Annika

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09.05.2022 22:24
avatar  Chris
#1
Ch

Hallo zusammen,

ich habe meine alte Geschichte aus dem alten Forum gerettet und möchte sie euch hier nochmal posten.

Viel Spaß beim Lesen.


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09.05.2022 22:24
avatar  Chris
#2
Ch

Annika – Tage(Wochen)buch einer Raucherin

Traurig saß Annika in ihrer Wohnung. Dabei hatte der neue Lebensabschnitt nach dem Fachabitur für die 18jährige so gut angefangen. Sie hatte ihre Wunschausbildungsstelle bekommen und verstand sich dort mit allen Kolleginnen und Kollegen gut. Sie hatte eine eigene kleine 1 ½ - Zimmer-Wohnung mit Küchenzeile und Bad und einem kleinen Balkon, da sich die Firma, in der Sie ausgebildet wurde, in einer anderen Stadt befand. Und sie hatte mit Michael einen lieben Freund, der noch in der alten Heimat wohnte, den sie aber an jedem Wochenende besuchte oder er sie. Michael war Annikas erster Freund, sie hatte ihn kurz nach ihrem 18. Geburtstag kennen gelernt und sie waren jetzt schon acht Monate zusammen. Da Annika schon fast am Umziehen war, waren beide die „Wochenendbeziehung“ von Anfang an gewohnt. Mit Michael erlebte sie ihre erste große Liebe. Annika war etwas schüchtern, hatte aber ein freundliches Wesen und konnte „kein Wässerchen trüben“. Sie trank nur selten Alkohol, rauchte nicht und hatte auch sonst keine Laster.
Annika war eine hübsche junge Frau. Sie war mit ihren 1,55 cm recht klein und sah sehr brav aus, einfach ein „nettes Mädel von nebenan“.

Und jetzt das: Ohne vorherige Ankündigung hatte Michael mit ihr Schluss gemacht. „Er sei sich seiner Gefühle nicht mehr im Klaren“ hatte er ihr mitgeteilt. Annika war am Boden zerstört. Eigentlich wollte Michael an diesem Freitag Nachmittag über das Wochenende zu ihr kommen und sie hatte sich auf ein schönes kuscheliges Wochenende gefreut. Doch daraus wurde jetzt nach dem erschütterten Telefonanrufes ihres nunmehr Ex-Freundes von gestern abend nichts mehr. Annika hatte die ganze Nacht geweint und davor lange mit ihrer besten Freundin Diana telefoniert. An der Arbeit war sie auch geknickt, versuchte sich aber nichts anmerken zu lassen, da sie ihre privaten Probleme nicht mit den Kolleginnen besprechen wollte. Dies gelang ich auch. Eine Freundin im neuen Wohnort hatte sie noch nicht gefunden, der sie ihren Kummer anvertrauen konnte. Da zu allem Überfluss auch noch Annikas Eltern im Urlaub waren und Annika nicht das ganze Wochenende ihren Schmerz alleine ertragen sollte, hatte Diana spontan alle Wochenendunternehmungen am Freitag und Samstag abgesagt. „Ich bekomm Dich schon auf andere Gedanken“ hatte Diana ihr versprochen. Und jetzt wartete die 18jährige auf ihre gleichaltrige beste Freundin, die knapp zwei Zugstunden unterwegs war, um ihr beizustehen.

Diana und Annika kannten sich schon seit der Mittelstufe und waren seitdem beste Freundinnen. Diana war mit 1,65m etwas größer als Annika, hatte – wie Annika - auch eine gute Figur und lange brünette Haare. Im Gegensatz zu Annika wusste Diana Ihre „optischen Reize“ auch bei dem anderen Geschlecht einzusetzen Sie sah Beziehungen etwas lockerer als ihre Freundin und hatte in den vergangenen Jahren schon den einen oder anderen Jungen „vernascht“. Wenn es mal schiefging war Annika immer Trostspendend für sie da. Umgekehrt war dies eigentlich nie der Fall, da Annika selten solche Probleme plagten. Und so kam jetzt die Gelegenheit für Diana, sich zu revanchieren.

Alkoholeskapaden und wilde Partyorgien waren aber auch Diana fremd, in dieser Hinsicht passten die beiden zusammen. Im Gegensatz zu Annika hatte Diana jedoch ein „Laster“ – ohne ihre blauen Gauloises ging bei ihr gar nichts. Das Laster hatte Diana mit 16 von einer Ferienfreizeit mitgebracht. Seitdem konnte sie nicht mehr aufhören. Annika war damals – als ihr Diana die Beichte ablegte – geschockt und wollte ihr das Rauchen wieder abgewöhnen. Diana, die ihren Entschuss mit dem Rauchen zu beginnen nicht schlecht fand, hätte es gerne gesehen, wenn Annika auch mitgeraucht hätte. Annika war hingegen überzeugte Nichtraucherin. Die Überzeugung des anderen gelang beiden bis einzelne rauchfreie Wochen auf Dianas Seite und einzelne gepaffte Probierzigaretten auf Annikas Seite nicht und konnte ihre Freundschaft auch nicht belasten. Diana konnte und wollte nicht mehr aufhören, und Annika nahm ihrer Freundin dann und wann in guter Partystimmung mal eine schon angezündete Zigarette ab, die sie aber nicht auf Lunge rauchte, da sie nicht abhängig werden wollte. Mit der Zeit hatte Annika auch keine Probleme mehr damit, wenn sich Diana eine Zigarette anzündete.

