Der Bahn (-Abkotz) Thread

22.08.2024 18:12 (zuletzt bearbeitet: 22.08.2024 18:18)
#1
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Ich war die letzten Tage in Stuttgart und hatte am Mittwoch vorgehabt, von Stuttgart einen Tagestrip nach Zürich zu machen, um endlich mal eigene Eindrücke zu bekommen, die ich in den Nachbarlandscheck-Thread geschrieben hätte.

Doch dazu kam es nicht. Eingleisig, wie es so oft ist, musste mein Zug in Rottweil zwangshalten:

https://www.schwaebische.de/regional/tut...google_vignette

Ich hörte auf mein Bauchgefühl und bin sofort wieder von Rottweil zurück nach Stuttgart gefahren anstatt mir die Warterei samt Ungewissheit anzutun.

Heute morgen ist im Regionalzug nach Nürnberg die Klospülung kaputt und ein Reinpinkeln in den schon vorhandenen See hätte das "Fass" zum Überlaufen gebraucht.

In Nürnberg dann riesiges Gedrängel vor dem Zug nach Hof. Ich hatte einen Sitzplatz erwischt und war megaglücklich, aus dem Fenster raus schauen zu können. Dann setzte sich ein Opa mit einer beißenden Knoblauchfahne neben mich und mir war klar: Ich muss hier raus!

Also stieg ich in Pegnitz aus und wartete eine halbe Stunde, die ich auf eine Viertelstunde Rumschlenkern und eine Viertelstunde Rumsitzen verteilte, ehe der Zug nach Bamberg kam, dessen Endhaltestelle ich eigentlich für einen ursprünglich ungeplanten aber nun doch vorgenommenen Zwischenhalt anvisierte.

Hier hatte ich das "Glück", einen freien Notsitz zu ergattern - mit direkten Blick auf die Klotür.

Diese wiederum war kaputt und man konnte sie nicht mehr schließen, was für einige Unannehmlichkeiten bei den Toilettennutzern und ahnungslosen "Türöffnern" sorgte.

Also habe ich, Gentleman wie ich bin, die Tür von außen leicht mit meinem Zeigefinger zugehalten, um den Klogängern etwas Privatsphäre zu gewährleisten. Das wiederum hat zwei dümmliche Tussen amüsiert, die sich da voll drüber beeimert haben und ich kein Wort ihrer fremdländischen Sprache verstand. Auch hier wusste ich: Ich muss hier raus!... was ich dann in Bayreuth auch tat. Erst ab da ging´s dann reibungslos weiter.

Dennoch muss ich sagen, ist es mir schon ziemlich vergangen, gerade was Fernreisen angeht - der verpatzte Zürichtrip war da noch mal das Sahnehäubchen auf der gebrandmarkten Torte der Erfahrungen.

Auto ist für mich keine Alternative, da ich mehr Blitzerfotos als andere habe (andere Fotos und andere Leute). Fernbus ebenso wenig und Fliegen reizt mich nicht. Also künftig etwa doch, wie es die tz schreibt, Urlaub dahoam?


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22.08.2024 18:46
#2
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@NCNW
Das ist natürlich schade was deine Erfahrungen angeht. Ich persönlich scheine da eine riesige Glückssträhne bei der Deutschen Bahn zu haben. Denn ob man es glaubt oder nicht, der Regelfall ist bei mir, dass alles glatt läuft.

Im März habe ich mal eine größere Zugfahrt durch Bayern gemacht. An diesem Tag habe ich insgesamt 13 Züge benutzt und bis auf 2 waren alle Pünktlich. Auch bei den beiden Verspätungen habe ich meine Anschlüsse noch erreicht.

Außerdem, ich rechne bei Verspätungen nicht so wie das die Deutsche Bahn AG tut, sondern so, wie das die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) tun. Also alle Züge die mehr als 3 Minuten zu Spät kommen, gelten für mich als verspätet.

Ich wüsste echt zu gerne, warum ich da scheinbar im Verhältnis zu vielen anderen so viel Glück habe.


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22.08.2024 18:51
#3
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Das ist echt eine erstaunliche Quote, Anonymus_X! Sei froh dass es so ist und es sei Dir auch von Herzen gegönnt.

Ich werde keinstenfalls auf die Bahn verzichten, aber wohl meinen Radius so einschränken, dass ich mit Regionalzügen hinkomme und eventuell Zwischen(übernachtungs)halte mache, die es mir ermöglichen, auf einen Plan B zurückzugreifen, falls Plan A ins Wasser fällt.


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23.08.2024 20:42
#4
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Naja, ich rege mich da jetzt auch nicht mehr auf. Ich habe die Emotion durchlebt und jetzt ist sie raus. Ich lege meinen Fokus wieder auf positive Dinge.

Auch ich hatte des Öfteren mal meine Gustav Gans-Momente. Wie oft ich schon Geld auf der Straße gefunden habe...

Oder ein Fahrrad, das ich mal ausgesetzt hatte, nachdem es der absolute Schrotthaufen war und ich es nach zwei Jahren im runderneuerten Zustand wiederfand und eiskalt mitnahm, da es tagelang an derselben Stelle stand und offensichtlich wieder ausgesetzt worden ist. Schon geil mit demselben Fahrrad wie früher zu fahren - es hat sogar noch dieselben Aufkleber, darunter die Stones-Zunge.


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