwie hektisch aussieht. Als Heike ihre Zigarette ungefähr zur Hälfte geraucht hat, drückt ihre Mutter bereits ihre allerdings nicht bis zum Filter runter gerauchte Kippe aus und greift kurz darauf erneut zur Schachtel, um eine zweite Zigarette hinterher zu rauchen. Silke fällt auf, dass Heikes Mutter mit ihrer zweiten Zigarette auch zunehmend entspannter und zufriedener wirkt. Heike raucht ihre Zigarette wieder bis zum Filter runter und drückt sie dann im Aschenbecher aus. Unmittelbar danach beendet auch ihrer Mutter die Zigarette, obwohl sie nur etwas mehr als zur Hälfte aufgeraucht ist. „Danke Mama, die Zigarette hat mir sehr gut getan“, sagt Heike artig. „Komm, Silke, wir gehen wieder in mein Zimmer. Da können wir noch schön Chillen.“ Die Mädels gehen wieder in Heikes Zimmer. „Heike, ich kann überhaupt nicht verstehen, wie dir so ein ekliger, stinkender Stängel gut tun kann?“ – „Du weißt ja, dass ich lange genau so gedacht habe, wie du und dass es mich immer gestört hat, ständig von meinen Eltern eingenebelt zu werden. Dann hatte ich wieder eine Fünf in Mathe geschrieben und war total fertig. Ich wusste echt nicht mehr, was ich tun sollte. Dann fiel mir ein, dass Mama, wenn sie niedergeschlagen ist, immer erst mal eine raucht und es ihr danach wieder besser geht. Da habe ich mir überlegt, ob mir das vielleicht auch helfen könnte. Als ich allein zu Hause war, habe ich mir eine von Mamas Zigaretten genommen und probiert. Der erste Zug war ziemlich ekelig, aber schon der zweite ging viel besser und ich fühlte mich befreit. Ein Gefühl, dass ich so noch nie erlebt hatte. Da Mama Menthol-Zigaretten raucht, kratzen die auch nicht so im Hals, wie viele andere sagen, wenn sie mal eine Zigarette probiert haben. Ich habe die Zigarette dann aufgeraucht und fühlte mich wie auf Wolke 7. Als Mama dann wieder nach Hause kam und ich von meiner Fünf berichten musste, war Mama auch fertig und musste erst mal wieder eine rauchen. Mit Tränen in den Augen habe ich sie gefragt, ob ich mal an ihrer Zigarette ziehen könnte. Sie war sehr verdutzt, meinte aber, dass es mir vielleicht auch helfen könnte und hat mir ihre angefangene Zigarette gegeben. Es ist dann nicht bei dem einen Zug geblieben und Mama musste sich eine neue Zigarette nehmen. Mama meinte, wenn es mir gefällt und ich mich dann besser fühle, könnte ich mal eine mitrauchen. Wirklich verbieten könne sie es ja eh nicht, weil sie und Papa ja ziemlich schlechte Vorbilder seinen und ich eh oft ihrem Rauch ausgesetzt sei. Ich muss auch sagen, dass mich der Rauch meiner Eltern nicht mehr stört, seitdem ich selbst rauche.“ – „Naja, so wirklich überzeugt mich das ja noch nicht. Aber ich kann es wohl nicht mehr ändern, dass du rauchst. – Ich muss jetzt so langsam mal wieder nach Hause. Wir können aber gerne wieder gemeinsam die Mathe-Hausaufgaben machen. Kannst auch gerne dann mal zu mir kommen.“


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06.05.2024 13:33
#2
Bi

Am folgenden Tag kommt Heike dann zu Silke. Die Mathe-aufgaben haben es wieder in sich, aber Heike kommt immer besser rein, so dass beide mit dem Lernerfolg zufrieden sind. „Heike, jetzt musst du mir mal helfen. In Deutsch müssen wir wieder so eine völlig sinnfreie Textanalyse machen. Wie gehst du da immer vor? Ich finde da nie viel.“ Heike freut sich, dass sie sich mal revanchieren kann und gibt Silke einige sehr hilfreiche Tipps. Dann gehen sie noch gemeinsam die Aufgaben in den Nebenfächern an, bevor es für Kaffee, Tee und ein Stück Kuchen in die Küche geht.
Danach verspürt Heike das dringende Bedürfnis nach einem Nikotinschub. Da sie weiß, dass in Silkes Haus normalerweise nicht geraucht wird, fragt sie Silke, ob sie mit nach draußen kommt. Als sie durch die Haustür gehen, betätigt Heike sofort ihr Feuerzeug, um die schon zwischen ihren Lippen baumelnde Marlboro Menthol anzuzünden. Silke beobachtet wieder genau, wie ihre Freundin wieder mit einem tiefen Zug ihre Lungen füllt und kurz darauf eine imposante Rauchwolke ausatmet. Nachdem sie einige Male tief Luft geholt hat, nimmt Heike einen weiteren kräftigen Zug. Als Heike den Rauch ausbläst, blickt Silke in das sehr glücklich aussehende Gesicht ihrer Freundin.
„Na, Silke, was guckst du? – Scheint dich ja doch zu interessieren, wie ich meine Zigarette genieße.“ – „Ähm, na ja, sieht schon irgendwie elegant, fast majestätisch aus, wie du rauchst.“ – „Danke für das Kompliment. Möchtest du auch einmal ziehen?“ – „Ach nee, bloß nicht. Vor allem nicht hier. Nicht, dass mich hier jemand rauchen sieht und sich das rumspricht.“ – „Na gut, dann eben nicht. Vielleicht mal, wenn du mal wieder bei mir bist?“ – „Das muss ich mir noch sehr gut überlegen.“ Nachdem Heike aufgeraucht hat, gehen die beiden wieder in Silkes Zimmer, um noch Musik zu hören und zu chillen.


