Tritt aus dem Schatten - Vorstellung SmokingWs

05.12.2023 07:30
#1
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Erst einmal ein Hallo in die Runde. 🙋‍♂️

Mehr oder minder bin ich durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, und nachdem ich die letzten Tage mal mehr und mal weniger oft die Beiträge anonym gelesen habe doch angenehm überrascht. So fiel dann auch die Entscheidung mich zu registrieren.

Das ich nicht ganz alleine mit meinem "Tick / Fetisch" bin wusste ich bereits, jedoch ist es dann doch gleichzeitig schwer im deutschen Bereich gleichgesinnte zu finden und dies in einem vernünftigen Rahmen. Kurzum das Forum hier gefiel mir doch recht schnell.

Aber nun zu mir.

Fitte 46 Jahre, und bis vor ein paar Jahren immer ein getriebener des eigenen Fetischs.
So lange ich eigentlich denken kann, hatten Frauen die in meinem Umfeld geraucht haben eine gewissen Anziehung. Ob es nun meine Eltern und Großeltern waren oder auch später. So war es dann doch recht früh mit 12 oder 13 Jahren, das ich auch angefangen habe.

Gerade im Kindesalter war es natürlich dann nicht so, das ich das einordnen konnte. Durch gewisse Umstände war ich zu 95% als Kind immer bei meiner Großmutter, und ich weiß auch noch das ich recht früh meinen "kleinen Freund" angefasst und dementsprechend masturbiert hatte. Letzteres war mir damals aber auch nicht wirklich bewusst. Aufklärung fand nicht wirklich statt, ich weiß nur es fühlte sich gut an und so machte man eben weiter. Es gab Situationen da bekam meine Großmutter das auch mit, sie wusste wohl was ich da machte hat mich aber nicht zur rede gestellt.

Ich weiß auch noch das ich sie mal Fragte, warum sie raucht und sie meinte das es ihr gut tut, gefällt und das eben braucht. Da war also nichts verwerfliches. Es war einfach normal.

Natürlich wurde ich älter und reifer. Dementsprechend haben auch die meisten meiner Partnerinnen geraucht. Die einen mehr, die anderen weniger. Selten war eine dabei die nicht geraucht hat. Ich merkte auch irgendwann selbst, das da dann doch mehr Leidenschaft ist als es vielleicht sollte. Irgendwann so ab den 2000er Jahre kam ja dann auch das Internet.

Aber nach was suchen? So ausgereift wie heute war Google dann doch nicht, aber hier und da fand ich dann doch raus, das es ein Fetisch ist. Oder halt eben mehr. Trotzdem fühlte es sich für mich nicht als normal an. Und dementsprechend habe ich mich nie einer Frau anvertraut, einfach aus dem Grund nicht eine Ansage zu bekommen oder als nicht normal abgestempelt zu werden. Der ersten der ich es sagte, ist seit nun 8 Jahren meine Frau, und auch da dauerte es doch recht lange. Sie ist allerdings Kettenraucherin, und selbst wenn sie Nacht aufsteht für den Toilettengang muss erst einmal eine angesteckt werden.

Den Bogen zu schlagen um mich ihr anzuvertrauen viel mir aber auch schwer. Ihre Reaktion war aber mehr als nur ok. Ich hatte halt Bilder, Videos ihr gezeigt, das Gespräch gesucht. Ihr es erklärt. Auch das die Zigarette in Verbindung mit Sex mir sehr viel gibt. Mir ist es wichtig das meine Frau immer ihre Zigaretten hat. Zuhause sind es die Marlboro 100s, unterwegs die normalen. Ab und an auch mal Camel, ja mir sind sogar die Marken wichtig die sie raucht.

Aber warum habe ich dann doch so lange gebraucht? Ich schau einfach in die Gesellschaft, ob es nun Vegan, Öko und Gesund Only ist. Es nervt einfach. Es soll ja jeder halten wie er will. Aber das wir als Raucher immer mehr an den Rand gedrängt wurden, nervt mich schon richtig. Was auch dazu führte, das man teilweise bei Dates erstmal nicht sagte das man Raucher ist. Umgekehrt waren aber auch Frauen dabei, die es mir erst nicht sagten. Ich denke jeder hier im Forum kennt das Dilemma.

