Dank des Brückentages war Annikas Arbeitstag sehr ruhig. Und die telefonfreie Zeit in der Mittagspause nutzte Annika, um ein wenig nach draußen zu gehen. Vor den Gebäuden der Nachbarfirmen sah sie viele Raucher, die ihre Mittagspause mit einer Zigarette versüßte. Annika bekam auch Lust, eine Zigarette zu rauchen. Sie hatte ihre Zigaretten allerdings nicht dabei, so dass es bei dem Wunsch blieb. Plötzlich summte ihr Handy. Eine SMS von Stefan, der fragte, ob Annika auch heute Lust habe zu einem gemeinsamen Training. Da Annika noch nichts vorhatte schrieb sie zurück, dass sie gerne kommt. Als sie nach dem Arbeitstag und einem kurzen Einkauf zu Hause angekommen war stieg dann auch die Nervosität. Hatte Stefan etwa Interesse an ihr? Und auch Annika fand Stefan sehr sympathisch – und vielleicht auch ein bisschen mehr. Und so rauchte Annika noch eine Feierabendzigarette auf ihrem Balkon und packte sich dann ihre Trainingssachen, wobei sie diesmal statt den üblichen Trainingsklamotten ein bauchfreies Top auswählte – das würde Stefan bestimmt gefallen. Auch an etwas schickere Ersatzklamotten und Duschsachen hatte Annika gedacht, die sie wie ihre Zigaretten in den Rucksack packte. Vielleicht folgte ja noch ein gemeinsames Ausgehen?
Annika trainierte mit Stefan und tatsächlich machte er auch noch den Vorschlag, nach dem Training noch in eine nahegelegene Eisdiele zu gehen. Annika willigte selbstverständlich ein. Eigentlich mochte Annika die Duschen im Fitnesscenter nicht, doch sie wollte auch nicht völlig verschwitzt zum ersten „Date“ ausgehen. Und ein wenig Schminke sollte auch aufgetragen werden. Annika war total aufgeregt, was kommen würde. Gemeinsam schlenderten Sie zur Eisdiele. Die beiden unterhielten sich lange. An eine Zigarette dachte Annika nicht. Später brachte Stefan Annika noch nach Hause und da beide festgestellt hatte, dass sie am Sonntag noch nichts vorhatten, verabredeten sie sich, in das nahegelegene Spaßbad zu gehen.
Annika war überglücklich. Es war ein toller Abend, und Annika war über beide Ohren verknallt. Am liebsten hätte sie Stefan nicht mehr gehen lassen. Aber die „Vernunft“ hatte schließlich gesiegt. Vor Aufregung und Vorfreude konnte Annika erst auch nicht einschlafen. Und plötzlich kam auch ein anderes Verlangen in Annika auf. Und so stand Annika auch nochmal auf und rauchte eine Beruhigungszigarette am offenen Fenster. Überglücklich genoss sie jeden Zug und blies den Rauch in den schwarzen Nachthimmel.
Am Samstag hatte sich Annika mit Pia zu einer Inlinertour verabredet. Selbstverständlich wurde Annika von Pia über alles, was mit Stefan zu tun hat, ausgefragt. Mit einem gemeinsamen Kochen ließen die beiden den Tag ausklingen. Auch der Zigarettengenuss kam dabei nicht kurz. Wenn Annika mit Pia Sachen unternahm, rauchte sie mehr als sonst. Pia rauchte sonst wesentlich mehr als Annika, aber Annika fand es auch nicht gut, wenn Pia alleine rauchte. Und so schloss sie sich bei den letzten Treffen eigentlich immer an, wenn Pia eine Zigarette genießen wollte. Annika leerte ihr Päckchen an diesem Tag bis auf vier Zigaretten.