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07.05.2024 01:12 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2024 01:13)
#3
Bi

Die nächste Hausaufgaben-Runde findet wieder bei Heike statt. Wieder machen sich die Mädels zunächst an die Mathe-Aufgaben, die es wieder mal in sich haben, so dass Heike froh ist, dass ihr Silke zur Seite steht. „So. Endlich geschafft. Jetzt kommen wir zu einem Fach, das nicht auf dem Lehrplan steht“, sagt Heike grinsend zu Silke und greift dabei ihre Zigarettenschachtel. „Du hast in den letzten Tagen genug abgeguckt. Jetzt musst du es mal selbst machen. Los, nimm dir eine raus! Du willst doch schon lange mal probieren. Ich kenn dich doch!“ Silke ist unsicher und zögert: „Wie? Soll ich wirklich?“ – „Na klar! Du willst doch garantiert wissen, was ich fühle und warum ich dann immer so relaxed bin. Und du wirst damit auch super aussehen, garantiert.“ – „Na gut, einmal probieren kann ich je. Wird mir garantiert nicht gefallen. Sämtliche Versuche, mir Alkohol schmackhaft zu machen, sind ja auch kläglich gescheitert“, willigt Silke dann doch ein und nimmt ihre allererste Zigarette aus der Packung, die, so denkt sie, auch ihre letzte sein wird. Mit sehr gemischten Gefühlen klemmt sie den merkwürdigen Stängel zwischen ihre Lippen. Auch Heike nimmt eine Marlboro Menthol aus der Packung und hält sie mit ihren Lippen fest. Während sie ihr Feuerzeug nimmt, erklärt sie: „Silke, ich gebe dir gleich Feuer. Damit die Zigarette richtig brennt, musst du dran ziehen und dann atmest du den Rauch in deine Lungen ein. Wahrscheinlich musst du dann etwas husten, aber das ist beim ersten Mal ganz normal und wird beim zweiten schon viel besser gehen. Bist du bereit?“ – „Ja, mach schon, damit wir es hinter uns bringen.“ Heike führt die Flamme an die Spitze von Silkes Zigarette. Silke zieht darauf hin vorsichtig etwas Rauch in den Mund und saugt ihn in ihre Lunge. Sie muss etwas husten und nimmt einen leichten Geschmack von Minze wahr und weiß nicht so recht, was sie davon halten soll. Sie nimmt die Zigarette aus dem Mund und atmet eine zaghafte Rauchwolke aus. Bei Heike, die inzwischen auch ihren ersten Zug genommen hat, kommt wesentlich mehr Rauch raus. „Für den Anfang nicht schlecht, aber das üben wir noch“, kommentiert Heike. Silke ist erst mal sprachlos. Der Hustenreiz hält sich in Grenzen und der Geschmack war längst nicht so schlimm wie erwartet. Nachdem sie einige Male tief durchgeatmet hat, wird sie von Heike zu einem zweiten Zug aufgefordert: „So, jetzt das ganze nochmal, aber bitte etwas kräftiger ziehen, damit der Rauch seine magischen Kräfte entfalten kann.“ Silke saugt am Filter, der Hustenreiz bleibt nahezu völlig aus und ihre Lungen füllen sich mit Rauch. Sie spürt ein ganz leichtes Schwindelgefühl und entlässt eine spürbar größere Rauchwolke aus ihrem Mund. „Ich glaube, ich verstehe so langsam, was du meinst.“ – „Los, nimm noch einen Zug! Aller guten Dinge sind drei“, fordert Heike sie auf. Silkes dritter Zug fällt nochmals kräftiger aus und ihre Rauchwolke erreicht ähnliche Dimensionen wie bei Heike. „Wow!“ – „Das klappt ja schon erstaunlich gut. Nimm dir Zeit und rauch ruhig weiter.“ – „Irgendwie spannend. Hätte ich so nicht erwartet. Ich nehme noch einen Zug.“ Beide rauchen ruhig weiter. Silke versucht, immer gleichzeitig mit Heike einen Zug zu nehmen, was recht gut funktioniert, da Heike wie von ihr gewohnt sehr langsam raucht. „Schau dir mal deinen Filter an. Je dunkler er geworden ist, desto besser hast du gezogen“, erklärt Heike, deren Filter nur geringfügig dunkler ist als der von Silkes Zigarette. „So, noch einen oder zwei Züge, dann hast du deine erste Zigarette geschafft und kannst sie ausdrücken.“ Silke nimmt noch einen recht kräftigen Zug, bevor sie mit einer gewissen Erleichterung ihre erste Zigarette im Aschenbecher ausdrückt. Dabei kommen ihr erste Zweifel, ob es wirklich auch ihre letzte Zigarette gewesen sein wird.


