Verena

27.06.2023 22:09
#1
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Hallo zusammen!

An der Stelle werde ich nach und nach meinen Groschenroman zu Verena publizieren.
Bin gespannt, ob es gefällt!

Auch hier wieder, ein Gutteil eigener Erlebnisse gewürzt mit Fiktion.

Wohlan:

Verena

Verena und Kirsten stehen nervös an der Strassenbahntür und warten, daß dir Bahn hält und die Tür endlich auf geht. "Mann ey, wir verpassen den scheiss Bus!" zetert Kirsten.
Natürlich, kaum sprinten die beiden Freundinnen vom Bahnsteig zur Bushaltestelle runter sehen sie auch schon den Bus abfahren. Also werden sie wohl in der Abenddämmerung stehen und warten, an einer leeren Haltestelle irgendwo zwischen zwei Vororten.
Verena will sich auf die Bank setzen, Kirsten geht auf und ab wie ein Tiger im Käfig. "Lass uns ein paar Schritte gehen." schlägt sie vor. "Was? Paar Schritte gehen? Wie bist Du den drauf?" lacht Verena, aber Kirsten schlendert schon zum hinteren Teil der 60er Jahre Haltestelle, eine Brücke aus grauem Sichtbeton, oben hält die Straßenbahn, darunter die Buslinie in die Vororte. "Wohin will sie denn gehen, hier sind nur Büsche, Beton und ein Klohäuschen für die Busfahrer?" Fragt sich Verena. Kirsten geht in Richtung Klohäuschen, in den schon leicht dunken Winkel zwischen Böschung, den Betonblumenkübeln und dem Häuschen. Irgendwie ist sie hibbelig, denkt sich Verena. Kirsten sieht sich nervös um und fummelt in ihrer Jacke. "Was geht jetzt hier?" fragt Verena lachend. Kirsten dreht sich weg und wurstelt irgendwas mit ihren Händen, es macht "Klick" und etwas leuchtet vor ihrem Gesicht. Verena schaut verwundert und neugierig, und als Kirsten sich wieder zu ihr dreht pustet sie eine blaue Qualmwolke aus. Sie wird doch nicht?... Doch! Kirsten hält nervös eine brennende Zigarette zwischen ihren Fingern und sie raucht! "Das hätte ich doch gewusst!" denkt sich Verena, und man muß ihrem Gesicht wohl das Erstaunen ansehen, denn Kirsten errötet leicht und flötet nur "Huups! Überaschung" und grinst.
Verena ist baff. Einerseits wundert sie sich, daß ihre beste Freundin raucht, ohne, daß sie es mitbekommen hat. Andererseits durchfährt sie so ein Kribbeln... Es steht ihr, und es ist so verboten!
Kirsten schaut wieder nervös nach links und rechts, ob auch ja niemand zusieht, der es nicht sehen soll, dann nimmt sie noch einen Zug, behält den Rauch im Mund, inhaliert und bläst eine weitere schöne Wolke aus.
"Seit wann das denn?" fragt Verena. "Schon ein bisschen länger. Sorry, findest Du scheisse, oder? Aber ich brauchte jetzt grad unbedingt eine!"
"Nee, wieso, ist doch kein Ding!" entgegnet Verena, "Ich wusste gar nicht, daß Du rauchst. Aber ich find das echt OK."
Ein bisschen enttäuscht war Verena schon. War Rauchen nicht etwas, was man mit seiner besten Freundin zusammen ausprobiert? Hängt sie jetzt mit ner anderen Clique ab? Leute, die sie nicht kennt? Bessere Freundinnen? Andererseits hatte Verena nicht damit gerechnet, daß Kirsten unbedingt das Rauchen ausprobieren wollte. Sie war ja selbst noch nicht auf die Idee gekommen.. Naja, fast nie... Also selten, und dann nicht so richtig, zumindest meistens.
"Das ist lieb" sagt Kirsten, "Ich wusste nicht, ob du mir böse bist. Außer Dir weiß gar keiner, daß ich rauche. Willst Du auch mal probieren?" Kirsten hält Verena ihre Zigarette hin.
"Nee, nee, lass mal..." Verena ist erschrocken, das kann sie doch nicht tun! Und wenn sie jetzt jemand sieht, das gibt bestimmt Ärger! Außerdem kann sie gar nicht rauchen, sie hat es ja noch nie probiert.
"Wie kommt es? Wann hast Du denn angefangen? Weiß Deine Mom das?" Verena war neugierig. Kirsten hielt die Zigarette in der linken Hand, neben ihrer Hüfte, so daß man sie von der Straße nicht sehen konnte. Wieder ein kurzer Blick zur Straße, die Zigarette zum Mund und ein ziemlich tiefer Zug, wie Verena fand. Diesmal blies Kirsten den Rauch zur Nase aus.
"Meine Mom? Wie bist Du denn drauf? Die darf das nicht wissen! Weiß nicht... halbes Jahr oder so. Ich wollte ja gar nicht anfangen..."
"Aber?" hakte Verena nach
"Mir war langweilig zuhause." grinste Kirsten. Ihre Eltern waren beide voll berufstätig, und ihr großer Bruder bei der Bundeswehr. Eigenlich hatte sie jeden Nachmittag sturmfrei.