Annika war froh., dass Diana die Fahrt auf sich nahm, um ihr das ganze Wochenende beizustehen. Sie bezog ihr ein zweites Bett in ihrem Mini-Schlafzimmer. Wie immer würde Diana bei ihr schlafen. Genug eingekauft hatte sie auch, obwohl sie selbst keinen Hunger hatte- schließlich sollte es ihre Freundin guthaben. Und damit sie zum Rauchen nicht vor die Türe musste, hatte Annika beschlossen, ihr es in der Wohnung zu gestatten und hatte einen Aschenbecher, den sie im Keller des Hauses gefunden hatte, mit in die Wohnung genommen. Wenn Diana rausgehen wollte, würde sie ihr das Angebot zum Rauchen in der Wohnung machen. Eigentlich mochte sie keinen Rauch in der Wohnung und selbst Diana rauchte zu Hause nicht in ihrem Zimmer, aber das war ihr heute egal. Sie war so froh über den angekündigten Besuch, dass sie es Diana nicht zumuten wollte, bei dem miserablen Novemberwetter nach draußen zu gehen. Es war schon sechs Uhr, und gleich sollte Dianas Bus eintreffen, und Annika machte sich auf den Weg, sie an der Bushaltestelle abzuholen.

Die beiden begrüßten sich herzlich und Diana nahm Annika erst mal lange in den Arm. Das tat Annika gut. Trotz der Traurigkeit mischte sich ein wenig Freude in ihre Gefühlslage. Freude darüber, dass sie ihre Freundin wiedersah und dass sie eine so gute Freundin wie Diana hatte.

Die beiden gingen in Annikas Wohnung. Diana hatte großen Hunger und auch Annika aß eine Kleinigkeit mit ihrer Freundin. Nach dem Essen hatte Diana noch einen anderen „Hunger“. „Ich geh noch mal kurz raus, kommst du mit“ teilte sie ihrer besten Freundin mit und kramte ihre blauen Gauloises aus der Tasche. Annika hatte aber keine Lust mehr, bei dem schlechten Wetter raus zu gehen und wollte dies auch Diana nicht antun. „Bleib hier, ich hab nichts dagegen, wenn du hier rauchst“ erklärte Annika. „Lass es uns auf dem Sofa gemütlich machen, einen Aschenbecher habe ich dir schon besorgt“. Diana hatte ein schlechtes Gewissen. „Kein Problem, ich gehe gerne raus, sonst stinkt doch das ganze Zimmer“ entgegnete sie. Doch Annika blieb dabei – ihre Freundin sollte nicht mehr raus in den Regen. Annika stellte den Aschenbecher auf den kleinen Sofatisch und setzte sich hin. Und Diana nahm die Einladung schließlich auch an.

„Du bist eine coole beste Freundin“ erklärte sie Annika, während sie eine Zigarette aus ihrer Schachtel nahm. Annika, die gerade eine Kerze angezündet hatte, gab ihrer Freundin Feuer. Diana, die schon eine Weile nicht mehr geraucht hatte, nahm erstmal einige tiefe Lungenzüge. Annika beobachtete ihre Freundin und stellte fest, dass diese sich wohl fühlte. Und während Annika und Diana sich einige Gläser Wein gönnten und Diana noch zwei weiterer Zigaretten rauchte, erzählte Annika noch einmal, was passiert war. Diana hörte einfach nur zu und das tat Annika gut. Annika war froh, dass ihre Freundin für sie da war. Dass diese in ihrer Wohnung rauchte, störte Annika nicht.


Die beiden gingen zu Bett und schliefen lange. Nach dem Frühstück, das eher ein Mittagessen war, nutzten sie die Zeit zu weiteren Unterhaltungen, ein langer Spaziergang durch Annikas neue Gegend schloss sich an. Zwischendurch genoss Diana einige Zigaretten. Zum Abendessen bestellten sie sich eine Pizza. Auch Annika hatte wieder etwas Hunger. Und danach beschlossen die Freundinnen, sich noch für die Disco fertig zu machen, um auf andere Gedanken zu kommen. Gemeinsam brezelten sie sich auf und machten sich auf den Weg.


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10.05.2022 19:43
#3
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Mir gefällt diese Geschichte sehr gut. In meinem Kopfkino spielen sich auch seht oft viele verschiedene Geschicht ab. Allerdings ist mein Problem das ich Gedanken und Worte dann einfach nicht zusammen bringen kann. Eben dann halt irgendwie eine spannende ansprechende Geschichte schreibe. Mir fehlt es einfach dabei. Aber ich arbeite momentan an einer Geschichte die auch meiner Realität besteht.


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23.05.2022 15:47
avatar  Chris
#4
Ch

Das Tanzen tat Annika gut. Gemeinsam hatten die beiden viel Spaß auf der Tanzfläche. Nach einer Weile spürte Diana große Lust auf eine Zigarette. „Ich geh grade mal eine rauchen“ flüsterte sie ihrer Freundin ins Ohr. Annika hatte auch Lust auf eine kurze Tanzpause und signalisierte Diana, dass sie sie begleiten würde. Gemeinsam gingen sie in den Raucherraum und suchten sich ein gemütliches Plätzchen. Diana holte eine Gauloises aus dem Päckchen in ihrer Tasche und ließ das Feuerzeug aufblitzen. Tiefe Züge bestätigten den dringenden Nikotinbedarf der 18jährigen. „Ich freue mich, dass du mitgekommen bist, auch wenn du es nicht magst“ erklärte Diana. „Ich lass dich doch nicht alleine“ meinte Annika. „Und an das Rauchen habe ich mich mittlerweile gewöhnt, ich bin so froh, dass du da bist“ fuhr sie fort.

Annika beobachtete Diana, wie sie ihre Züge genoss und dabei merklich entspannte und sie Zug um Zug genoss. So genau hatte sie noch nie jemanden beim Rauchen beobachtet. Am Nachbartisch saßen Mädels in ihrem Alter. Auch die wirkten glücklich mit ihren Zigaretten.
Und irgendwie wollte Annika plötzlich auch rauchen. Und zwar richtig. Bisher hatte sie ab und an mal etwas „gepafft“. Aber sollte sie ihre Freundin wirklich nach ihrer ersten richtigen Zigarette fragen.