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08.05.2024 00:40
#4
Bi

„Gratulation zu deiner ersten Zigarette! Du hast dich tapfer geschlagen und auch optisch eine sehr gute Figur dabei gemacht. Alle Achtung! Sah so aus, dass du sie durchaus genossen hast“, lobt Heike ihre „Schülerin“. – „Na ja, eigentlich ist es ja total bescheuert, statt frischer Luft so ekeligen Rauch einzuatmen. Ich fand es sehr aufregend und ja, ich weiß nicht genau warum, es hat sich irgendwie toll angefühlt. Ich bin hin- und hergerissen. Ich hatte ja insgeheim gehofft, dass es mir überhaupt nicht bekommt, ich fürchterlich husten muss und mir kotzübel wird. Dann hätte sich das Thema ein für allemal erledigt.“ – „Wir sollten erst mal das Thema wechseln und uns den Latein-Vokabeln zuwenden“, wirft Heike ein, die merkt, dass Silke sehr mit sich ringen muss. Nach Latein kommen noch die Nebenfächer ran. Danach begeben sich die beiden in die Küche, um sich mit Gebäck und Kaffee bzw. Tee zu stärken. Anschließend gehen sie wieder in Heikes Zimmer. Heike hat wieder Lust auf eine Zigarette und bietet auch Silke eine an: „Rauchst du nochmal eine mit? Du weißt jetzt ja, wie es geht.“ Silke kommt wieder schwer ins Grübeln. Einerseits ist die Verlockung groß, aber sie will auch keine Raucherin werden. Heike schaut ihr tief in die Augen und hält ihr die Schachtel hin: „Los, gib dir einen Ruck!“ Nach langem Zögern greift Silke dann doch zu. Heike nimmt das Feuerzeug und gibt erst Silke und dann sich selbst Feuer. Nahezu zeitgleich nehmen beide ihren ersten Zug, schauen sich an und blasen ihre Rauchwolken in Richtung Zimmerdecke. Sie beschließen, auch die weitern Züge synchron zu nehmen. Als beide aufgeraucht haben, stellt Silke erschrocken fest, dass ihr die Zigarette noch besser geschmeckt hat, als ihre erste, was auch Heike aufgefallen ist, da sie Silke immer genau beobachtet hatte. Bevor sich Silke auf den Heimweg macht, fragt sie: „Heike, hast du zufällig ein Kaugummi für mich? Meine Eltern und mein Bruder dürfen nicht merken, dass ich geraucht habe. Dass meine Klamotten nach Rauch riechen, wenn ich bei dir war, kennen sie ja inzwischen und ist kein Problem, weil sie wissen, dass du rauchst.“ – „Ja, warte mal, irgendwo habe ich welche. – Ah, hier. Greif zu!“ – „Ich nehme mir mal gleich zwei Kaugummis, sicher ist sicher.“ – „Ja, kein Problem.“


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09.05.2024 01:05
#5
Bi

An den folgenden Tagen treffen sich die beiden immer bei Heike, um gemeinsam die Hausaufgaben zu bewältigen und sich fit für die bevorstehende Welle von Klassenarbeiten zu machen. Wenn sie mit Mathe durch sind, wird eine Zigarettenpause eingelegt, bei der jetzt auch Silke eine mitraucht. Wenn sie mit der Arbeit durch sind und zum gemütlichen Teil des Nachmittags übergehen, zünden sich beide nochmal eine Zigarette an, die sie beide sehr genießen. So raucht Silke mittlerweile in der Regel täglich 2 Zigaretten und findet es ganz okay. Auf dem Weg nach Hause kaut sie immer fleißig Kaugummi.
„Morgen schreiben wir Mathe. Wie fit fühlst du dich?“ möchte Silke von Heike wissen. „Ich habe schon noch etwas Bammel, denke aber, dass ich dank deiner tollen Unterstützung viel besser vorbereitet bin als in den letzten Jahren.“ – „Das wird schon! Du bist wirklich ziemlich fit und musst an dich glauben. Was hältst du davon, wenn wir heute Nachmittag nochmal grob die wichtigsten Punkte durchgehen und danach ins Kino gehen, um den Kopf frei zu bekommen,“ schlägt Silke vor. – „Gute Idee. Machen wir so.“ Silke merkt beim Durcharbeiten des Stoffs schnell, dass Heike wirklich fit ist: „So, ich denke, wir haben uns genug mit Mathe beschäftigt. Du hast das gut drauf. Jetzt gönnen wir uns erst mal eine leckere Zigarette.“ – „Oh ja, gerne. Ist dir eigentlich bewusst, dass du gerade zum ersten Mal zur Zigarettenpause aufgerufen hast? Du machst auch gute Fortschritte,“ bemerkt Heike mit breitem Grinsen und reicht ihrer Freundin die Schachtel. Die Mädels lassen sich mit ihrer Zigarette wieder viel Zeit. Beim abschließenden Filtervergleich ist dieses Mal der Filter von Silkes Zigarette etwas dunkler. Dann fahren sie mit der Straßenbahn in die Innenstadt, um sich im Kino einen schönen Tag zu machen. Nach der Vorstellung fragt Silke: „Heike, hast du Zigaretten dabei? Ich könnte wohl eine vertragen.“ – „Oh, nein. Daran habe ich ja gar nicht gedacht.“ – „Macht nichts, da vorne ist ein Kiosk. Dann hole ich mal welche. Habe ja bisher immer nur welche von dir geraucht.“ Neben einer Schachtel Marlboro Menthol kauft Silke auch noch ein Feuerzeug und eine Packung Kaugummi. „Da vorne ist ein Italiener. Ich lade dich zu einer Pizza ein“, schlägt Heike vor. Nachdem sie ihre Pizzen gegessen haben, öffnet Silke die neue Schachtel und hält sie Heike hin: „So, jetzt wird es aber Zeit. Greif zu. Ich gebe dir dann Feuer.“ Beide nehmen einen sehr kräftigen ersten Zug und pusten zeitgleich ihre beachtlichen Rauchwolken unter die Decke des Restaurants. Während sie weiter rauchen, sieht Heike ihrer Freundin an, wie sehr Silke ihre erste Zigarette in der Öffentlichkeit genießt: „Du entwickelst dich gerade zu einer richtigen Raucherin. Alle Achtung!“