Ich muss nun nicht in einem vollgequalmten Restaurant sitzen, auch kann ich gut mal 2 oder 3 Stunde ohne Kippe. Aber wenn man mal irgendwo steht und eine raucht und direkt schräg angeschaut wird nervt einfach. Oder das wir zum Beispiel eben nicht raus zum rauchen gehen, sondern das in der Wohnung machen erschließt sich vielen nicht. Am Ende ist es aber unsere Sache.

Zusätzlich dann halt machte ich mir immer einen Kopf was man von mir denkt wenn ich die Katze aus dem Sack lasse. "Bist Du noch normal?" "Spinnst Du?", "Geh mal zum Therapeuten!". Nichts davon hat je eine zu mir gesagt, weil ich halt immer schwieg, auch weil ich selbst meine Zweifel hatte.

Aber wieso bekam ich dann bei meiner heutigen Frau nach 3 oder 4 Jahren die Kurve. Es war irgendwie Fluch und Segen. Irgendwann fragte sie mich was ich von Vapes oder Dampfern halte. Und ich sagte erstmal, das es nicht das gleiche wie das Rauchen ist und einfach wieder so ein neumodisches Ding. Dennoch hat sie sich einen bestellt und mal los gelegt. Zusätzlich aber auch geraucht. Als aber mal das Ding leer war hat sie sich aufgeregt, weil wir unterwegs waren. Mich hat es schon genervt seid sie das Ding hatte, aber ich sagte nichts.

Ich habe es dann auch zuhause mal gesagt, das mich der Geruch stört. Halt immer mal hier und da eine Bemerkung. Dann lief das Ding mal komplett aus und das wars dann auch. Das war dann auch der Tag als ich das Gespräch suchte. Ich plante das ganze für Abends wo wir beide Frei hatten. Kommt da wir beide Schichtdienst haben, leider seltener vor.

Ich fasste also meinen ganzen Mut zusammen und sagte "Hey es gibt da etwas über das ich mit Dir reden möchte, aber bitte verurteile mich nicht.". Sie schaute mich entgeistert an. Später sagte sie mir, das sie dachte das es eine andere gibt. Oder das ich unzufrieden bin.
Jedenfalls, und das war wie ein Befreiungsschlag, sagte ich ihr das ich kein Bock mehr auf das Dampfen habe und ich es viel mehr mag wenn sie normale Zigaretten raucht.
Zunächst konnte sie es nicht einordnen und fragte mich was ich damit meine. Ich schilderte ihr ein paar Situationen, wie die zuvor beschriebene wenn sie Nachts ins Bad geht. Oder wenn wir unterwegs sind, es egal welches Wetter ist sie ihre Zigarette braucht. Ich griff also verschiedene Situationen auf aus der Vergangenheit.

Auch das sie mich damals fragte, als wir zusammengekommen sind, ob es mich stört wenn sie in der Wohnung raucht. Die Reaktion dann war schon geil und schön zu gleich. Sie sagte halt, das sie einfach so ist. Und einfach ihre Zigaretten braucht. Sie das teilweise gar nicht merkt, das die eine Kippe aus ist und die nächste schon brennt.

Und da sagte ich zu ihr "Und genau das ist es war mir gefällt!". "Es ist genau das was Dich aus macht, und genau das was ich unter anderem an Dir liebe!.". Sie lächelte, aber lachte mich nicht aus. Dachte auch nicht das sie das tun würde, gleichzeitig aber auch Angst wie sie reagiert.
Bevor sie aber wirklich was sagen konnte, sagte ich "Warte ich zeig Dir was.". Ich nahm also ihr Tablet und zeigt ihr dann diverse Seiten mit Frauen die rauchten. Fragte sie ob ihr was auffällt.
Sie sagte dann das sie glaubt zu wissen was ich meine, und griff zu ihren Zigaretten und steckte sich eine an, direkt nach dem Zug gab sie mir einen intensiven Kuss und ich bin fast explodiert. Ich kann das nun nicht wirklich in Worte fassen, was in mir los war. Es war einfach geil.
Unser Gespräch ging noch sehr lange, auch Themen wie Marke etc. kamen dann auf den Tisch. Heute raucht sie Privat wie bereits erwähnt die 100s, auch wenn wir unterwegs sind oder im Sommer im Café draußen sitzen.
Auf ihrer Arbeit aus Zeit gründen, weiterhin die normalen. Die Fingernägel waren vorher schon immer gemacht, aber auch das sagte ich ihr. Also das mir das gesamt Bild wichtig ist.