Diana war mit der Zigarette fertig. Gemeinsam ging es noch zur Toilette und dann wieder zurück auf die Tanzfläche. Die Entscheidung zum Rauchen war vertragt.

Eine Stunde später bekamen die beiden Durst und holten sich etwas zu Trinken. Gemeinsam gingen sie mit den Getränken wieder an “ihren” Tisch zurück. Und Diana holte selbstverständlich ihr Päckchen aus der Tasche und steckte sich die nächste Zigarette an.

Annika beobachtete, wie ihre Freundin die ersten Züge sichtlich genoss. Wenig späzter war dann eine Entscheidung gefallen – sie wollte es mal richtig probieren. “Darf ich auch eine haben”? Diana war baff. Ihre beste Freundin, die sie immer vom Rauchen abbringen wollte und die nie mit ihr anfangen wollte, wollte es plötzlich versuchen. Ohne weiter drüber nachzudenken reichte sie ihr eine Zigarette. Annika nahm die Zigarette und steckte sie zwischen ihre Lippen. Diana gab ihr Feuer. Allerdings gelang es nicht die Zigarette anzuzünden. „Komm her, ich mach sie dir an“ erklärte Diana hilfsbereit und wenig später hatte Annika dann eine brennende Zigarette in der Hand.

„Tief einatmen und den Rauch lange behalten“ erklärte Diana schmunzelnd, wobei sie davon ausging, dass Annika – wie sonst – ein wenig paffen würde. Annika nahm einen kleinen Zug – den ersten überhaupt – und musste schrecklich husten. „Oh je, dass kratzt ja“ erklärte sie und legte die Zigarette erstmal in den Aschenbecher. Wenig später nahm Annika einen zweiten vorsichtigen Zug – mit dem gleichen Ergebnis. Diana musste grinsen. Da sie ihre Zigarette schon aufgeraucht hatte, bot sie ihrer Freundin selbstverständlich Hilfe an, indem sie die Zigarette fertig rauchte. Das Thema war für Diana erst mal erledigt.

Für Annika jedoch nicht. Sie fand es peinlich, dass sie so husten musste. Und irgendwie war sie auch neugierig, wie es sein würde, eine Zigarette richtig zu genießen. Ihr war es auch egal, wenn sie davon – wie Diana – süchtig werden sollte. Annika hatte – und das wusste sie – einen starken Willen, der ihr auch ein Aufhören jederzeit wieder möglich machen würde. Sie wollte Diana fragen, wie man raucht, ohne zu Husten und ohne das Kratzen im Hals. Diana sollte ihre „Lehrerin“ sein. Sie beschloss, dazu eine passende Gelegenheit abzuwarten, sicher würde Diana heute noch die eine oder andere Zigarette rauchen. Dass sie mit ihrer Freundin nochmal richtig rauchen wollte, hatte sie schon beschlossen.

Nach einiger Zeit stand für Diana eine weitere Zigarette an. Selbstverständlich kam Annika wieder mit von der Tanzfläche in den Raucherraum. Erneut beobachtete Annika ihre Freundin, was dieser nicht entging. „Doch nochmal versuchen“ fragte Diana nach einigen Zügen. „Ich weiß nicht, das Kratzen im Hals und das Husten, das haut schon rein“ meinte Annika. „Meine sind ziemlich stark, wollen wir vielleicht mal nach einer leichten Version schauen“ schlug Diana vor, die den Gedanken schön fand, jetzt, wo sich die Stimmung etwas aufgehellt hatte, gemeinsam mit ihrer Freundin zu rauchen. „Vielleicht“ grinste Annika. „Dann lass uns später mal zum Automaten gehen und mal schauen“ sagte Diana, nachdem sie ihre Zigarette aufgeraucht hatte. Dann ging es erstmal zurück zur Tanzfläche.

Kurz nach Mitternacht mussten beide nochmal zur Toilette. Auf dem Rückweg kamen sie am Zigarettenautomaten vorbei. „Und????“ wollte Diana wissen und auch Annika war entschieden. Sie wollte es probieren.

„Du bist meine Beraterin“ meinte Annika kichernd zu Diana. „Kein Problem, ich spendier sie dir auch, und gerne rauche ich sie auch fertig, wenn du nicht mehr willst“ versprach Diana.
Die beiden gingen zum Zigarettenautomaten und schauten sich die verschiedenen Marken an. „Am besten die leichteste“ erklärte Annika und Diana sah am linken Rand „R 1“. „Die sind meines Wissens sehr leicht, hab sie mal probiert und kaum was gespürt“ erinnerte sich Diana. „O.K.“ bestätigte Annika grinsend. Diana zog das Päckchen und gab es Annika. Die beiden steuerten wieder den Raucherraum an.