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09.05.2024 13:50
#6
Bi

Diese Bemerkung ging Silke nicht mehr aus dem Kopf und je länger sie darüber nachdachte, umso mehr wurde ihr bewusst, dass Heike völlig Recht hatte. Nur sie, die sonst immer so vehement gegen das Rauchen war, kann es sich noch nicht so richtig eingestehen, dass sie jetzt auch zu den bösen, ekeligen Rauchern gehört. Wie wird ihre Familie, ihre Eltern und ihr Bruder, darauf reagieren, wenn sie erfahren, dass sie eine junge Raucherin in ihrem Haushalt haben? Und wann und wie werden sie es erfahren?
In der Nacht vor der Mathe-Arbeit schlafen sowohl Silke als auch Heike ziemlich schlecht, Silke wegen ihrer Gedanken über ihre Veränderung und Heike, weil sie seit Jahren vor Mathe-Arbeiten nicht gut schlafen kann.
Für Heike ist es inzwischen üblich geworden, nach dem Frühstück zusammen mit ihrer Mutter die erste Zigarette des Tages zu rauchen, die sie an diesem Tag ungefähr genau so schnell raucht, wie ihre Mutter. Sonst lässt sie sich deutlich mehr Zeit und ihre Mutter steckt sich noch eine zweite an. „Heute kann ich auch noch eine zweite Zigarette vertragen“, merkt Heike an und greift nochmal zur auf dem Tisch liegenden Schachtel.
In den ersten beiden Stunden wird die Mathe-Arbeit geschrieben. Silke ist regelrecht froh darüber, dass sie sich jetzt auf die Aufgaben konzentrieren muss, was ihr auch erstaunlich gut gelingt, so dass sie rund eine Viertelstunde vor Ablauf der Zeit mit einem guten Gefühl abgibt, sich ihre Jacke schnappt und schon mal in die große Pause geht. Dabei sucht sie zum ersten Mal überhaupt die Raucherecke auf, holt ihre Schachtel aus der Jackentasche und zündet sich ihre erste Schul-Zigarette an. „Das muss jetzt einfach mal sein. Zum Glück bin ich hier allein. Besser, die anderen wissen nicht, dass ich rauche“, sagt sie zu sich selbst und raucht diese Zigarette deutlich schneller als sie es sonst tut.
Auch Heike kommt mit den gestellten Aufgaben viel besser klar, als sie befürchtet hatte. Als sie ihre Arbeit abgibt, ist sie so zuversichtlich wie schon lange nicht mehr bei einer Mathe-Arbeit. Auf dem anschließenden Weg in die Raucherecke kommt ihr Silke grinsend entgegen. Heike ist gut gelaunt und kann ihre Pausen-Zigarette richtig genießen.
Am Nachmittag ist Silke wieder bei Heike. Endlich wird mal nicht Mathe gepaukt, aber da am übernächsten Tag schon die Latein-Arbeit ansteht, haben sie genug zu tun. Beide rauchen über den Nachmittag wieder zwei gemeinsame Zigaretten, bevor sich Silke wieder Kaugummi kauend auf den Heimweg macht.


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09.05.2024 21:16
#7
Ch

Eine schöne Geschichte aus der guten, alten Zeit. Bin sehr gespannt, wie es mit Silke weitergeht.