Die Tage danach redeten wir noch viel darüber, aber das wurde weniger. Heute ist es unser Alltag. Es gibt im Bett nicht nur die Zigarette danach, sondern auch hier und da mal die Zigarette dabei. Klar aber spielt sie auch damit, wenn sie merkt das ich sie beobachte. Es ist einfach klasse.
Auch als ich ihr sagte, das ich es sehr mag das sie eben soviel raucht fasste sie gut auf. Ob es nun mehr geworden ist, darauf habe ich nicht wirklich geachtet. Aber ich bekomme ja in der Regel mit, auch wenn ich nicht im Zimmer bin, wenn sie sich wieder eine ansteckt.

Ja ich genieße es, und bin Dankbar darüber wie sie es aufgefasst hat. Sie hat selbst gesagt irgendwann, das sie es unter diesem Aspekt nie gesehen hat, aber absolut ok findet. Am Ende weiß zwar jeder das meine Frau raucht, aber nicht mein Geheimnis. Das soll auch so bleiben. Aber es ist schön, das sie weiß das sie mir damit mehr gibt als sie vorher nicht wusste. Gleichzeitig weiß ich seitdem auch was ich wirklich Jahrzehnte mit mir rumgeschleppt habe.

Heimlich Bilder und Videos schauen. Frauen beobachten aber nie drüber sprechen können, war schon eine größere Last als ich selbst gemerkt habe. Es war eben normal meine Neigung für mich allein auszuleben.

Ich habe die letzten Tage, wirklich viele Beiträge hier gelesen. Teilweise alle Seiten, und in vielen haben ich mich selbst gefunden. Manches hätte von mir sein können. Und klar weiß ich auch, es ist aber kein Zwiespalt, das es fragwürdig ist aus dem Gesundheitlichem Aspekt wenn man das Rauchen der Partnerin oder des Partners noch fördert indem man sagte "Rauch gerne mehr, das macht mich an bzw. gefällt mir.".

Von daher war es schön wieder die Bestätigung zu bekommen hier, nicht alleine zu sein.

Gleichzeitig auch ein Sorry das es vielleicht nicht gewöhnliche Vorstellung ist. Irgendwie war es auch von der Seele schreiben, und so schrieb ich diesen Text so wie es mir in den Sinn gekommen ist. Mit Sicherheit wird man noch auf das eine oder andere kommen, wenn man sich hier austauscht. Danke für die Plattform bzw. das Forum hier.

Gruß und noch eine gute Woche an alle.


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05.12.2023 18:00
avatar  Malcolm
#2
Ma

Na dann sage ich "herzlich willkommen!"

Ein sehr selbstreflektiertes Statement, muss ich sagen. Finde das grundsätzlich immer sympathischer als Geschreibe, dass schlicht nur von Geilheit zeugt, denn da weiß ich immer nicht, wie weit die Menschen gehen würden, um ihren Fetisch zu befriedigen, und das ist mir dann nicht geheuer. Wie einer, der Frauen bequatschen würde, dass sie gefälligst rauchen sollen oder bitte beim Rauchen bleiben sollen, wirkst du mir jetzt nicht - du hast ja deine Frau, wie ich lese, "auf natürliche Weise" gefunden, sprich, sie war schon Raucherin.

Mit der nervigen "Anti-Bewegung" musst du versuchen, es so zu sehen: Natürlich gibt es welche, denen es nicht vordergründig um die Kritik am ungesunden oder unethischen Lebensstil geht, sondern nur um die eigene Profilierung. Diese Leute können mir auch fern bleiben. Bei alle dem muss man sich aber immer fragen, ob sie rein inhaltlich nicht recht haben. Veganer sind mir in den 2010er Jahren zum Beispiel auch durchweg nur auf den Senkel gegangen, genau wie Jogger. 2013 - 2015 gab es hier regelrechte Jogger-Plagen. Die veganer Ernährung versuche ich mir jedoch wegen des Tierleids auch anzugewöhnen und rein inhaltlich haben Nikotingegner ja nun mal einfach recht. Du schreibst ja selbst, dass du nicht frei von Konflikten warst.