"Ich war früh zuhause, und hab ein bisschen aufgeräumt, bevor Mama und Papa kamen. Da lagen Mamas Zigaretten mal wieder auf dem Wohnzimmertisch. Ich wollte nur mal gucken, wie das aussieht, da hab ich mich mal mit Zigarette vor den Spiegel gestellt."
"Ich finde, das sieht ziemlich cool aus!", ermuntert sie Verena. Sie mußte zugeben, obwohl sie total nervös wirkte, stand ihr die Zigarette wirklich.
"Ja, und dann hab ich einfach gedacht, warum nicht, und hab mir das Feuerzeug genommen und einfach mal probiert, mir eine zu rauchen!" lacht Kirsten
"...und erstmal voll nen Hustenanfall gekriegt!" lacht Verena mit. "Nee, total gar nicht! Ich hab mir einfach eine angemacht und genau wie jetzt..." Kirsten nimmt die Zigarette demonstrativ zum Mund, zieht, inhaliert betont auffällig und atmet wieder die duftende, blaue Wolke aus. Diesmal sieht sie sich gar nicht um, sondern schaut Verena dabei ins Gesicht. "Einfach so!"
"Naturtalent!" Verena lacht "Das steht Dir aber wirklich total! Und da rauchst Du jetzt schon ein halbes Jahr heimlich?"
"Nee, ich hab mich voll erschrocken! Das das sofort geklappt hat vor dem Spiegel! Ich natürlich sofort noch nen Zug genommen, wieder nicht gehustet, und noch einen, und noch einen. Und auf ein Mal guck ich mich um und der ganze Korridor ist voll mit Qualm! Voll Panik, wenn meine Eltern kommen, die sehen das voll! Erstmal die Zigarette ausgedrückt und alle Fenster auf... Ich hatte voll Schiss!"
"Haben sie Dich erwischt?" Verena bekam große Augen
"Ach was! Die kamen ja erst viel später nach Hause, aber ich hab echt Panik gehabt! Vor allem, ob Mama merkt, daß eine in der Schachtel fehlt. So wie bei Monk, ey, total gestört." Kirsten nimmt wieder einen Zug und prustet den Rauch aus, während sie lacht.
"Und dann? Hast Du noch eine genommen?" Verena ist total fasziniert von der Story. Eigentlich hätte sie vorhin einen Zug probieren sollen, aber ihre Mutter riecht das vielleicht? Obwohl, die raucht ja selbst, und seit der Scheidung noch mehr. Aber vielleicht muss sie auch Husten und ihr wird schlecht? Man soll ja sogar Durchfall bekommen! Lieber nicht, oder doch?
Kirsten nimmt einen festen Zug, daß ihre Wangen hohl werden. Beim inhalieren schnappt kurz der Rauch aus ihrem Mund, sie schaut aus dem Augenwinkel zur Straße, dreht den Kopf nach rechts von Verena weg und pustet einen blauen Kegel nach oben in den Schein einer Straßenlaterne. Eine wabernde Wolke zieht nach oben ab.
Wieder hängt ihre Hand lässig neben der Hüfte, die knappe Hälfte der Zigarette zwischen den Fingern, mit dem Daumen schnibbelt sie dauernd den Filter hin und her, so daß die Asche abfällt.
"Ich hab dann erstmal zwei Wochen gebraucht, um das zu verpacken, und wollte erstmal gar nicht mehr rauchen. Ja, und dann hat Mama aus Versehen eine halbvolle Schachtel weggeschmissen, die hab ich mir dann genommen..."
"...iiih? Aus dem Müll?" fragt Verena entsetzt.
"Ach quatsch, bäääh! Die lag im Korb mit den alten Zeitschriften! Ich erstmal Altpapier weggebracht und mir die Schachtel gesichert. Hab die echt 'ne ganze Woche in meiner Jacke vergessen!" Kirsten nimmt wieder einen Zug, und diesmal lässt sie den Qualm langsam aus dem offenen Mund steigen. Jetzt muss sie doch mal kurz pusten, als sie Rauch ins Auge bekommt.
"Da war ich eine Woche jeden Tag mit den Zigaretten in der Schule, und keiner hats gemerkt! Nicht mal ich selbst!" grinst sie.
"Hast Du die dann auf dem Klo geraucht?"
"Ach nee, hab die ja einfach vergessen! Gut, daß ich die gefunden hab, bevor Mom meine Jacke waschen wollte. Und da musste ich mir auch gleich mal wieder eine rauchen." Kirsten hält Verena ihre Zigarette hin, so ein bis zwei Züge dürften noch gehen. "Letzte Chance!" sagt Kirsten. Verenas Hand zuckt leicht nach vorn, aber etwas hält sie zurück. "Ach nee, lass mal" grinst Verena, obwohl sie nicht übel Lust hätte, es mal zu probieren.
Kirsten lächelt und zieht an der Zigarette, inhaliert und bläst eine Rauchwolke, nur um sofort wieder einen Zug zu nehmen. Sie schnippt die Kippe mit dem Zeigefinger Richtung Böschung, vor der sie qualmend liegen bleibt. Sie wirft ihren Kopf zurück und pustet den Rauch gerade nach oben in den Abendhimmel.