Annika wollte es jetzt wissen. „Jetzt rauchen wir zusammen“ sagte sie stolz und lächelnd, „steck mir mal eine an“. Sie gab Diana das Päckchen. „Nimm dir auch eine“ rief ihr Annika zu. Diana öffnete das Päckchen und nahm zwei Zigaretten in den Mund und zündete sie an. Eine gab sie Annika, aus der zweiten nahm sie selbst einen Zug. Diana merkte kaum etwas – so leicht waren die Zigaretten – doch ihrer Freundin zuliebe sagte sie nichts. Auch Annika setzte den Filter an ihren Mund und nahm – wie sie es von Diana erklärt bekommen hatte – einen Zug. Diesmal musste sie nicht husten. Annika exhalierte und grinste. „Na, die sind eher was für dich, meine Kleine“ scherzte Diana, die sich für sich und für Annika freute. Annika fühlte sich gut und nahm nach einer Weile noch einen zweiten Zug. „Nicht schlecht“ erklärte sie. „Freut mich, und es steht dir echt total gut“ sagte Diana, die ihre Zigarette schon fast aufgeraucht hatte. Sie freute sich, dass ihre Freundin sichtlich stolz die Zigarette wieder ansetzte und den dritten Zug nahm. Und sie freute sich, dass sie richtig inhalierte. „Die erste gemeinsame Zigarette, dass ich das noch erlebe“ dachte sie sich im Stillen, als sie ihre R 1 ausdrückte. „Jetzt wird neu angefangen“ erklärte Annika, bevor sie einen weiteren Zug nahm.“ „Bestimmt, das wird schon, war doch ein toller Abend, auch ohne Kerle“ meinte Diana und Annika pflichtete ihr bei.

Danach ging es nochmal kurz auf die Tanzfläche, bevor die beiden sich dann müde und abgetanzt auf den Heimweg zur Bushaltestelle machten, um zu Annikas Wohnung zurück zu fahren. In der Wohnung gönnten sich die beiden noch einen Absacker und als Diana fragte, ob sie noch eine rauchen dürfe, war Annika selbstverständlich einverstanden und schloss sich ihrer Freundin an. Diesmal klappte es auch, dass Annika ihre Zigarette alleine zum Brennen bekam. Und auch diese zweite Zigarette genoss sie und genoss es insbesondere, mit ihrer besten Freundin nun gemeinsam zu rauchen.
Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen. Nach dem späten Frühstück wurden Dianas Sachen gepackt und es ging los.

„Soll ich sie mitnehmen“ fragte Diana und deutete auf die Zigarettenschachtel.
„Nein, lass sie hier, vielleicht rauch ich später noch mal eine, wenn ich alleine bin“ meinte Annika grinsend. „Na, hab´ ich doch noch eine Raucherin aus dir gemacht“ merkte Diana an. Die beiden mussten lachen. Danach gingen sie gemeinsam zur Bushaltstelle.

Diana packte auf dem Rückweg ein sehr schlechtes Gewissen. Hatte sie ihre beste Freundin in einer solchen Lage zum Rauchen verführt. Sie wollte ja eigentlich nie rauchen. Aber es war schön, nicht mehr alleine zu rauchen und nicht das Gefühl zu haben, dass die beste Freundin nicht mag, was man tut. Sicher war das Rauchen nie ein Problem, doch so war es schöner. Schließlich war Annika ja auch erwachsen und wusste, was sie tat. Und die Zigaretten würden ihr auch neben einer besten Freundin helfen, über die schwere Zeit hinwegzukommen, wusste Diana aus eigener Erfahrung.

Annika beschloss erst einmal, noch ein wenig zu schlafen – waren die letzten Nächte doch etwas kurz geworden. Danach machte sie sich etwas zum Essen und begann, ihre Wohnung aufzuräumen. „Ich muss neu anfangen, da hat Diana recht“ sagte sich Annika und packte alles, was sie an Michael erinnerte, in einen Karton, den sie in den Keller trug. Als sie wieder nach oben kam, fiel ihr Blick auf die Zigarettenschachtel. Und irgendwie bekam sie Lust, jetzt noch eine zu rauchen. Sie fand ein Feuerzeug und nahm sich eine Zigarette. Es gelang ihr auf Anhieb, sie anzuzünden. Sie mochte den Geschmack, den sie bei jedem Zug spürte. Und auch diese Zigarette rauchte sie zu Ende. Sie schloss das Fenster wieder und setzte sich zufrieden auf Ihr Sofa, bevor sie sich zum Schlafengehen fertig machte.


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03.08.2022 14:56
avatar  Chris
#5
Ch

Am nächsten Tag musste Annika wieder früh aufstehen. Sie ging zu ihrer Ausbildungsstelle. Annika hatte in einem großen Unternehmen einen Ausbildungsplatz zur Industriekauffrau bekommen, und darauf war sie sehr stolz. An diesem Tag hatte sie viel zu tun, so dass sie keine Zeit hatte, an das Wochenende und auch an Michael zu denken. Ganz vergessen hatte sie ihre erste große Liebe trotz der guten „Therapie“ ihrer Freundin Diana noch nicht. Nach der Arbeit ging es noch ins Fitnessstudio. Und so dachte Annika auch nicht daran, wieder zu rauchen. Ein Bedürfnis hierzu spürte sie auch nicht. Genauso verhielt es sich auch am Dienstag. An diesem Tag hatte Annika kurz Schule und ging anschließend auch wieder zur Arbeit.

Am Mittwoch hatte Annika bis um drei Schule und danach frei. Und da das Wetter schlecht war und sich auch keine Gelegenheit bot, etwas mit anderen zu unternehmen, entschied sich Annika für einen gemütlichen Nachmittag in ihrer Wohnung. Und wie sie so auf ihrem Sofa saß kamen ihr wieder all die Erinnerungen. Annika musste wieder weinen. Niemand konnte sie trösten. Und da sah Annika den Aschenbecher auf der Fensterbank stehen.

„Eigentlich wollte ich nie rauchen, aber irgendwie hat es gut getan“ dachte sich Annika und holte sich ihre Zigarettenschachtel und das Feuerzeug. Sie öffnete die Balkontür, denn eine verrauchte Wohnung wollte sie nicht. Dann steckte sie sich eine R 1 zwischen die Lippen und hielt die Flamme des Feuerzeuges an die Zigarettenspitze. Es klappte auf Anhieb und Annika nahm einen Zug. Da war es wieder, das schöne Gefühl, den Rauch zu inhalieren. Langsam rauchte Annika ihre Zigarette fertig und drückte sie im Aschenbecher aus. Sie fühlte sich erleichtert und befreit. Irgendwie hatte sie die Zigarette beruhigt.