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10.05.2024 00:11
#8
Bi

Als Silke nach Hause kommt, wird sie sofort von ihrem 13-jährigen Bruder Nils empfangen, der ihr in ihr Zimmer folgt, die Tür hinter sich schließt und demonstrativ mit der Nase rümpft. „Was willst du denn von mir?“ – „Ich glaube, wir müssen mal miteinander reden. Mir ist in letzter Zeit einiges bei dir aufgefallen.“ – „Was denn?“ – „Immer wenn du bei Heike warst, kaust du seit gut 2 Wochen Kaugummi, was du sonst eigentlich nie getan hast. Und du riechst auch noch anders nach Rauch als vorher. Kann es sein, dass nicht mehr nur Heike raucht, sondern du auch?“
Silke wird kreidebleich, dann bricht sie in Tränen aus und umarmt ihren Bruder: „Ja, das stimmt. Ich war neugierig und habe es mal ausprobiert. Hatte nicht erwartet, dass es mir so gut gefallen würde. Habe meistens 2 Zigaretten bei ihr geraucht. Du Spürnase hattest mal wieder den richtigen Riecher. Im wahrsten Sinne des Wortes.“ – „Ich falle vom Glauben ab. Du! Ausgerechnet du, die sonst immer so vehement gegen das Rauchen war, bist jetzt eine Raucherin! Wie kann das sein?“ – „Eine rationale Erklärung habe ich auch nicht. Wenn Heike eine geraucht hat, habe ich sie immer genau beobachtet. Sie sieht beim Rauchen so schön sexy aus und sie wirkt dann so entspannt und zufrieden. Sie hat natürlich bemerkt, wie ich sie angestarrt habe und dann hat sie mir auch eine Zigarette gegeben. Ich hatte gedacht und mir gewünscht, ich müsste voll viel husten und mir würde schlecht. Dann wäre das Thema durch gewesen, aber es kam ganz anders. Ich habe nicht gehustet und hab gedacht, ich würde auf einer Wolke schweben. Und jetzt gefällt es mir so gut, dass ich nicht aufhören möchte, naja, zumindest nicht sofort.“ Dabei kullern ihr immer wieder Tränen aus den Augen. Nils ist völlig sprachlos und fängt auch an zu weinen. „Bruderherz, gib mir bitte die Chance, dass ich es Mama und Papa sagen kann, dass ich jetzt Raucherin bin. Hoffentlich werde ich jetzt nicht wie eine Aussätzige behandelt. Ich weiß, dass sie sehr enttäuscht sein werden.“ Nils stimmt nickend zu.
Beim Abendessen merken die Eltern schnell, dass mit den Kindern irgendwas nicht stimmt. „Was ist los mit euch? Irgend etwas passt doch nicht“, möchte der besorgte Vater wissen. „Wenn wir mit dem Essen fertig sind, muss ich mit euch reden“, erklärt Silke. Die Mutter schaut sie besorgt an. „Das müssen wir gleich in Ruhe besprechen. Jetzt ist das hier nicht der richtige Rahmen.“ Da alle vier keinen wirklichen Appetit mehr haben, räumen sie den Tisch ab, wobei Silke auffallend aktiv ist. Dann gehen sie gemeinsam ins Wohnzimmer und setzen sich.
Unter Tränen erklärt Silke: „Ich habe mit dem Rauchen angefangen. Habe aus Neugier bei Heike mal probiert und es hat mir so gut gefallen. Ich hoffe, ihr habt mich noch lieb!“ Ihre Eltern schauen sie völlig entgeistert an und ringen um Fassung. Die Mutter umarmt ihre Tochter und muss auch weinen: „Das kann ich ja gar nicht glauben. Du warst doch immer so gegen das Rauchen!“ Silke erklärt ihren Eltern die Geschichte so, wie sie es auch schon ihrem Bruder erklärt hat. Der Vater meint dann: „Dass wir nicht begeistert sind, weißt du ja selber. Aber natürlich bleibst du unsere Tochter. Du hast uns ja bisher nie wirkliche Probleme bereitet und in der Schule läuft es auch bei dir. So wissen wir wenigstens, woran wir sind. Das müssen wir dir erst mal hoch anrechnen.“ Silke wendet ein: „Na. So ganz freiwillig ist das jetzt auch nicht. Nils, der Meisterdetektiv, hat es herausgefunden und ich wollte nicht, dass ihr von ihm erfahrt, dass ich jetzt rauche.“ Nils grinst stolz über das ganze Gesicht. „Selbstverständlich werde ich meine Zigaretten von meinem Geld kaufen. Ich habe mir schon überlegt, Nachhilfestunden zu geben, um etwas Geld zu verdienen. Und ich will euch auch nicht die Bude vollqualmen. Das will ich euch nicht antun. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich dafür in meinem Zimmer rauchen darf. Ich lüfte dann auch fleißig.“ – „Du scheinst dir ja schon einige Gedanken gemacht zu haben. Wir werden uns das mal in Ruhe überlegen. Wir müssen das auch erst mal verdauen“, meint der Vater und holt eine Flasche Fernet und zwei passende Gläser: „Den kann ich jetzt vertragen.“ Er stellt seiner Frau und sich ein Glas hin und gießt ein. Silke und Nils wissen, dass ihre Eltern nur zu besonderen Anlässen Alkohol trinken und dann auch nur in sehr geringen Mengen. Sie können sich nicht daran erinnern, dass Vater oder Mutter jemals in der Nähe von ‚betrunken‘ gewesen wären. Dann stellt er die Flasche wieder weg und holt den für Besuch vorgehaltenen Aschenbecher hervor: „Vielleicht willst du ja eine rauchen. Ausnahmsweise. Wir trinken ja auch einen Verdauungsschnaps.“ Damit hatte Silke nicht gerechnet. Sie holt ihre Schachtel und das Feuerzeug und zündet sich vor den Augen ihrer Familie eine Zigarette an. Sie nimmt einen besonders kräftigen Zug und dreht sich zum Ausatmen der beachtlichen Rauchwolke so, dass niemand den Rauch abbekommt. Die Eltern und Nils schauen interessiert und immer noch ungläubig zu, wie ihre Tochter, die vor kurzem noch so gegen das Rauchen war, mit kräftigen Lungenzügen in aller Ruhe vor ihren Augen eine Zigarette raucht. Dabei entgeht ihnen nicht, dass die gerade noch völlig niedergeschlagene Silke mit jedem Zug entspannter und zufriedener wirkt. „Das tat richtig gut. Jetzt geht es mir wieder besser. Es tut mir so leid, dass ich euch gerade so enttäuscht habe. Aber ich bin auch froh, dass die Katze jetzt aus dem Sack ist. Und nochmals danke, dass ihr so besonnen reagiert habt. Und seid bitte Heike nicht böse.“ Nacheinander umarmt sie ihre Mutter, den Vater und Nils und gibt allen einen Kuss auf die Wange. „Wichtig ist doch, dass wir uns gegenseitig vertrauen und alles in Ruhe besprechen können. Wir müssen uns wohl damit abfinden, dass Silke jetzt raucht, auch wenn es nicht schön ist“, meint die Mutter. „Danke Mama. Und ich verspreche euch: Beim Alkohol bleibe ich standhaft. Da bleibe ich dabei, dass ich keinen Tropfen anrühren werde, auch wenn ich dafür dumme Sprüche ernte“, fügt Silke hinzu. Silke und Nils gehen zu ihren Zimmern, um sich bettfertig zu machen. Dabei merkt Nils grinsend an: „Irgendwie steht dir die Zigarette schon gut. So langsam kann ich dich verstehen.“ – „Danke, aber fang du nicht auch an. Dann bin ich bestimmt schuld daran.“ – „Keine Angst, das wird so schnell nicht passieren.“


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10.05.2024 14:00
avatar  Markb
#9
Ma

Super Fortsetzung! Vielen Dank!