Aufgeregt machte sich Annika für das Treffen mit Stefan fertig. Zum Glück hatte sie nur zweiBikinis, da sie sonst lieber Badeanzüge trug. Neben einem eher normalen Bikini war der anderer sehr knapp und Annika hatte ihn bisher auch erst ein mal angehabt, doch Stefan wollte sie ihren Körper vielleicht auch in diesem Kleidungsstück präsentieren und legte ihn nach einer kurzen Anprobe zur Tasche. Sicher war sich Annika hier aber noch nicht. Daher zog sich Annika erst den „Alltagsbikini“ drunter, den anderen wollte sie sich „aufheben“. Jetzt war es noch eine lange halbe Stunde, bis Stefan kam um sie abzuholen, die Annika zu einer Entspannungszigarette nutzte.
Annika überlegte, ob sie ihre Zigaretten überhaupt mitnehmen sollte. Stefan rauchte offenbar nicht, und Annika hatte beim letzten treffen auch nicht das Bedürfnis, eine Zigarette zu rauchen. Aber vielleicht war es heute anders, und schließlich wusste Stefan auch, dass sie raucht. Daher packte sie die fast leere Schachtel in ihre Schwimmtasche.
Annika und Stefan hatten viel Spaß im Spaßbad – und zum Ende hin durfte sich Stefan Annika auch in ihrem knappen Bikini ansehen. An das Rauchen dachte Annika nicht. Nach dem Badespaß setzten sich die beiden noch auf eine Bank im nahegelegenen Park. Und auch hier war keine Lust zum Rauchen da. Annika genoss sie auch die Anwesenheit von Stefan, und sie war sich ziemlich sicher, dass hier auch noch mehr daraus werden kann.
Schwimmen macht Hunger, und so beschlossen die beiden, noch eine Pizza essen zu gehen. Da Annika dringend zur Toilette musste, wollte Stefan schon mal nach einem Tisch suchen. Doch als Annika zurückkam, fand sie Stefan nicht im Raum. „Dein Freund sitzt im Nebenraum“ erklärte der Kellner und zeigte Annika den Weg. Als Annika den Raum betrat, bemerkte sie einen bekanten Duft. Stefan hatte also einen Tisch im Raucherraum gesucht. Annika war überrascht. „Stört dich denn der Rauch nicht“ wollte Annika von ihm wissen. „Kein Problem“ meinte Stefan, „meine Mutter und meine Schwester rauchen auch. Und ich dachte, dass du vielleicht auch nach dem Essen Lust hast zu rauchen, und so müssen wir nicht den Platz wechseln“. Annika fand Stefans Geste toll. So musste sie nicht einmal ein schlechtes Gewissen haben oder rausgehen, wenn sie mal rauchen wollte. Umso mehr war Annika überzeugt, dass sie mit Stefan den Richtigen gefunden haben könnte. Die Pizzen wurden gebracht und gegessen. Nach dem Essen bekam Annika dann aber auch – begünstigt durch ein rauchendes Pärchen am Nachbartisch – Lust auf eine Zigarette. Sollte sie Stefan eine anbieten oder wieder zwischendurch für ein paar Züge geben? Sie entschied sich dagegen, schließlich hatte Stefan gesagt, dass er nicht raucht. Annika genoss ihre Zigarette. Sie merkte aber auch, wie Stefan sie beim Rauchen beobachtete. Offenbar gefiel es ihm, wenn sie rauchte. Annika empfand dies irgendwie als sehr angenehm.
Nach dem Essen brachte Stefan Annika nach Hause. Sie unterhielten sich noch lange vor der Haustür und schließlich gab es dann auch den ersten, langen Abschiedskuss, auf den noch weitere Küsse folgten. Annika und Stefan hatten sich ineinander verliebt. Annika war überglücklich und hatte tauschende Schmetterlinge im Bauch. Sie war aber auch sehr müde, so dass sie sofort einschlief.
Der folgende Montag war wieder ein Schultag. Nach der Pause hatten Annika und Pia eine Freistunde und Annika hatte ihrer Freundin viel zu erzählen. Annika hatte sich auf dem Schulweg bereits ein neues Päckchen ihrer Lieblingsmarke gezogen, da sie ihre Zigaretten in der Schwimmtasche vergessen hatte, und durch die verlängerte Pause rauchte Annika gemeinsam mit Pia gleich auch die ersten beiden Zigaretten. Nach der Arbeit am Nachmittag würde sie Stefan beim Training wiedersehen, und darauf freute sich Annika schon sehr.