Zu dem guten Gefühl kam aber auch ein schlechtes Gewissen. War sie jetzt schon süchtig? Und würden ihr die Zigaretten – auch wenn es nur ganz leichte waren – schaden? Was würden ihre Eltern sagen? Würde sie bald mehr rauchen?

Annika überlegte, ob sie die Zigaretten wegwerfen sollte. Doch als sie das Päckchen in die Hand nahm, dachte sie daran, wie gut ihr die vier Zigaretten geschmeckt hatten. „Die Entscheidung treffe ich später, jetzt kommen sie erst mal wieder in den Schrank, vielleicht will ich ja doch noch mal eine rauchen“ beschloss Annika. Sie packte Päckchen und Feuerzeug in den Schrank und spülte den Aschenbecher sauber. Im Schrank sollten dieses Päckchen dann auch einige Tage unangetastet liegen.

Am Wochenende fuhr Annika zu ihren Eltern. Annika hatte beschlossen, dort nicht zu rauchen und die Zigaretten gar nicht erst eingepackt. Durch die viele Ablenkung hatte sie auch keine Lust, sich eine Zigarette anzustecken. Und auch Diana verführte sie zu keiner weiteren Zigarette, da diese krank war und im Bett lag und ein gemeinsames Ausgehen nicht möglich war. Und auch am Montag hatte Annika wieder volles Programm, dass sie nicht an eine weitere Zigarette dachte.

In der großen Pause unterhielt sich Annika mit Isabel, ihrer Tischnachbarin. Viele Kontakte hatte die schüchterne Annika noch nicht geknüpft, so dass sie froh war, dass sich Isabel ab und an mit ihr unterhielt. „Einige der Mädels gehen Dienstags immer in die Dämmerbar, hast Du auch Lust, mal mitzukommen?“ fragte Isabel heute. Und selbstverständlich hatte Annika Lust und freute sich, dass Isabel sie gefragt hatte. Und so verabschiedeten sich die beiden bis zum Abend.

Nach der Arbeit ging Annika zum vereinbarten Treffpunkt, als auf sie eine Mitschülerin zukam und sie ansprach: „Hi, bist Du die Annika?“ „Ja“ antwortete Annika. Die Mitschülerin stellte sich als Lena vor und teilte mit, dass Isabel plötzlich krank geworden ist und nicht kommt und sie nicht auf dem Handy hatte erreichen können. Annika fiel ein, dass sie ihr Handy nicht an hatte. „Ich hoffe, du kommst trotzdem mit rein“ meinte Lena. „Klar“ sagte Annika, die jetzt auch nicht alleine nach Hause gehen wollte und über die Ablenkung am Abend froh war.

Die beiden gingen zum Tisch und Lena stellte Annika den anderen vor. Neben Lena waren bisher noch Sylvia, Pia und Bianca gekommen. Es begannen nette Unterhaltungen über alles mögliche, an denen sich auch Annika am Rande beteiligte. Es dauerte auch nicht lange, bis Pia in ihrer Handtasche kramte und ein Päckchen Lucky Strike hervorholte. „Stört es Euch, wenn ich rauche?“ fragte Pia. Die anderen – darunter auch Annika – verneinten. Offenbar rauchten die anderen nicht, doch in der Kneipe, wo viele rauchten, wollte auch keiner etwas gegen Pias Zigarette sagen. Und so steckte sich Pia eine Zigarette an und begann genüsslich zu ziehen.

Annika sah, wie genussvoll Pia an ihrer Zigarette zog. Und dies weckte eine Lust in Annika, auch eine Zigarette zu rauchen. Doch da hatte Annika ein Problem. Sie hatte ihre Zigaretten zu Hause. Pia rauchte ihre Zigarette fertig. Die Unterhaltung setzte sich fort und nach einer halben Stunde war bei Pia die nächste Ziggi dran. Annika spürte, wie gerne sie jetzt auch eine geraucht hätte. Doch zu fragen getraute sie sich nicht. Und auch fragte sie sich, ob sie bei den vielen Nichtrauchern gut ankam, wenn sie rauchen würde.


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04.09.2022 18:43
avatar  mncmnd
#6
mn

Ich liebe die Geschichte, so geil! Ich hoffe sehr, du postest den Rest auch noch 😍


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01.11.2022 21:00
#7
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Gibt es noch weitere Teile?


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09.11.2022 08:23
avatar  mncmnd
#8
mn

Zitat von Anonymus_X im Beitrag #7
Gibt es noch weitere Teile?

Würde mich auch sehr freuen!


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14.12.2022 14:17
#9
Zi

Auch von meiner Seite ein großes Lob für Deine Geschichte und die Mühe die Du Dir gemacht hast. Mich würde auch sehr gern der weitere Weg von Annika interessieren den Sie geht.


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29.01.2023 14:26
#10
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Die Geschichte ließt sich immer wieder sehr gut. Du hast da auch wirklich ein Händchen dafür.


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29.01.2023 21:37
#11
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Die Geschichten "The Deal" und "Pam and Julie" wurden übersetzt und in der Raucher-Community gepostet, aber ich habe nicht daran gedacht, sie zu retten, bevor die Raucher-Community gelöscht wurde. Hat hier jemand eine Kopie der Übersetzung?

LG,
Laurette

"Sobald man Raucher ist, ist man für immer Raucher!"
"Eine Frau wird nicht alter, sondern reifer!"

"OUT, und stolz!"