Verena geht zwei Schritte rüber und tritt die Kippe aus. "Zeig mal die Schachtel. Ist das die von Deiner Mom?"
Kirsten ist sich unsicher. Ist Verena interessiert? Oder will sie ihr die Schachtel abnehmen und wegwerfen? Sie holt die Schachtel Marlboro Gold und ihr Feuerzeug aus der Tasche und reicht sie Verena. Jetzt hat sie wieder den flüchtigen Blick nach links und rechts, bemerkt Verena!
"Kannst Dir ruhig eine nehmen! Die hab ich selbst geholt, die von Mom ist längst alle!"
"Ich will nur mal gucken!" Verena nimmt etwas nervös die Schachtel und klappt sie auf, sie ist noch recht voll. Sie nimmt eine Zigarette zwischen die Finger und stellt sich hin wie Kirsten, Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger und die Hand neben der Hüfte.
"Jaja, nur gucken!" Kirsten grinst, "Hast Du noch nie geraucht?" Verena schüttelt den Kopf. "Nein, ehrlich!"
"Komm, wir teilen uns eine!" sagt Kirsten, "Aber ich will Dich nicht verführen!" "Ja nee, ist klar!" Verenas Herz wummert ganz schön. Sie muss bestimmt husten! Aber neugierig ist sie schon... Sie steckt die Zigarette zurück in die Packung und reicht sie Kirsten zurück, schüttelt nur den Kopf "Mh-mh! Hab grad ausgemacht!" Beide prusten vor Lachen, als auf einmal um die Ecke ein Lichtschein aufblitzt und das zischen und Quietschen eines bremsenden Omnibus die beiden unterbricht. Der Bus ist schon da, das ging schnell! Beide laufen los zur Haltestelle, Verena bemerkt, daß sie immer noch die Schachtel und das Feuerzeug in der Hand hat und steckt sie im Laufen in die Tasche.
Beide steigen ein und setzen sich in die letzte Bank. Es ist nicht mehr viel los. Als der Bus anfährt gibt Verena Kirsten ihre Ziggys wieder. "Ach, ich dachte, Du rauchst nicht" neckt sie Kirsten. Verena wird rot, es könnte doch jemand im Bus sitzen, der sie kennt, und was sollen die denken? Vielleicht eine Nachbarin, die dann bei ihren Eltern petzt, und dabei hat sie gar nicht geraucht, und kriegt trotzdem den Ärger?
"Einer von uns muss ja vernünftig bleiben!" kontert Verena altklug, und jetzt wird Kirsten leicht rot.
Sie unterhalten sich noch leise im Bus. Darüber, daß Kirsten die gefundene Schachtel von ihrer Mom erst nach ein paar Wochen aufgeraucht hat. Erst alle paar Tage mal eine, sie war ja schließlich jeden Nachmittag allein zuhause. Die letzten 4 hat sie dann in einer Woche geraucht, und das Wochenende danach war komisch, denn da war immer jemand zuhause und sie konnte eben keine rauchen. Außerdem hatte sie ja eh keine Zigaretten mehr. Bis Dienstag hat sie durchgehalten, dann hat sie ihrer Mutter eine aus der Handtasche geklaut und bis Mittwoch nachmittag in ihrem Schreibtisch versteckt. Direkt nach der Schule hat sie die geraucht, den ganzen Abend und den ganzen Vormittag nur an diese eine Zigarette gedacht.
Am nächsten Tag hat Kirsten die ganze Busfahrt zur Schule und zurück überlegt, wie das nun weitergehen sollte. Sollte sie richtig rauchen? Was sagen die Freunde in der Schule? Was sagt ihre beste Freundin Verena? Wann würden ihre Eltern es merken? Was würden die sagen? Und vor allem: Wie käme sie jetzt an eine Zigarette?
Verena hört gespannt zu, als Kirsten erzählt, wie sie dann einfach ausgestiegen ist, an der Hauptstraße, vor "Open". "Open" nannten sie diesen bunten Kiosk mit den Laufschriften und dem riesigen, blinkenden "Open" Schriftzug, der auch Handykarten hat und Western Union Geldtransfer macht. Wie erwartet stellte die Frau hinter dem Tresen keine Fragen nach Ausweis und sonstigem, sondern verkaufte der nervösen Kirsten ihre Schachtel Marlboro Gold, die auch ihre und sogar Verenas Mom rauchte. Mit dem nächsten Bus weiter nach Hause und sie genoss ihre erste eigene Zigarette.
"Dann bist Du ja richtige Raucherin, Kiki!" "Kann sein, weiß nicht." entgegnet Kirsten schulterzuckend, "wäre das schlimm?"
"Quatsch!", lacht Verena, "ich finde das sogar irgendwie cool! Rauchst Du jetzt in der Schule?"
"Ich glaube erstmal nicht. Außer Dir weiß das noch keiner, behalt das auch bitte für Dich!"
"Ich schweige wie ein Grab!" Verena guckt verlegen nach unten "Manchmal überlege ich ja auch..." Kirsten strahlt: "Ja?" "Ach, nix" "Schade!" grinst Kirsten, und umarmt Verena.
"So, ich muß aussteigen, bis morgen!", sagt Kirsten und steht auf. "Bis morgen!"