Ich persönlich halte es inzwischen so: Ich mag es nicht, das ich den Fetisch habe, jedoch habe ich mich damit abgefunden und geißel mich dafür nicht. Niemals würde ich aber eine Partnerin zum Rauchen überreden wollen und jederzeit bekäme sie Unterstützung, wenn sie es bleiben lassen wollte. Und weiter verstehe ich jeden, der einen Rauchfetisch "krank" findet. Denn dieser Fetisch basiert leider auf angerichtetem Schaden an anderen.


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05.12.2023 20:00
#3
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Herzlich willkommen auch von mir! Wunderbar dass Du den Weg hierher gefunden hast und es nicht beim stillen Mitlesen belässt.

Ich habe es ehrlich gesagt nie verstanden wieso Männer einen Hehl aus dieser Vorliebe machen. Also gegenüber Frauen, mit denen sie was haben. Es ist ja nicht so, dass man es jedem unter die Nase hält, sondern es teilt mit einem Menschen, mit dem man ja auch sonst alle anderen Dinge bespricht (abgesehen von den Geheimnissen, die jeder hat - aber das sollte keins sein).

Schließlich bekundest Du nur dass dir etwas bereits Vorhandenes sehr gut gefällt. Viel schlimmer ist es doch wenn Männer ihren Partnerinnen erzählen wollen, was sie an der Frau gerne sehen würden, es sich aber nicht getrauen und dann frustriert bleiben. Ich habe mal in einem anderen Forum einen Beitrag von einem Mann gelesen, der auf Micro-Bikinis steht und sich nicht traute, seiner Frau davon zu erzählen. Das ist doch das viel schlimmere Szenario.

Zum Thema Raucherbashing kann ich nur sagen: Druck erzeugt Gegendruck. Diese ganzen Antis können tun was sie wollen. Geraucht wird trotzdem. Letzten Endes macht das den Fetisch ja nur noch reizvoller, da es umso mehr von Rebellentum zeugt. Eine Raucherin ist also nix anderes als ein dickes, kräftiges "Fuck You" in Richtung all dieser Kritiker.

Auch mir gehen diese ganzen Bevormundungsidioten endlos auf den Zeiger.
Was mir am meisten auf den Geist geht, ist das verdammte Drecks-Gendern.
Vegan werde ich nie werden, da ich Fleisch über alles liebe!



Nach mir die Sintflut, ist mein Motto - auch weil ich bewusst keine Nachkommen in die Welt setzen werde.

Eine Welt, in der Metha-Joy und Justin-Steven sich von Soja ernähren, gendern und keine Zigaretten mehr kennen, kann mir gestohlen bleiben!

Wenn andere meinen Fetisch als "krank" einstufen würden, können die mich am Arsch lecken. Ich genieße meinen Fetisch, basta. Ich lasse mir nix sagen von Leuten, die ihre Freizeitgestaltung nach Fernsehzeitung, Anschlagtafel und Werbe-Coupons planen.


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06.12.2023 13:04
#4
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Erst einmal Danke für die nette Begrüßung in der Runde 🙂

Zitat von Malcolm im Beitrag #2
Ein sehr selbstreflektiertes Statement, muss ich sagen. Finde das grundsätzlich immer sympathischer als Geschreibe, dass schlicht nur von Geilheit zeugt, denn da weiß ich immer nicht, wie weit die Menschen gehen würden, um ihren Fetisch zu befriedigen, und das ist mir dann nicht geheuer. Wie einer, der Frauen bequatschen würde, dass sie gefälligst rauchen sollen oder bitte beim Rauchen bleiben sollen, wirkst du mir jetzt nicht - du hast ja deine Frau, wie ich lese, "auf natürliche Weise" gefunden, sprich, sie war schon Raucherin.


Nun ich denke das Thema Geilheit hat in einer Vorstellung nicht wirklich viel zu suchen. Wir wissen alle was uns unser Fetisch gibt, und auch befriedigt. Mir ist da ein konstruktiver Austausch generell lieber. Und ja meine heutige Frau war bereits überzeugte Raucherin. Ich hatte, wenn ich so zurückblicke, auch nur sehr wenig intensivere Beziehungen, bei denen die Frau nicht geraucht hat. Aber es lag mir fern, dann eine zum Rauchen zu animieren. Also diesen drang habe ich auch nie verspürt. Wenn natürlich eine gekommen wäre von sich aus und gesagt hätte "Hey ich hab heimlich angefangen..", hätte ich es nicht verurteilt... 😉