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11.05.2024 01:05 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2024 01:06)
#10
Bi

Silke fällt eine Zentnerlast vom Herzen, weil sie jetzt nichts mehr gegenüber ihren Eltern und ihrem Bruder zu verbergen hat und wie die Reaktion auf ihr Outing ausgefallen ist. Daher ist sie Nils sehr dankbar, dass er sie so in die Enge getrieben hat, denn ohne diesen Druck hätte sie sich noch nicht zu dem Schritt bereit gefühlt. Sie kann diese Nacht sehr gut schlafen.
Am nächsten Morgen beim gemeinsamen Frühstück erklärt der Vater zu Silke: „Wir haben uns gestern Abend noch einige Gedanken gemacht. Uns ist klar, dass wir nicht wirklich verhindern können, dass du rauchst, wenn du es unbedingt willst. Überall gibt es Zigarettenautomaten, in die man nur ein paar Münzen einwerfen muss und schon hast du Zigaretten. Und dass in den Kiosken etc. so gut wie nie überprüft wird, ob du wirklich schon 16 bist, ist auch kein Geheimnis. Und den ganzen Tag lang dich überwachen können und wollen wir auch nicht. Daher haben wir entschieden: Solange du noch nicht 16 bist, solltest du nach Möglichkeit nicht in der Öffentlichkeit rauchen. Dann ist es uns lieber, wenn du in deinem Zimmer rauchst, aber bitte immer schön die Tür zulassen und gut lüften. Wenn wir Besuch haben und im Wohnzimmer geraucht wird, darfst du dir dann auch eine anstecken. In den anderen Räumen wird hier grundsätzlich nicht geraucht. Und deine Zigaretten musst du von deinem Geld bezahlen. Mehr Taschengeld gibt es deswegen nicht. Bist du damit einverstanden?“ Hocherfreut umarmt Silke ihre Eltern und gibt ihnen einen Kuss: „Super, vielen Dank für euer Verständnis und Entgegenkommen.“ Nils hat auch nichts dagegen, wobei er sich insgeheim eine Taschengelderhöhung gewünscht hatte, von der er sicher ebenso profitiert hätte.
Nach der Schule kommt Heike nach länger Zeit mal wieder zu Silke. Zum einen steht morgen die Latein-Arbeit auf dem Plan, für die nochmal Vokabeln gecheckt werden müssen und auch die Englisch- und Deutsch-Arbeiten lassen nicht mehr lange auf sich warten. Außerdem muss noch das neue „Raucherzimmer“ gebührend eingeweiht werden. Kaum ist Heike in Silkes Zimmer, öffnet Silke das Fenster und hält ihrer Freundin die Zigarettenschachtel hin: „Heute beginnen wir mal mit einer Rauchpause. Ich hatte heute noch keine. Los, greif zu!“ Das lässt sie sich nicht zweimal sagen und wenige Augenblicke später ziehen beide genüsslich an ihrer Zigarette.
Dann geht es an die Latein-Vokabeln. Beide sind sich sicher, dass sie sowohl die Vokabeln als auch den sonstigen Stoff der letzten Zeit gut beherrschen. So können sie sich recht schnell den anderen Fächern zuwenden, bevor die nächste Zigarettenrunde den gemütlichen Teil einleitet. Sie plaudern über verschiedene Dinge und kommen immer wieder auf die Ereignisse des letzten Tages zu sprechen. Bevor Heike sich verabschiedet, rauchen beide nochmal eine Zigarette.
Am Abend geht es für Silke und Nils noch zum Schwimmtraining. Während Nils in der Wettkampfmannschaft mit 3 bis 4 Trainingseinheiten pro Woche ist, trainiert Silke nur zweimal pro Woche in der weniger leistungsorientierten 2. Mannschaft, die nur an wenigen Wettkämpfen teilnimmt. Nach dem recht späten Abendessen genehmigt sich Silke noch eine „Gute-Nacht-Zigarette“, bevor sie hundemüde und sehr zufrieden ins Bett fällt.