Noch 3 Haltestellen, dann wäre Verena zuhause. Irgendwie ist sie total aufgeregt...hätte sie doch einfach mal probieren sollen? Lust darauf hatte sie irgendwie...

...geht bald weiter...


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29.06.2023 20:08
#2
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Verena kommt nach Hause. Ob ihre Mutter den Rauch von Kirsten riecht? Du bist zu ängstlich, denkt sie sich, und als sie die Tür der Wohnung aufschließt, riecht sie eher den Rauch ihrer Mutter. Na also, unnötige Panik!
Im Wohnzimmer sitzt ihre Mutter auf dem Sofa, den Fernseher an, und auf dem Tisch ihr Make Up und einen Spiegel, in dem sie gerade ihre Wimpern tuscht. Im Aschenbecher qualmt ihre Zigarette, der Geruch von Rauch mischt aich mit Haarspray und Parfum.
"Hallo Mom, bin wieder da! Oh, hab ich was vergessen? Wollten wir heute Abend wo hin gehen?"
"Neee..." entgegnet ihre Mutter, während sie letzte Akzente setzt. "Hallo, Kleines! Wie war die Fahrschule?" "Gut, die sind da echt ganz nett! Willst Du noch weg?"
Ihre Mutter packt ihre Schminksachen in ihr Köfferchen: "Ja, Silke hat angerufen, wir wollen mal wieder ausgehen. Ich hoffe, das ist OK für Dich! Sie holt mich gleich ab."
"Super Mom! Das wird auch Zeit, daß Du mal wieder was unternimmst! So lange Du uns keinen Typen anschleppst..." Verena grinst.
"Vorsicht, junge Dame! Das geht Dich erstens mal gar nichts an, und zweitens, was glaubst Du eigentlich von mir?" Ihre Mutter ist etwas angesäuert, beruhigt sich aber sofort wieder. Verena wollte bestimmt nur nett sein, und sie sollte nicht so überreagieren. Seit der Scheidung war sie etwas dünnhäutig geworden, hat viel gearbeitet um mit Ihrer Tochter alleine gut klarzukommen, und war seit ein paar Wochen wegen Burnout krankgeschrieben. Deswegen war Verena zuhause eigentlich nie alleine, und ein Abend sturmfrei käme ihr mal ganz recht.
Verena ist erschrocken, bis ihre Mutter lächelt: "Sorry, Kleines, ich bin so nervös, ich war lange nicht mehr aus. Wir machen einen Mädelsabend im Variete, das ist alles. Es wird aber wohl spät werden, die Vorstellung geht schon bis halb eins, und wir werden bestimmt noch was trinken..."
"Mama, das ist doch voll OK, ich komme hier in der Wohnung schon klar, und Du brauchst mal wieder einen Abend für Dich!"
Es klingelt an der Tür. Verenas Mutter springt auf. "Das ist ja schon Silke! Wie seh ich aus? Hab ich alles?" Sie nimmt ihre Handtasche, wühlt darin rum, holt einen 50er heraus und gibt ihn Verena "Für ne Pizza, ich hab gar nicht mehr gekocht! Total vergessen!"
"Pizza ist super, Mom! Sogar mit Trüffel für das Geld!"
Die Mutter nimmt eine frische Zigarettenschachtel aus dem Wohnzimmerschrank und wirft sie mit Schlüssel und Portemonnaie in ihre Handtasche. "Gute Nacht, Schatz! Pass auf Dich auf und keine wilde Party!" Im gehen greift sie ihre Jacke, geht zum Flur heraus. Man hört die beiden Frauen reden und die Haustür geht. Dann ist Ruhe, bis auf den Fernseher, bis Verena ihn ausschaltet.
Puh, Mom ist echt total durch, denkt sich Verena und lehnt sich auf dem Sofa zurück.
Stille!
Verena muß an ihr Erlebnis mit ihrer Freundin Kirsten denken, wie sie ihr gerade gestanden hat, daß sie raucht. Eigentlich hat sie ihr das nicht zugetraut, aber... Doch! Eigentlich doch!
Sie denkt so vor sich hin... Ich hätte doch probieren sollen! Das geht mir gar nicht aus dem Kopf, so was verbotenes, und sie sah echt cool aus! Wann haben sie mal wieder zusammen Fahrschule? Dann würde sie mutig sein und mit ihrer besten Freundin zusammen eine rauchen...oder es zumindest versuchen!
Der Geruch vom Parfüm ihrer Mutter zusammen mit dem Rauch erinnert sie an vorhin an der Haltestelle, und Verenas Blick wandert zur Zigarettenschachtel ihrer Mom, die noch auf dem Tisch lag. Hat sie die vergessen?
Sie nimmt die Schachtel, es sind nur noch 2 drin. Ah, deshalb hat sie die gleich liegen lassen. Verena schaut sich um, ob ihre Mutter nicht doch noch hinter ihr steht...was ein Quatsch! Sie ist zu ängstlich!
Verena nimmt eine Zigarette zwischen Zeigefinger und Mittelfinger und betrachtet sie in ihrer Hand... Hübsch! Hat wirklich was!
Im Schminkspiegel auf dem Wohnzimmertisch betrachtet sie sich, zusammen mit Ziggy, hält sie an ihre Lippen, tut, als ob sie daran zieht, als ob sie den Rauch ausbläst...
Verena wird ganz mulmig, so ein Kribbeln im Bauch, sie sieht richtig cool aus, fast schon sexy. Sieht sogar noch besser aus als bei Kirsten, denkt sie bei sich.