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29.01.2023 23:25
#12
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Habe die Geschichte um Annika auch gerade gelesen! Echt TOP! Hat Spass gemacht und ich möchte auch gerne wissen, ob Annika zur richtigen Raucherin wird.


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30.01.2023 17:14
avatar  Chris
#13
Ch

Lena, Sylvia und Bianca hatten noch etwas vor und teilten mit, dass sie gehen müssen. Pia blickte in die Runde: „Ihr seid mir noch welche, so früh am Abend schon weggehen. Und außerdem wollten doch noch andere kommen“ warf sie den dreien vor. „Bleibst du noch“ richtete Pia ihre Aufmerksamkeit an Annika. Die hatte auch nichts dagegen, noch etwas zu bleiben und erklärte, dass sie gerne noch bleibt. Und so gingen zunächst Lena, Bianca und Sylvia weg.
Pia und Annika blieben am Tisch sitzen und Pia begann die schüchterne Annika in ein Gespräch zu verwickeln. Annika taute auch langsam auf und die beiden merkten, dass sie sich gut verstanden, die beiden unterhielten sich und ließen sich einen Cocktail schmecken. Nach zwei Stunden bekam Pia dann wieder Lust auf eine weitere Zigarette. „Ist es okay, wenn ich hier bei dir rauche?“ wollte Pia wissen, die Annika offenbar nicht verärgern wollte. „Kein Problem, hier rauchen doch alle, und ich rauche auch ab und zu“ erklärte Annika – still und leise hoffend, dass sie vielleicht eine Zigarette angeboten bekommen würde.

Pia hingegen war offenbar froh, nicht alleine rauchen zu müssen. „Rauchst du eine mit mir?“ war ihre Frage und mit dem geöffneten Päckchen, das sie Annika hinhielt, war klar, dass sie Glück hatte. „Nimm dir eine“ – dies lies sich Annika nicht zweimal sagen. Sie war gespannt, wie diese Zigaretten schmecken würden und hoffte, dass sie nicht so stark sind wie Dianas. Pia nahm sich auch eine Zigarette und gab erst Annika und dann sich Feuer.

Annika nahm den ersten Zug und spürte den intensiveren Geschmack. „Lecker“ stellte sie fest und nahm gleich noch einen leichten Zug. Die L + M blue schmeckte ihr noch besser als die R 1. Auch Pia nahm – allerdings tiefe – Lungenzüge rauchte nun gemeinsam mit Annika, wenngleich sie viel früher aufgeraucht hatte. Die beiden setzten ihre Unterhaltung noch eine Weile fort, bevor sie aufbrachen, denn am nächsten Tag hieß es wieder früh aufzustehen.

Zu Hause fiel Annika müde ins Bett. Es war ein schöner Abend gewesen. Sie hatte viel von Pia erfahren. Sie kam aus einem kleinen Nest und war eine „Fahrschülerin“. Von den anderen Mitschülern kannte sie – ebenso wie sie selbst – niemanden. Sie fand Pia sehr nett und hatte sich mit ihr für den nächsten Abend zum Pizza essen verabredet. Vielleicht hatte sie mit Pia eine erste Freundin am neuen Ort gefunden.

Am nächsten Tag ging es wieder früh zur Schule. Ihr Päckchen hatte Annika wieder nicht eingepackt, und zur Raucherecke wollte sie auch nicht. Auch am Nachmittag verspürte sie keine Lust auf eine Zigarette.

Annika machte sich für den Abend fertig. Diesmal wollte sie auch nicht ohne Zigaretten aus dem Haus gehen. Im Restaurant war es sicherlich verboten zu rauchen, aber vielleicht bekam sie doch wieder zu einer anderen Gelegenheit Lust dazu. Und so packte sie ihre R1 und auch ihr Feuerzeug ein.

Pünktlich trafen die beiden Mädels am Restaurant ein und suchten sich einen Tisch. Es gab keinen Raucherbereich. Die beiden bestellten und kamen wieder ins Gespräch. Sie genossen ihre Pizzen. „Das schmeckt immer so gut, doch es setzt bei mir immer an“ bedauerte Pia. „Zum Glück hab ich mir seit ich rauche das Naschen abgewöhnt“. Solche Probleme kannte Annika nicht, die eigentlich essen konnte was sie wollte ohne zuzunehmen. Pia war nicht dick, aber die 19jährige hatte stets mit einem kleinen Bäuchlein zu kämpfen, was durch ihre weiblichen Rundungen jedoch kaum auffiel. „Schade, dass ich jetzt keine Rauchen kann“ erklärte Pia, und Annika pflichtete ihr bei. Lust auf eine Zigarette hatte sie nicht, aber eine mitgeraucht hätte sie dennoch. Da das Wetter schlecht war, hatten sie auch keine Lust, vor die Türe zu gehen, um eine durchzuziehen. Die beiden tranken noch einen Espresso und gingen dann nach draußen. Da Pias Bus schon vorfuhr erübrigte sich die Frage nach einer Zigarette und auch Annika trat den Heimweg an und fiel schon bald müde ins Bett. Annikas Zigarettenvorrat – 14 Zigaretten waren noch im Päckchen - war an diesem Tag nicht geschrumpft und schrumpfte auch am folgenden Tag nicht.

Auch in den darauffolgenden Tagen leerte sich Annikas Päckchen nicht. Am Wochenende besuchte sie ihre Großeltern, da sollte natürlich niemand erfahren, dass Annika rauchte. Daher blieben die Zigaretten in der Wohnung.