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11.05.2024 03:40
#11
Bi

Beim Frühstück hat es Silke dieses Mal besonders eilig. Sie möchte danach noch in ihrem Zimmer die erste Zigarette des Tages genießen, um den bevorstehenden Schultag mit Latein-Arbeit gut zu überstehen, ohne die Raucherecke aufsuchen zu müssen. Bevor sie zusammen mit Nils mit dem Fahrrad zur Schule fährt, putzt sie sich auch nochmal gründlich die Zähne. Die Latein-Arbeit stellt weder Silke noch Heike vor größere Probleme. Auch hier hat das gemeinsame Lernen nicht geschadet. Dank ihrer Frühstücks-Zigarette braucht sich Silke nicht im „Raucherzoo“ als Anschauungsobjekt zur Schau stellen, was sie ja auch vermeiden wollte. Unerwartet schnell gibt es in der fünften Stunde schon die Mathe-Arbeit zurück. Während Silke mal wieder eine „Eins“ hat, bricht Heike angesichts einer „Zwei Minus“ in lauten Jubel aus. So gut war bei ihr eine Mathe-Arbeit schon lange nicht mehr ausgefallen.
Da heute Freitag und der morgige Samstag ein „freier Samstag“ (damals war längst nicht jeder Samstag unterrichtsfrei) ist, lädt Heike Silke und noch drei andere Mädels aus der Klasse, Petra, Simone und Jutta zu sich nach Hause zu einem Mädels-Abend ein, um die gute Mathe-Note gebührend zu feiern. Sie bietet Silke auch an, bei ihr zu übernachten, was sie gerne annimmt.
Zu Hause berichtet Silke freudestrahlend, wie erfolgreich das gemeinsame Lernen mit Heike gewesen ist. Von Nils kommt dazu nur der schnippische Kommentar: „Und der größte Erfolg war, dass Heike dir das Rauchen beigebracht hat!“, was Silke nur mit: „Blödmann“ abtut.
Am späten Nachmittag macht sich Silke mit den nötigen Sachen für die Übernachtung auf den Weg zu Heike. Da sie nach dem Mittagessen und am Nachmittag jeweils eine Zigarette geraucht hat, ist ihre Schachtel schon bedenklich leer, weshalb sie unterwegs an einem Automaten für Nachschub sorgt. Als alle Gäste eingetroffen sind, gehen die fünf Mädels in die Küche, um gemeinsam zwei Bleche Pizza zu machen. Heike hat schon den Teig vorbereitet und die Zutaten besorgt. Als die Pizzen im Ofen sind, gehen sie erst mal wieder in Heikes Zimmer, wo Heike ihren Gästen die Zigarettenschachtel hinhält: „Wer möchte, darf sich gern bedienen!“ Während Petra und Simone dankend ablehnen, greift Jutta gerne zu. Als Silke sich auch eine Zigarette nimmt und zwischen ihren Lippen platziert, schauen Jutta, Petra und Simone sie staunend an: „Was ist das denn? Das kennen wir ja gar nicht von dir!“ Silke grinst nur, zückt ihr Feuerzeug, gibt Jutta, Heike und sich Feuer und nimmt einen sehr kräftigen Lungenzug mit entsprechend starker Rauchentwicklung beim anschließenden Ausatmen. Die drei können immer noch nicht glauben, was sie gerade gesehen haben. „Nun ja, ich habe vor gut zwei Wochen angefangen“, erklärt Silke und berichtet von den vielen Treffen mit Heike. Jetzt wird den anderen auch klar, warum Heike in der Mathe-Arbeit so gut abgeschnitten hat. Dann gehen sie wieder in die Küche, um die leckere Pizza zu genießen.
Anschließend gehen sie wieder in Heikes Zimmer, wo Heike, Jutta und Silke sich ihre „Verdauungszigarette“ gönnen, akribisch beobachtet von Simone und Petra. Simone holt eine Flasche Sekt aus ihrem Rucksack hervor und stellt sie auf den Tisch: „Lasst uns auf einen schönen Abend anstoßen!“ Heike stellt fünf Gläser auf den Tisch und Simone beginnt, die Gläser mit Sekt zu füllen. Bei dieser Runde ist es Silke, die ablehnt. Heike holt für sie schnell Orangensaft aus der Küche. So haben alle ein gefülltes Glas zum Anstoßen.
Es folgen einige lustige Spiele und noch fünf weitere Zigarettenrunden, so dass Heike irgendwann eine neue Schachtel öffnen muss, zumal zu späterer Stunde, als mittlerweile die Sektflasche leer ist, auch Simone und Petra jeweils eine Zigarette mitpaffen. Zu richtigen Lungenzügen konnten und wollten sie sich nicht durchringen. Es wird ein langer Abend, aber irgendwann ist auch die schönste Party zu Ende. Schnell wird aus Luftmatratzen und Isomatten ein Nachtlager aufgebaut und die Gäste kriechen hundemüde in ihre Schlafsäcke.


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11.05.2024 10:50
#12
Bi

Am nächsten Morgen wacht Silke auf, weil sie zur Toilette muss. Dabei macht sie sich auch gleich etwas frisch. Als sie zurück in Heikes Zimmer ist, bemerkt sie erst, wie stark es hier nach kaltem Rauch riecht, was auch nicht verwunderlich ist, weil das Fenster die ganze Zeit geschlossen gewesen ist. Daher entschließt sie sich, das Fenster weit zu öffnen und das Rollo hochzuziehen. Auf dem Tisch sieht sie den gut gefüllten Aschenbecher und erschrickt: „Der war doch zu Beginn des Abends leer!“ Sie zählt 23 Zigarettenstummel, was bedeutet, dass Jutta, Heike und sie je 7 Zigaretten im Laufe des Abends geraucht haben. Die restlichen beiden haben Petra und Simone gepafft. Mit den 3 Zigaretten, die sie vor und nach der Schule in ihrem Zimmer geraucht hat, kommt sie auf insgesamt 10 Zigaretten. Sonst hat sie bisher höchstens 4 Zigaretten geraucht, was sie schon etwas nachdenklich stimmt.
Nach und nach kommt Leben in die Bude und die Mädels fangen an, ihr Nachtlager wieder abzubauen. So können sie sich auch wieder besser im Zimmer bewegen. Heike ist währenddessen schon in der Küche und bereitet das Frühstück vor. Als alle fertig gegessen haben, stellt Heike den Aschenbecher auf den Tisch und bietet allen eine Zigarette an. Während Petra und Simone schon in Heikes Zimmer gehen, um ihre Sachen zu packen, greifen Jutta und Silke gerne zu und lassen sich von Heike Feuer geben. Während die drei ihre erste Zigarette des Tages genießen, kommt Heikes Mutter mit einer brennenden Zigarette in die Küche und bittet Silke, zusammen mit Heike nochmal ins Wohnzimmer zu kommen, wenn die anderen Mädels abgereist sind. Nachdem alle aufgeraucht haben, begeben sich die Mädels wieder in Heikes Zimmer, um sich für den Heimweg vorzubereiten. Heike räumt währenddessen etwas auf. Petra, Simone und Jutta verabschieden sich und gehen gemeinsam aus dem Haus. Heike und Silke gehen ins Wohnzimmer, wo sie bereits von Heikes Eltern erwartet werden. Die Mutter bietet den Mädels eine Zigarette an und nimmt sich auch eine. Während Heike sofort zugreift, überlegt Silke etwas, ob sie wirklich schon wieder rauchen soll. Aber es schmeckt ja doch verdammt gut. Also greift auch sie wieder zu. Heikes Vater zieht eine Marlboro Red aus seiner Schachtel und gibt allen Feuer. Nach dem ersten Zug ergreift der Vater das Wort: „Liebe Silke. Wir sind dir so dankbar, dass du Heike so gut bei Mathe unterstützt hast. Wir haben es nicht für möglich gehalten, dass du sie so schnell auf die Erfolgsspur bringen konntest. Als kleine Anerkennung möchten wir dir daher ein kleines Geschenk bereiten.“ Er überreicht ihr einen Umschlag mit einem 50 Mark-Schein und eine große Tafel Merci-Schokolade. Silke ist sehr erfreut und stolz. Sie bedankt sich und zieht noch ein letztes Mal kräftig an ihrer Zigarette. Sie behält den Rauch noch etwas in ihren Lungen, bevor sie ihn mit einer majestätischen Rauchwolke ausatmet. Da e jetzt Zeit wird, den Heimweg anzutreten, steht sie auf und holt ihre Sachen. Als sie sich verabschiedet, drückt ihr Heikes Mutter noch 2 Schachteln Marlboro Menthol in die Hand und fügt lächelnd hinzu: „Die kannst du sicher gut gebrauchen.“ Silke bedankt sich und verlässt das Haus.