Das Feuerzeug liegt auf dem Tisch... Sollte sie? Nein, das kann sie doch nicht tun! Außerdem kann man bei zwei Zigaretten in der Packung ja keine unauffällig wegnehmen. Mom ist zwar heute ziemlich daneben, aber das fällt bestimmt auf!
Oh mann, hätte sie doch vorhin nicht dauernd nein gesagt! Jetzt wollte sie es wirklich probieren... Mensch, warum sind da nicht ein paar Ziggys mehr in der Schachtel?
Verena nimmt das Feuerzeug in die rechte Hand, die Zigarette in die linke, und sie posiert vor dem Spiegel. Zigarette an den Mund, Feuerzeug davor, Kussmund und pusten...
Zum Spass mal das Feuerzeug angemacht, die Zigarette im Mund. Oh, das macht sie ganz nervös! Wenn sie jetzt ganz cool eine rauchen würde... Wieder Feuerzeug an, Zigarette an die Lippen, wieder weg und pusten... Pfffff... So würde sie das machen! Bloß die Flamme nicht an die Zigarette halten!
Verena spielt mit dem Feuer und posiert mit Zigarette und Feuerzeug, wieder das Feuerzeug an, Zigarette an die Lippen und so tun als ob, ziehen und pusten! Pffff...!!
Feuerzeug an, ziehen und pusten! Pfffff...!
Feuerzeug an, ziehen und pusten... Auf einmal kratzt es leicht in Verenas Hals und der Schminkspiegel verschwindet kurz im Rauch...
Verena erstarrt! Mit großen Augen glotzt sie auf ihr Spiegelbild, aus ihrem offenen Mund kommt tatsächlich noch etwas Rauch, und die Zigarette in ihrer Linken lässt kräuselnd blauen Dunst in die Luft steigen... Scheiße! Was jetzt?
Eine gefühlte Ewigkeit starrt sie in den Spiegel, die Asche an der Zigarette ist schon fast einen Zentimeter lang. Die kann sie doch nicht in die Schachtel zurück legen! Sie wird erwischt werden! Sie braucht eine Ausrede! Sie hat die Schachtel weggeworfen! Ja, genau! Sie hat aufgeräumt und die Schachtel weggeworfen, weil sie dachte, sie sei leer! Ob Mom ihr das glaubt? Oh shit...
So langsam wandert ihr Blick auf die qualmende Zigarette in ihrer Linken... Hatte sie gerade tatsächlich einen Zug genommen, und nicht gehustet?
Jetzt ist es auch egal, denkt sie bei sich, und führt die Zigarette an die Lippen. Drei, Zwei, Eins, ziehen! Die Glut glüht hell auf, ein leichtes Brennen auf der Zunge, aber nicht schlimm. Sie nimmt die Zigarette weg, atmet ein...nichts! Jetzt langsam ausblasen...oh cool! Verena raucht! Das ist ja geil!
Sie muß lächeln, legt das Feuerzeug hin und ascht über dem Aschenbecher ab... Wie Mom! Denkt sie bei sich!
Nochmal versuchen, ziehen, inhalieren, blasen... Der Spiegel verschwindet in einer Rauchwolke und kein Husten, nur ein leichtes Brennen auf der Zunge und ein interessanter Geschmack im Mund!
Wie die Zigarette wohl im Mundwinkel aussieht? Hm, irgendwie zu sehr nach Cowboy, besser in die Mitte! Aber es kratzt in der Nase und brennt in den Augen.
Ob sie durch die Nase ausatmen kann? Probieren: ziehen, inhalieren, durch die Nase raus! Jaaa, geil! Kratzt etwas, sieht aber ziemlich echt aus!
Jetzt ein Duckface... Ziehen, inhalieren, Kussmund! Oh ja!
Wieder abaschen, da fällt ihr Blick zur Wohnzimmerlampe. Das Zimmer ist ziemlich neblig geworden, der Qualm wabert durch die Luft.
Verena zuckt zusammen, das sieht man doch! Oh mann, wenn jetzt Mama reinkommt! Dann denkt sie an Kirstens Geschichte und muß etwas grinsen.
Hab nicht so viel Angst, Verena, Du bist jetzt ein erwachsenes Mädchen! Gleich noch einen Zug und mit Absicht die Wolke zur Lampe pusten.
Wie war das mit dem Rauch aus dem offenen Mund steigen lassen? Gleich mal probieren!
Sie haucht den Qualm aus, der an ihrem Gesicht hochsteigt und etwas in der Nase kitzelt. Sie pustet alles raus, das müsste sie wohl noch üben.
Noch einen Zug, diesmal mit gespreizten Fingern... Wie viele Spielereien mit der Zigarette es so gibt! Ausblasen...
Verena ascht wieder ab und betrachtet ihre Hand mit der qualmenden Zigarette, dreht sie hin und her. Sie kann sich gar nicht daran satt sehen!
Verena steht auf. Huiii, ihr ist aber schon etwas schwindelig! Ist das normal so? Sie stellt sich hin wie Kirsten, die Hand neben der Hüfte... Oh, das muß ich mal im Garderobenspiegel sehen! Sie stolziert den Flur lang und betrachtet sich mit der Zigarette im großen Spiegel... Oh Mann, sie raucht! Verena kann es gar nicht glauben, dazu der leichte Schwindel und Schmetterlinge im Bauch, ein gar nicht mal so schlechtes Gefühl. Wie Kirsten! Vielleicht sogar besser!
Ja, doch, ihr steht die Zigarette noch besser! Sie schreitet auf den Spiegel zu, nimmt absichtlich einen sehr tiefen Zug und bläst eine dichte Wolke ihrem Spiegelbild ins Gesicht.
Zeit zum Asche abstreifen, und so langsam ist Verenas erste Zigarette am Ende.
Nach zwei weiteren Zügen drückt sie sie im Aschenbecher aus, etwas ungeschickt, aber schließlich hört die Kippe auf zu qualmen.