Zitat von Malcolm im Beitrag #2
Mit der nervigen "Anti-Bewegung" musst du versuchen, es so zu sehen: Natürlich gibt es welche, denen es nicht vordergründig um die Kritik am ungesunden oder unethischen Lebensstil geht, sondern nur um die eigene Profilierung. Diese Leute können mir auch fern bleiben. Bei alle dem muss man sich aber immer fragen, ob sie rein inhaltlich nicht recht haben. Veganer sind mir in den 2010er Jahren zum Beispiel auch durchweg nur auf den Senkel gegangen, genau wie Jogger. 2013 - 2015 gab es hier regelrechte Jogger-Plagen. Die veganer Ernährung versuche ich mir jedoch wegen des Tierleids auch anzugewöhnen und rein inhaltlich haben Nikotingegner ja nun mal einfach recht. Du schreibst ja selbst, dass du nicht frei von Konflikten warst.


Weißt Du, ich sage immer Leben und Leben lassen. Jeder soll sein Leben gestalten wie er möchte ob es nun beim Thema Religion, Fetisch oder Essgewohnheiten sind. Jeder wie ihm beliebt, solange er mir damit nicht auf den Sender geht. Wenn jemand denn inneren Schweinehund besiegt und täglich Sport macht, ist das toll und finde ich gut. Das wäre nur ein Beispiel.

Ich kenne auch penetrante Raucher, was teilweise dahingehend läuft das sie keine Freunde mehr besuchen bei denen sie nicht Rauchen dürfen (also in der Wohnung z.B.). Das ist bei mir / uns nicht der Fall. Wir sagen unsere Bude unsere Regeln, aber akzeptieren auch die der anderen. Vielmehr ist es dann gegängelt zu werden zum Beispiel im Freien. Man gab keine Ruhe bis man hier im Saarland die Raucher vor der Tür hatte, aber Mault dann trotzdem.

Rückblickend war ich, wie Du schreibst, wirklich nie frei von Konflikten. Weniger wegen mir, sondern heute zum Beispiel wegen meiner Frau. Klar freut es mich das sie viel raucht, ohne praktisch gar nicht leben kann. Aber klar auch was es für Konsequenzen hat. Darüber haben wir natürlich auch gesprochen. Auch ordne ich nicht alles dem Rauchen unter. Kurzum ich denke, mit diesem Forum habe ich es wirklich gut getroffen.

Zitat von NoCigNoWoman im Beitrag #3
Ich habe es ehrlich gesagt nie verstanden wieso Männer einen Hehl aus dieser Vorliebe machen. Also gegenüber Frauen, mit denen sie was haben. Es ist ja nicht so, dass man es jedem unter die Nase hält, sondern es teilt mit einem Menschen, mit dem man ja auch sonst alle anderen Dinge bespricht (abgesehen von den Geheimnissen, die jeder hat - aber das sollte keins sein).


Auch erstmal Danke an Dich für das herzliche Willkommen.
Ich denke das hat auch mit anderen Erfahrungen in der Vergangenheit zu tun. Nicht immer fiel meine Wahl auf die besten Partnerinnen. Klar gibt es auch noch andere Dinge mir z.B. beim Thema Sex gefallen. Darüber hat man sich ausgetauscht, und wenn die Beziehung zu Ende war wurde damit die dreckige Wäsche im Freundeskreis geteilt, und noch was dazu gedichtet. Letzten Endes führte es dazu das ich froh war nicht von meinem Rauchfetisch erzählt zu haben, sonst wäre das auch noch aufs Tablett gekommen. Irgendwie zog ich mich bei dem Thema auch immer weiter zurück.

Zitat von NoCigNoWoman im Beitrag #3
Schließlich bekundest Du nur dass dir etwas bereits Vorhandenes sehr gut gefällt. Viel schlimmer ist es doch wenn Männer ihren Partnerinnen erzählen wollen, was sie an der Frau gerne sehen würden, es sich aber nicht getrauen und dann frustriert bleiben.


Das sehe ich auch so. Ich habe meine Frau so kennen, und vor allem auch so lieben gelernt. Natürlich hat mir meine Frau auch einige Dinge irgendwann später erzählt. Nicht nur Mann sondern auch Frau fällt ja nicht sofort ins Haus. Und klar hatte sie davor auch schon andere Partner und ihre Erfahrungen gemacht. Wenn ich überlege gab es neben dem Rauchen nichts, worüber wir nicht wirklich schon intensiv gesprochen haben.