Montag war wieder Berufsschule. Und als Annika ihre Sachen zusammenpackte und sich freute, Pia und die anderen zu sehen, dachte sie plötzlich wieder an ihre Zigaretten. Pia würde sie vielleicht fragen, ob sie zum Rauchen mitkommt. Daher packte sie ihr Päckchen in ihre Tasche, ebenso das Feuerzeug. Annikas Vermutung trat dann auch ein: In der großen Pause fragte Pia, ob sie mitkommen will. Und Annika freute sich und genoss gemeinsam mit Pia und vielen anderen Mitschülern ihre erste Zigarette in großer Runde. Nach der Schule ging es noch an die Arbeit und danach zum Sport ins Fitnessstudio, so dass das Thema Zigaretten an diesem Tag keine Rolle mehr in Annikas Leben spielte, denn am Abend fiel sie müde ins Bett und konnte auch gut schlafen.


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06.02.2023 08:16
#14
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Schön dass es einen weiteren Teil gibt. Nur ist mir eine kleine Ungereimtheit aufgefallen. Im letzten Teil hat Pia Lucky Strike gerraucht und jetzt L&M Blue. Wie passt das zusammen?


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09.02.2023 14:39
avatar  Chris
#15
Ch

Am Dienstag hatte Annika schon um vier Uhr Schluss und das Treffen mit den Mitschülern fand auch nicht statt. Zudem war das Wetter auch nicht berauschend. Während Annika an solchen Abenden meist in traurige Stimmung verfiel, ging es Annika an diesem Abend besser. Nach einem ausgiebigen Telefonat mit Diana genoss sie ein Bad in ihrem kleinen Badezimmer, das als großen Luxus eine Badewanne hatte.
Später beim Sortieren ihres Schmucks fand sie danach den Bauchstecker, den sie von Diana zum 17. Geburtstag bekommen hatte, nachdem beide ihre Eltern zu einem Bauchnabelpiercing überreden konnten. Diana hatte schon länger Piercings in der Nase, Zunge und im Bauchnabel und Annika hatte sich auch schon lange eines gewünscht, doch ihre Eltern waren bisher dagegen – bis sie sich das „unsichtbare“ Piercing dann stechen lassen durfte. Sie hatte sich seinerzeit für den unteren Bauchnabel entschieden und war stolz auf ihren Schmuck, bis sie dann Michael kennenlernte. Sie hatte den Stecker für Michael rausgenommen, da dieser keine Piercings mochte. So blieb es bei dem einen Piercing, wenngleich Annika gerne noch weitere Piercings oder vielleicht auch ein Tattoo gehabt hätte. Schon beim ersten Versuch, den Stecker wieder einzuführen, war Annika erfolgreich. Annika schaute sich im Spiegel an. Und als sie sich im Spiegel ansah, bekam sie noch Lust auf etwas anderes. Etwas, was Michael auch hasste. Sie wollte eine Zigarette rauchen. Und zwar hier und jetzt im Badezimmer. Nachdem sie ihr Päckchen, das Feuerzeug und den Aschenbecher geholt hatte, nahm sich eine Zigarette, gab sich Feuer und nahm einen ersten kleinen Lungenzug. Annika genoss diesen Zug und auch die danach folgenden und fühlte sich dabei richtig gut. Annika beobachtete sich im Spiegel, als sie die Zigarette rauchte. Es gefiel ihr, in BH und Boxershorts vor dem Spiegel zu stehen und zu rauchen. Dann drückte sie die Zigarette aus und entsorgte diese. Den Aschenbecher trug sie, nachdem sie sich angezogen hatte, auf den Balkon, denn den Rauchgeruch in Wohnungen mochte sie nicht. Annika hatte es gefallen, eine Zigarette richtig zu genießen. Sie war sich auch sicher, dass sie nochmal rauchen würde, und sicher nicht nur die zwölf verbleibenden Zigaretten.

Am Mittwoch hatte sich Annika erneut mit Pia nach der Berufsschule verabredet. Beide mussten nach der Schule nicht mehr zu ihrem Betrieb, und so bot Annika Pia an, nach der Schule mit nach Hause zu kommen.
Als sie losgingen, griff Pia erst mal in ihre Tasche und holte sich eine L+M blue. „Hab leider nur noch eine, sonst würde ich Dir eine anbieten“ erklärte Pia. Annika hatte wieder mal ihre Zigaretten vergessen. „Ist nicht schlimm, aber zu Hause kann ich Dir auch eine von meinen anbieten“ meinte Annika. Pia steckte sich die Zigarette an und inhalierte erst mal tief. Nach zwei weiteren Zügen hielt sie die Zigarette Annika hin. „Komm, wir teilen sie uns“ meinte Pia. Annika nahm selbstverständlich einen Zug, der ihr auch schmeckte, auch wenn es die andere Marke war. Sie nahm noch einen weiteren kleinen Zug und gab die Zigarette an Pia zurück, die sie weiter aufrauchte bis auf den letzten Zug.

Die beiden kamen bei Annikas Wohnung an. Annika zeigte Pia ihr kleines Reich. „Das hätte ich auch gerne, hier könnte ich tun und lassen was ich will“. Die beiden setzten sich und Annika kochte Kaffee. Und damit – nicht nur - ihre neue Freundin noch eine Zigarette genießen konnte, holte sie auch den Aschenbecher und ihre R 1 nebst Feuerzeug. Annika fragte Pia nach einer Zigarette, die diese dankend annahm. Sie gab Pia Feuer und steckte sich selbst auch noch eine Zigarette an. Da war er wieder, der gute Geschmack. Und Annika fand es toll, gemeinsam mit Pia zu rauchen und dabei zu entspannen, auch wenn ihre Wohnung wieder vollgeraucht wurde.

Pia hatte die Zigarette schnell fertig geraucht, Annika brauchte etwas länger. Annika lüftete wieder, nachdem beide fertig geraucht hatten. „Kalten Rauch mag ich nicht“ erklärte Annika und Pia pflichtete ihr bei.