Der Geschmack im Mund ist gar nicht so schlimm. Wie riechen die Finger? Hm...es geht! Interessant und gar nicht so eklig, wie sie es von ihren Eltern in Erinnerung hatte.
Wow, was eine Erfahrung! Sie hat ja schon öfter daran gedacht, es mal zu probieren, und jetzt hat sie sich getraut, wenn auch nicht ganz geplant, aber es hat sich gelohnt!
Tja, jetzt muss sie die zweite Zigarette wohl auch rauchen, wenn sie ihrer Mom schon vorlügen will, daß sie die Schachtel einfach weggeschmissen hätte...

Das sollte kein Problem sein, grinste Verena in sich hinein! Halb acht ist es erst... Sie hat ja noch genug Zeit, denn heute hat sie die Wohnung für sich. Sie ist heute Hausherrin! Hausherrin und erwachsene Raucherin!


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29.06.2023 20:09
#3
10

So langsam legen sich Verenas Schmetterlinge im Bauch und ein leichtes Hungergefühl kommt zurück. Sie hatte ja den 50er von ihrer Mutter, also sollte sie auch mal gegenüber in der Pizzeria etwas holen.
Verena zieht ihre Jacke an, steckt den Schlüssel ein und geht die Treppe runter und über die Straße in die Pizzeria, wo sie ihre Pizza bestellt.
Während sie wartet, kommt ihr eine Idee...
Direkt nebenan ist der Lottoladen von Frau Lorenz, da hat sie immer Zigaretten für ihre Mutter geholt, und ist auch noch nie nach einem Ausweis gefragt worden. Aber Frau Lorenz kennt Verena und ihre Mutter. Wenn sie da jetzt Zigaretten holt...das kriegt ihre Mutter doch raus. Oder?
Sie geht kurz auf die Straße und schaut durch das Fenster in den Lottoladen. Das ist nicht Frau Lorenz hinter dem Tresen! Das muss eine Aushilfe sein...
Verena fasst sich ein Herz und betritt den Laden. "Guten Abend!"
"Nabend! Bitteschön?" fragt der junge Mann, vermutlich ein Student, hinter dem Tresen.
"Eine Schachtel Marlboro Gold bitte!" sagt Verena mit nervöser Stimme. Der Verkäufer runzelt die Stirn und schaut Verena in die Augen.
"Für meine Mom!" fügt Verena hinzu. "Aaah ja! Sicher!" gibt der junge Mann mit vielsagendem Blick zu verstehen. "Nee, ehrlich!" sagt Verena resigniert, und denkt sich gleich: das wird nix! Sie will gerade kehrt machen und den Laden verlassen, da schaut der Mann hinterm Tresen zum Fenster raus, nimmt schnell die Schachtel aus dem Regal und legt sie auf den Tresen. "Macht 5,20! Steck in die Tasche"
Verena legt den 50er auf den Tresen und packt hastig die Schachtel ein. "Danke!" Sie krallt das Wechselgeld und geht mit rotem Kopf nach draußen!
Puh, das war peinlich, aber immerhin kannte der mich nicht! Jetzt kann ich die Zigarette zurücklegen, brauche keine wilde Lügengeschichte... Und habe genug Zigaretten für heute! Eine ganze Schachtel werde ich ja wohl nicht schaffen...
Verena geht wieder in die Pizzeria, bezahlt ihre Pizza und geht zurück in die Wohnung. Der Rauch hat sich gelegt, und Verena riecht ihn fast gar nicht. Komisch, wenn sie sonst in die Wohnung kam, roch es doch stärker nach Zigaretten.
Verena schaltet den Fernseher ein, setzt sich an den Wohnzimmertisch und fängt an, ihre Pizza zu essen. Da fällt ihr ihre Zigarettenschachtel ein, die sie aus ihrer Jacke holt. Nicht auch noch die eine Woche darin vergessen, so erinnert sie sich an Kirstens Geschichte und muß schmunzeln. Sie wickelt die Folie aus, klappt die Schachtel auf und zieht das Papier ab. Alles für mich! Denkt sie bei sich. Naja, fast alles! Sie zieht eine Zigarette raus und öffnet Mamas Schachtel, um sie hineinzulegen.
Mist! Was ist denn das? Die ist ja kürzer als Moms! Kacke! Die frisch gekaufte Zigarette liegt neben der letzten von ihrer Mutter und verschwindet fast in der Packung. Was ist denn da los?
Verena hält die Schachteln aneinander... Moms Schachtel ist einen Finger breit länger?
Shit! Ja, steht ja auch drauf! "Long"! So ein Mist! Was denn jetzt? Doch die Story mit der weggeworfenen Schachtel? Kacke, dabei hatte sie doch fast ihre Spuren verwischt!
"Ich habs gewusst, Mama wird mich erwischen! Das gibt Ärger! Dabei ist sie doch eh so durch im Moment..."
Ihr Herz rutscht in die Hose, sie schaut auf die Uhr... Frau Lorenz' Lottoladen hat noch 10 Minuten auf... Egal! Long! Gold Long, das mußte sie sich merken!