Was mir allerdings bewusst wurde, wie groß da dann doch die Last war die abgefallen ist, als wir auch darüber geredet haben. In der Regel ist es mir auch ziemlich egal was man über mich denkt oder redet. Darauf habe ich eh keinen Einfluss, durchaus aber darauf wie ich damit umgehe.

Wie ich halt auch schrieb, in vielen Beiträgen die ich hier gelesen habe, habe ich mich auch selbst gefunden. Aber auch neue Aspekte lesen dürfen, die ich nicht auf dem Schirm oder vielmehr darüber nachgedacht habe. Von daher nochmal Danke für dieses Forum und den Austausch hier.


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06.12.2023 21:15 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2023 21:24)
avatar  Malcolm
#5
Ma

Sorry SmokinWs, ich kaper deinen Thread einmal kurz, aber eventuell hast du ja auch Meinungen dazu. Oder ich schaue später mal, ob ich die gleich angesprochenen Themen mal im Offtopic-Bereich eröffne, vielleicht entstehen interessante Diskussionen!

Zitat von NoCigNoWoman im Beitrag #3
Vegan werde ich nie werden, da ich Fleisch über alles liebe!


Auch dann nicht, wenn es nährstoff- und geschmackstechnisch nahezu identische Alternativen gäbe? ;-)

Du ärgerst dich über das "Drecks-Gendern". Da bin ich voll bei dir, das ist ein ideologiegetriebener Schwachsinn, der vermeintlich alle ansprechen soll, komischerweise aber von einer linksgrünen Minderheit hinaus posaunt wird, die gerade eines nicht ist: Tolerant oder vielfältig, zumindest dann nicht, sobald jemand etwas schwierig wird. Soll heißen, beim cholerischen Nachbarn hinterfragt man nicht, wieso er so sein könnte, wenn aber der kleine Justin angeblich mit 12 schon weiß, dass er ein Mädchen sein möchte, ist das "stunning and brave" und alle klatschen. Wenn du als Unbekannter irgend psychisches Gebrechen hast, suchen diese Toleranzler auch nicht das Gespräch mit dir. Die kassieren lieber gratis Mut, sobald du aus irgend einem Grund mit deiner Macke berühmt bist, und es Likes dafür gibt, wenn man dich auf Instagram oder TikTok in Schutz nimmt.

Leider, leider ist diese widerliche, faschistische Sekte auch am lautesten beim Thema vegan. Aber im Gegensatz zu diesem woken Gender-Schwachsinn gibt es für vegane Ernährung eben gute Gründe. Hier sind Tiere als "dritte Partei" mit im Spiel, die nichts für die inkompetenten, geistesgestörten Arschgeigen können, die allen mit Soja oder Tofu auf den Senkel gehen. Ich nehme aber stark an, für dich hat alles, was mit "vegan" zu tun hat, genau diesen Touch.

Ich habe irgendwann angefangen, das einfach mal auszublenden. Nur, weil diese Irren oft vegan sind, heißt das ja nicht, dass man automatisch einer von denen wird, wenn man auch über pro und contra veganer Ernährung mal differenzierter nachdenkt und sich dem annimmt.

Und ganz allgemein zum Thema "Rauchfetisch" und "krank": Ich finde es immer wichtig, dass man in der Lage ist, seine eigene "Bubble" auch mal zu verlassen. Was präsentieren wir einem strikten Nichtraucher, der den Fetisch Aspekt nun wirklich in keiner Weise nachempfinden kann, wenn wir uns dahingehend outen, dass wir Rauchen bei Frauen geil finden? Wir offenbarem ihm, dass wir etwas befürworten, bzw. uns an etwas ergötzen, das schon zig Leute vorzeitig ins Sterbebett befördert hat und es auch weiterhin tut. Eventuell ist der heutige, strikte Nichtraucher ehemaliger Raucher, dem es schwer genug fiel, damit aufzuhören und weiß, wie scheiße Sucht sein kann. Du konfrontierst den erst mal mit etwas für ihn maximal negativem, an dem du dich erfreust, du könntest quasi keinen größeren "Kontrast" zwischen dir und ihm schaffen.