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11.05.2024 21:28
avatar  Markb
#13
Ma

Tolle Fortsetzung!


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11.05.2024 23:08
#14
Bi

Wieder zu Hause angekommen, trifft Silke zuerst auf Nils, der kurz mit der Nase rümpft und sie mit „Du stinkst!“ begrüßt. Silke hätte sich am liebsten eine Zigarette angesteckt und ihm den Rauch direkt ins Gesicht geblasen, weiß aber, dass sie sich beherrschen muss. Wortlos geht sie in ihr Zimmer. Ihr ist klar, dass Nils mal wieder schonungslos die Wahrheit ausgesprochen hat und dass sie sich an solche Bemerkungen wird gewöhnen müssen. Nach einer gründlichen Dusche und in frischen Klamotten kann sie sich wieder bei ihrer Familie blicken lassen. Der Rest des Tages verläuft für sie ruhig und entspannt. Sie liest viel und am Abend wird mit der Familie „Wetten Dass“ geschaut. Sie raucht nur noch am Nachmittag und nach dem Abendessen je eine Zigarette.
Am Sonntag gibt es die erste Zigarette nach dem Mittagessen. Am Nachmittag kommt die „rauchende Verwandtschaft“, Onkel und die beiden jüngeren Schwestern der Mutter, mit der 8-jährigen Cousine zum Kaffeetrinken vorbei, was bedeutet, dass im Wohnzimmer geraucht wird. Silke zögert erst, aber als die Tanten und der Onkel ihre Zigaretten auspacken, holt auch sie zur großen Überraschung der Gäste ihre Schachtel hervor und zündet sich ein Marlboro Menthol an und zieht den Rauch in die Lunge. „Was ist das denn? Das hätte ich ja gar nicht erwartet!“, fragt eine der beiden Tanten, die völlig entgeistert zusehen, wie Silke den Rauch ausatmet. „Naja“, beginnt Silke verlegen zu erklären: „ich habe vor 2 Wochen angefangen, bei einer Freundin beim gemeinsamen Lernen für die Schule.“ Ihr war die Situation sichtlich peinlich, aber auch gegenüber der Verwandtschaft wollte sie Klarheit schaffen. Als der Onkel wieder rauchen möchte, hält er Silke seine Schachtel Stuyvesant hin: „Probier mal eine hiervon!“ Silke, die bisher nur Marlboro Menthol geraucht hat, greift gerne zu: „Danke, gerne. Bin gespannt.“ Er gibt Silke und seiner Frau und Schwägerin Feuer. Die Blicke sind wieder auf Silke gerichtet. Nach dem ersten Zug meint sie: „Die kann man auch ganz gut rauchen, aber meine gefallen mir etwas besser.“ Der Onkel hat seine Zigarette zuerst aufgeraucht. Während die beiden Tanten ihre Zigaretten wenig später auch ihre nur zu 3/4 aufgerauchten Zigaretten ausdrücken, raucht Silke ihre behäbig bis zum Filter runter und drückt sie erst einige Minuten später aus. Als der Onkel eine halbe Stunde später seine Schachtel für die nächste Zigarettenrunde den Raucherinnen hinhält, haben die beiden Tanten keine Lust auf eine Zigarette. Silke überlegt einen Moment und greift dann doch zu: „Damit du nicht allein rauchen musst, nehme ich auch noch eine. Danke.“ So kann sie eine weitere Zigarette genießen, ohne ihren eigenen Bestand anzutasten. Silke entgeht nicht der besorgte Blick ihrer Mutter, die offensichtlich aber auch den eleganten Rauchstil ihrer Tochter bewundert und sieht, wie zufrieden Silke aussieht: „Silke, pass auf, dass du es nicht übertreibst. Du hast jetzt aber sicher genug für heute geraucht! Nicht, dass dir schlecht wird.“ Da die Gäste kurz darauf aufbrechen, kann Silke ohnehin keine weitere Zigarette mehr zusammen mit ihrem Onkel und eventuell auch mit ihren Tanten rauchen.
Beim Abendessen kommt das Thema Rauchen nochmal zur Sprache. Silke erklärt, dass sie vor dem Eintreffen des Besuchs nur eine Zigarette geraucht habe und nachher eventuell noch eine rauchen werde. Und fünf Zigaretten am Tag seien sicher nicht zu viel.


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12.05.2024 11:23
#15
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Sehr schöne Story, vielen Dank dafür!


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