Sie greift ihre Jacke und stürmt zum Lottoladen rüber, der Student, oder was auch immer der junge Mann hinterm Tresen ist, schaut sie wieder so komisch an.
"Was vergessen? Für die Mama?" Sagt er sarkastisch. Verena fasst sich ein Herz: "Das waren die falschen Zigaretten, hat meine Mom gesagt! Long sollte ich holen!" Verena fand, daß machte die Geschichte fast sogar glaubwürdiger. "Soll ich die jetzt umtauschen, oder was? Ey, ich darf die Dir gar nicht verkaufen, normalerweise!" Wieder guckt er aus dem Schaufenster auf die Straße. "Ist das versteckte Kamera, von wegen Jugendschutz und so?"
"Nein, ich hab mich echt vertan! Ich kenn mich da nicht aus, ich rauche ja gar nicht!" Beteuerte Verena. Da kommt Frau Lorenz von hinten mit einer Geldbombe "Was ist da los, ich will abrechnen? Ach, hallo Verena!"
"Die junge Dame will Zigaretten umtauschen, für ihre Frau Mama, wie sie sagt!" grinst der Affe.
"Komm, räum draußen die Zeitungsständer ein, ich mach das hier!" schnarrt Frau Lorenz ihren Gehilfen an, der sich nach draußen trollt. Frau Lorenz kommt auf Verena zu, deren Kopf mittlerweile hochrot ist. Zumindest fühlt es sich für sie so an.
"Deine Mama will ihre Zigaretten umtauschen?" lächelt Frau Lorenz. "Nein," sagt Verena mit nervöser Stimme, "ich hab die falsche Sorte geholt. Long sollte es sein! Long Gold! Marlboro!"
"Jaja, die raucht sie jetzt!" säuselt Frau Lorenz, während sie zwei Schachteln aus dem Regal holt. "Eine...reicht!" bringt Verena noch hervor, worauf Frau Lorenz eine wieder zurücklegt.
Sie schaut Verena in die Augen. "Komisch! Sonst holt sie immer mindestens zwei Schachteln!" Ein fast schon schelmisches Grinsen huscht durch ihr Gesicht, als sie Verena offenbart: "Vor zwei Stunden hat sie sogar vier Schachteln gekauft!"
Verena wird nun wirklich rot... Jetzt geht alles schief! Und nur, weil sie einmal etwas verbotenes probieren wollte... Warum wird sie sofort erwischt, wenn sie ein einziges Mal eine Dummheit macht? Kacke! Gut, denkt sie, ich hab alles versucht...was mach ich jetzt? Wenn Mom die nächsten Zigaretten kauft, kriegt sie brühwarm die News über ihre rauchende Tochter...
"Das macht 5,40!" wird Verena aus ihren Gedanken gerissen. Mechanisch schiebt sie einen Fünfer auf den Tresen, worauf Frau Lorenz noch stärker lächelt. Sie zuckt kurz und legt noch 50 Cent auf die Schale. Verena ist jetzt auch total durch!
Während Frau Lorenz den 10er Wechselgeld aus der Kasse fingert, schaut sie kurz nach draußen zu ihrem Helfer, der gerade mit einem Zeitungskarussell ringt. "Mama ist heute aus, nicht wahr? Sturmfreie Bude also!"
Verena nickt und schluckt.
Frau Lorenz legt ein Feuerzeug auf die Schachtel Zigaretten, lächelt und beugt sich zu Verena vor:"Viel Spaß und lass Dich nicht erwischen! Keine Angst, von mir erfährt sie kein Sterbenswörtchen!" Sie zwinkert und grinst. "Tschüss Verena! Bis zum nächsten Mal!"
"Tschüss! Frau... Lorenz...!" Sagt Verena und stürmt wieder aus dem Laden, über die Straße, ins Haus und rauf in die Wohnung.
Was ein Abend! Im Fernseher plärrt die Tagesschau, Verena sitzt total geschafft vor ihrer lauwarmen Pizza, ihre Schachtel Marlboro und ein pinkes Feuerzeug in der Hand.
Sie schüttelt den Kopf, fummelt die Schachtel auf und fingert eine Zigarette heraus. Anprobe in Mutters Schachtel...ja! Es passt! Mission erfüllt, also, zumindest die Schachtel würde Verenas Fehltritt nicht verraten!
Hauptsache Frau Lorenz hält wirklich dicht, und auch ihre Aushilfe verplappert sich nicht. Aber der kannte Verenas Mutter eh nicht, also...
Verena hat Kohldampf und fällt über ihre Pizza her. Sturmfreie Bude! Und zwei Schachteln Zigaretten... Wird vielleicht doch noch ein spannender Abend!
Verena lehnt sich zurück, nimmt ihre gerade gekauften Marlboro Gold, ihr eigenes Feuerzeug und zündet sich genüsslich eine an. Sie legt den Kopf in den Nacken und pustet den Rauch zur Deckenlampe. Sie entspannt... Und es sollte nicht die letzte Zigarette für den Abend bleiben. Er war ja schließlich noch lang!