Wenn er das also im ersten, zweiten und dritten Moment "krank" findet, verzeihe ich das, bzw., verstehe es, weil wir alle nicht frei von Vorurteilen und voreiligen Schlüssen sind. Erst, wenn er wiederholt mit negativer Gesinnung mir gegenüber sagte, ich sei "krank", empfände ich das als anmaßend und sähe auch die Chance einer Annäherung als vertan an.


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06.12.2023 21:56 (zuletzt bearbeitet: 06.12.2023 22:15)
#6
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Nein, von Fleisch-Alternativen würde ich auch nicht gebrauch machen. Nicht aus Prinzip, weil ich auf meinem Standpunkt verharre, sondern weil´s mir einfach nicht schmeckt.

Mit dem Gendern wird sehr viel kaputt gemacht. Ich schalte kaum noch den Fernseher ein, da ich ihn erfahrungsgemäß nach wenigen Minuten wieder wutentbrannt ausschalte. Stattdessen hänge ich eben mehr vorm Computer, der eben wesentlich mehr verleitet, gerade dazu Geld auszugeben. Ich habe die letzten Wochen einiges verbraten bei Stripchat und sowas. Ich kann mich allerdings auch am Riemen reißen, wenn ich merke, dass es Überhand nimmt.

Aber was ist mit den Leuten, die das nicht können? Allein deswegen hasse ich diese Genderspacken so endlos.


Und ach Malcolm, was soll ich denn zu dem Letzten sagen...? Wenn man einmal von den Früchten gekostet hat (Raucherin küssen, an ihren Haaren und Klamotten riechen usw.), dann ist man hooked for life.

Es tut mir leid, aber da bin ich der blanke Egoist, dessen Befriedigung im Vordergrund steht. Diese Bedürfnisse zu unterdrücken, würde mich auf Dauer selber krank machen.

Ich habe so viele Jahre damit vertan, für andere da zu sein. Leute, die am Telefon meinten, sie würden aus dem Fenster hüpfen, wenn ich nicht zu ihnen käme (und ich für diese Leute Sachen geschwänzt habe, auf die ich mich wochenlang gefreut habe wie z. B. Weihnachtsfeiern). Ich habe jahrelang meine eigenen Bedürfnisse unterdrückt, um dem Dasein eines guten Menschen (zeitweise mit starker christlicher Identität) gerecht zu werden.

Das macht auf Dauer kaputt. Erst neulich meinte die Mutter von einem alten Kumpel, ich solle ihren Sohn doch mal anrufen, weil er in der Scheidung liegt und seine Frau Alkoholikerin ist und so weiter. Ich kann es nicht mehr! Ich nehme zu viel von dieser Energie auf. Ich muss auch an mich denken, gerne auch vorrangig.

Mir ist die Auslebung meiner (fetisch-)sexuellen Bedürfnisse sehr wichtig und ich ändere daran nix mehr. Ich habe einige andere Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, die wohl ein kleines bischen für den nötigen Ausgleich sorgen, um nicht ganz zu sehr zum Egoisten zu werden.

Wir alle haben halt 2 Seiten in uns. Keiner ist nur gut oder nur schlecht. Die nettesten Leute haben ihre dunklen Schatten und die größten Tyrannen waren gut zu ihren Kanarienvögeln, jetzt mal nur als Beispiel.

Ich brauche den Fetisch als Ventil, als Ausgleich für das Gute, für das ich bei vielen Leuten stehe. Ich habe bei vielen den Ruf mit der weißen Weste ("...du bist zu gut für diese Welt..."). Und genau das kotzt mich an. Ich will bewusst auch dreckig sein, ohne mich dem komplett hinzugeben. Bei einigen Leuten bin ich durch, weil ich mal ein Fahrrad geklaut habe (das verdammte Scheißding stand unangeschlossen früh morgens um Fünf Uhr da, neben dem Spielplatz, wo ständig Leute was liegen lassen wie Jacken oder auch andere Fahrräder... Nee, da musste das einer Tochter gehören, deren Mutter 50 Meter weiter wohnt und es nicht auf die Reihe kriegt das Ding mal zu holen. So nach dem Motto, ist neben der Kirche, da kommt schon nix weg).

Doch mit dem Bad Boy Image kann ich auch nix anfangen. Ich hab keine Lust ständig von der Polizei angehalten zu werden und sowas (wie dumm sind an dieser Stelle eigentlich Leute mit 420 auf´m Nummernschild?).