Der Nachmittag verflog schnell und nachdem Annika mit Pia zu Abend gegessen hatte beschlossen sie, zu einem „Absacker“ noch in die Kneipe zu gehen, in der sie schon in der Vorwoche waren. Die beiden Mädels mochten süße Cocktails und wollten sich damit den Abend versüßen. Auf dem Weg zur Bushaltestelle kamen die beiden an einem Zigarettenautomaten vorbei. Pia sah ihre Chance, sich wieder neue Zigaretten zu holen, doch der Automat war kaputt. „Muss ich später schauen“ meinte Pia. Als sie an der Bushaltestelle angekommen waren stellten sie fest, dass der Bus erst in zehn Minuten kommt. Und Annika wollte ihrer neuen Freundin nach dem Ausfall des Automaten einen Gefallen tun und holte ihr Päckchen aus der Tasche, obwohl sie selbst eigentlich nicht rauchen wollte. „Da sag ich nicht nein“ meinte Pia und nahm eine Zigarette und ließ sich von Annika Feuer geben. Pia nahm erstmal einige tiefe Lungenzüge – schließlich hatte sie seit Stunden nicht mehr geraucht. Annika hatte ihr Päckchen wieder verstaut und schaute Pia zu, wie sie die Zigarette genoss. Pia sah dies und reichte ihr die halb aufgerauchte Zigarette weiter. Und so nahm Annika zwei kleine Züge, bevor sie de Zigarette wieder an Pia zurückgab. Die rauchte sie bis zum Filter auf und drückte Annika danach als kleines Dankeschön.

In der Kneipe angekommen orderten sich Pia und Annika erstmal ihren Cocktail. Und damit Pia sich nicht weiter Zigaretten bei Annika schnorren musste, machte sie sich erstmal auf den Weg zum Automaten. Wenig später kam sie mit einem Päckchen West silver zurück. „Die mag ich auch“ erklärte sie Annika und drückte gleichzeitig ihr Bedauern aus, dass ihre Lieblingsmarke nicht vorrätig war. „Die kenne ich nicht“ meinte Annika. „Schmecken auch gut, nehme ich ab und an mal, wenn ich meine nicht bekomme“ erklärte Pia. „Willst du mal probieren?“ bot Pia an. Annika hatte zwar eigentlich noch keine Lust auf eine Zigarette, war aber sehr neugierig und willigte ein. Und so öffnete Pia das neue Päckchen und nahm zwei Zigaretten raus, gab eine davon an Annika und nahm sich die zweite. Es folgte das obligatorische Anzünden, für das Pia verantwortlich war, und beide nahmen ihre ersten Züge.
Annika startete mit vorsichtigen Zügen. Die Zigarette schmeckte ihr aber, so dass ihre Züge intensiver wurden, wenngleich Pia wieder wesentlich schneller fertig geraucht hatte. „Nicht schlecht, könnte ich öfter rauchen“ war Annikas Kommentar auf Pias Frage, ob die Zigarette geschmeckt hatte.

Im Laufe des Abends schloss sich Annika noch mit zwei weiteren Zigaretten ihres Päckchens ihrer Freundin an, die allerdings auch zwei weitere Zigaretten ohne Annika rauchte. Auch wenn sie das gemeinsame Rauchen genoss, hatte sie nicht immer Lust, mitzurauchen.

Als sie dann am Abend ihr Päckchen aus der Tasche packte, stellte sie fest, dass nur noch sieben Zigaretten in ihrem ersten Päckchen waren. Über die Hälfte – also zwölf– hatte sie schon geraucht. Und sie hatte jede einzelne genossen. Und nach einer kurzen warmen Dusche schlief Annika glücklich ein. Auf eine weitere Zigarette hatte sie an diesem Tag keine Lust mehr – schließlich hatte sie insgesamt vier sowie zwei geteilte Zigaretten geraucht, so viel wie noch nie. Und auch am nächsten Tag verspürte sie keine Lust auf eine weitere Zigarette.

Am Freitag Nachmittag packte Annika ihre Sachen, um ihre Eltern zu besuchen. Diesmal nahm sie auch die Zigaretten mit, denn sie wollte mit Diana auf die Piste gehen. Sie versteckte sie im unteren Taschenboden. Neun Zigaretten waren noch in der Schachtel, das sollte genügen. Mit Diana ging es in die Disco, und darauf freute sich Annika schon lange. Und diesmal würde sie auch richtig rauchen.

Die Eltern merkten selbstverständlich nichts von Annikas neuem kleinem „Laster“ und Annika und sollten dies auch nicht. Sowohl während der Zugfahrt als auch am gemeinsam verbrachten Abend und auch am Samstag tagsüber hatte Annika auch kein Bedürfnis zu rauchen. Einen Nikotinentzug merkte sie nicht. Erst als sie sich für die Disco aufbrezelte, dachte sie wieder an ihre Zigaretten und packte ihr Päckchen in ihre kleine Tasche. Dabei verspürte sie schon Lust, wieder zu rauchen. Und gemeinsam mit Diana frönte sie dieser Lust am Abend und in der Nacht. Diana merkte, dass die Züge intensiver geworden waren und machte sich leichte Vorwürfe, ihre Freundin zur Raucherin gemacht zu haben. Doch sie merkte auch, wie entspannt Annika nach jeder Zigarette war. Offenbar hatte sie ihren Kummer überwunden. Sie tanzte fröhlich, genoss den Abend mit ihrer Freundin, sah heiß aus mit ihrem schulterfreien schwarzen Top und der blauen Jeans und erst recht, wenn sie an ihrer Zigarette zog. Und das stimmte Diana positiv. So wird sie bald wieder einen netten Kerl kennen lernen, da war sich Diana sicher. Insgesamt vier Zigaretten rauchte Annika an diesem Abend.


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