...wird fortgesetzt...


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29.06.2023 23:34
#4
Ch

Sehr schön geschrieben.
Verena ist auf einem guten Weg.
Kann die Fortsetzung kaum erwarten.


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30.06.2023 21:42
avatar  Malcolm
#5
Ma

Schließe mich an - gut geschrieben! Aber eine (gute!) Kritik, die man mir auch für meine Story gab: Charakter-Skizzen! Wie sehen Verena und ihre Freundinnen ungefähr aus. Da hat man als Schreiber immer seine Bilder im Kopf und vergisst, die anderen zu beschreiben... sonst gerne weiter!


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01.07.2023 12:07
#6
10

Jetzt hatte ich erstmal ein Brett vorm Kopf... Was hat Aussehen mit Charakter zu tun?
Aber Du meinst den eingedeutschten Neuhochschwäbischen Begriff "character" für "Figur, Rolle"... Hat etwas gedauert.

Da gibt es bei mir eine kleine Besonderheit: wahrscheinlich hat der Leser mehr Bilder im Kopf als ich beim schreiben, denn ich lege auf Aussehen, bis auf einige, wenige, ganz krass auffallige Ausreißer, keinerlei Wert. Bei der Frage nach meiner Lieblingshaarfarbe bei Frauen lautet die Antwort: Hä? Mirdochegal! Glatze oder schreiend grün wäre nicht meins, aber sonst...

Auch bei Kleidung, wenn es nicht gerade ein pinker Jogger, Omas Strickpullover oder abgefahrenes Cosplay Zeugs ist, bin ich sowas von raus... Zumindest bei Details, die Gesamtwirkung (Arbeitskleidung, legerer Freizeitdress, streng Business, Abendgarderobe) kommt natürlich schon rüber. Aber wo hört Bluse auf und Top fängt an?

Daher habe ich aus der Not eine Tugend zu machen versucht, und es mehr oder weniger bewusst der Fantasie des Lesers überlassen, zumindest, solange das Aussehen nicht für die Handlung relevant ist.

Ich muss mal schauen, was ich daraus machen kann, danke für die Anregung.

Kleine, verschwommene Bilder habe ich noch im Kopf, obwohl ich die vielen Charaktere aus echten Erlebnissen ordentlich vermischt und neu kombiniert habe. Larissa und Verena und Sandra gab es wirklich... in meinem Kopf ist dann bei jeder Figur ein bisschen von jeder (und noch anderen) drin


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01.07.2023 12:35
avatar  Malcolm
#7
Ma

Ja, tatsächlich meine ich mit "wie sehen die aus" zwar auch das Äußere, aber eben insgesamt "wie sind die"? Unsicher, extrovertiert, Mauerblümchen, Kopfmenschen, etc. pp.


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03.07.2023 14:26
avatar  Chris
#8
Ch

Wow, was für ein Einstieg. Tolle Story. Bin schon gespannt, wie es hier weitergeht - und eine dritte Geschichte - Sandra - ist ja auch schon angekündigt.


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16.07.2023 01:31
#9
Ch

Wann geht es weiter? Verena sollte die Zeit nutzen, bis Mutti zurück kommt 😉


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16.07.2023 08:43
avatar  Malcolm
#10
Ma

Zitat von ChrisMarlboro im Beitrag #9
Wann geht es weiter? Verena sollte die Zeit nutzen, bis Mutti zurück kommt 😉


Vielleicht geht es ihm wie mir: Manchmal fehlt einfach die Eingebung zum Schreiben. Ich sitze auch gerade an einer und kann nicht zählen, wie oft ich ganze Absätze wieder gelöscht habe, weil sie mir nicht gefielen... Geduld :)


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19.04.2024 22:00
#11
Ch

Geht es mit der Geschichte noch weiter?


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