Ich genieße beiden Seiten, lebe beide aus. Das Yin und das Yang.


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07.12.2023 09:19
avatar  Malcolm
#7
Ma

Zitat von NoCigNoWoman im Beitrag #6
Und ach Malcolm, was soll ich denn zu dem Letzten sagen...?


Genau die Ausführungen, die du danach postest, die weiß doch der Fremde erst einmal nicht über dich. Und klar gibt's einige Arschlöcher (vermutlich sogar zu viele), die stur an ihren Vorurteilen festhalten. Manch einer versteht aber vielleicht oder wenn er's nicht versteht, weil er es "freakig" findet, oder was auch immer, so kommt er eventuell trotzdem zu dem Schluss, dass du eigentlich doch ein dufter Typ bist - wo ich immer wieder das Gefühl habe, dass du einer bist ;D Du hast halt einmal zu viel ins falsche Loch gegriffen und bist auf Undankbarkeit gestoßen.

... und das vegane Mühlenschnitzel von der Windmühle mit Wurstflügeln schmeckt echt lecker!


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07.12.2023 16:37
#8
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Also ich kann da sowohl NoCigNoWoman als auch Dich verstehen Malcom.

Bin selbst eigentlich ein toleranter Mensch, allerdings wurde es über die Jahre schon weniger. Einerseits wird Toleranz gefordert, einem selbst aber zum Beispiel beim Rauchen keines entgegengebracht. Gleiches bei Vegan. Den Gender Schwachsinn zähle ich bewusst nicht dazu.

Mir fehlt mittlerweile oft die Muse groß zu diskutieren, und so wird eine Tür dann auch zugeschlagen. Mit Sicherheit waren da auch welche dabei, wo man irgendwie auf einen Nenner gekommen wäre, aber Shit Happens ist es dann halt so. Mich nerven einfach die extreme in der heutigen Gesellschaft.
Es gibt nur Ja oder Nein, Nur links oder rechts, nur Pro und Contra, aber kein dazwischen mehr -> Kompromissbereitschaft.

Und alles extreme lehne ich ab, da Diskussionen nie zu etwas führen.


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29.12.2023 18:41 (zuletzt bearbeitet: 29.12.2023 18:42)
#9
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Hi SmokingWs!!

Es ist schön, dass Du da bist und Dich entschlossen hast aktiv dabei zu sein.

Ich will gar nicht so in die Tiefe gehen und hier jetzt gezielt auf bestimmte Aspekte eingehen. Fand Deine Vorstellung total super. Kann verstehen, dass Du anfangs zögerlich warst, aber drei oder vier Jahre hätte ich das glaub ich nicht ausgehalten, es ihr zu sagen. Sobald sie sich eine angesteckt hat, so wäre bei mir schon eine Beule in der Hose zu sehen gewesen... :-) Das hätte sie irgendwann gesehen und dann wäre die Sprache ehh drauf gekommen. Finde es geil, wenn sie mit Dir dahingehend jetzt auch "spielt". Kannst Dich da echt glücklich schätzen!

Noch zur Toleranz, ein schwieriges Thema: In unserer heutigen Gesellschaft ist das so eine Sache mit der Toleranz, sie schwindet immer mehr, was ich schade finde. Jeder meint seine Meinung ist die richtige und es wird garnicht mehr toleriert, dass andere Leute eine andere Meinung haben könnten. Das birgt auch viele Gefahren.
Ich toleriere es nur schwer, wenn ich einen Mann rauchen sehe , hatten wir hier im Forum auch schon öfters mal. Liebe es aber, wenn mir der Qualm einer Frau ins Gesicht weht.
Leider ist das mit dem Rauchen ja auch so ein blödes Ding von wegen Gefahr für die Gesundheit und: "ihh, das stinkt, bah, ich will doch keinen Aschenbecher küssen, geh raus damit". Das kenne wir ja alle. Das ist es ja auch dann, was das Rauchen letztlich so unattraktiv in der "normalen" Bevölkerung macht.
Ich habe es immer genossen, damals...Mann bin ich alt...als man in den Zügen noch genug Sichtungen hatte, an den Bushaltestellen -statt des Handys-- lieber eine Kippe in wohl manikürten Fingern steckte, in TV Talkshows die Gäste und das Publikum noch rauchen durften. Ach, schöne Zeiten...


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