An der Arbeit war es ruhig und so hatte Annika auch viel Zeit zum Nachdenken. Sie war überrascht von sich selbst. Sie kannte Stefan erst seit wenigen Tagen und hatte ihn bereits geküsst. So schnell war Annika eigentlich nie, wenn es um „Jungs“ ging. Aber sie mochte Stefan wirklich sehr und fühlte, dass sie auf ihn schon lange gewartet hatte. Mit ihm konnte sie sich so gut unterhalten. Und er hatte nichts dagegen, dass sie raucht. Sie beschloss aber, es jetzt etwas langsamer angehen zu lassen und es erstmal beim Küssen zu belassen. Vielleicht war er ja von den Küssen begeistert, die Pia und sie so mochten? Vielleicht würde sie es mal ausprobieren, dachte sich Annika. Endlich war Feierabend und Annika machte sich auf zum Fitnessstudio. Stefan wartete schon auf sie. Es gab ein Begrüßungsküsschen und dann ging es auf die Trainingsfläche. Nach dem Training begleitete Stefan Annika noch nach Hause und nach einigen langen Küssen trennten sich die beiden dann vor Annikas Wohnung. Die Wohnung wollte Annika Stefan zu einem anderen Zeitpunkt zeigen, da sie auch schon sehr müde war und sich trotz der schönen Zweisamkeit auf die Dusche und das Bett freute – und auch die nächste Zigarette musste auf den nächsten Tag warten. Annika ließ sich damit Zeit bis sie wieder zu Hause war, denn das Wetter war über die Nacht schlecht geworden und daher verbrachte sie die Mittagspause im Büro. Bevor sie sich etwas zum Essen machte ging Annika erstmal auf ihrem Balkon und gönnte sich in einer kurzen Regenpause eine Feierabendzigarette. Mit wenigen tiefen Lungenzügen rauchte Annika die Zigarette weg und war überrascht, wie schnell sie den Filter erreicht hatte. Sie dachte kurz darüber nach, noch eine Zigarette zu rauchen, doch der Hunger war stärker.
Nach dem Essen hatte sich Annika mit Jacki zum Lernen verabredet. Viel zum Lernen gab es diesmal nicht, aber dafür viel zu erzählen, denn Jacki war natürlich auch neugierig, was sich da zwischen dem Bruder ihrer Freundin und Annika entwickelt hatte. Und so entwickelte sich der Abend zu einem netten „Plausch“ in Jackis Zimmer, und da Jacki – wenn auch nur bei geöffnetem Fenster – in ihrem Zimmer dank Annika rauchen durfte, stellte Jacki nach einiger Zeit einen Aschenbecher auf ihren kleinen Tisch und die beiden rauchten auch jeweils zwei Zigaretten. Vor dem Einschlafen telefonierte sie dann noch lange mit Stefan. Es wurde spät. Da am nächsten Tag keine Schule war, sondern eine Tagesexkursion anstand, konnte Annika ja auch im Bus noch ein wenig dösen. Geraucht hatte Annika an diesem Abend genug, weshalb es auch keinen Ausflug mehr auf den Balkon gab.
Viele Rauchgelegenheiten gab es indes auf während des Schulausfluges, und Annika ließ sich ganze fünf Mal zum Mitrauchen anstecken. So oft rauchte Annika normalerwiese nicht, aber Pia und den anderen Rauchern aus der Klasse zusehen, während sie ihre Zigaretten genossen, das wollte Annika auch nicht. Auf die Feierabendzigarette verzichtete Annika allerdings, denn ihr Nikotinbedarf war an diesem Tage mehr als gedeckt. Für den nächsten Tag hatte sich Annika nochmal zum Trainieren mit Stefan verabredet.
Ihre Sportsachen packte Annika schon am morgen ein, bevor sie an die Arbeit ging. Stefan und Annika wollten direkt nach Annikas Feierabend trainieren und anschließend noch zusammen ausgehen. Auch das Wetter war wieder besser, ein lauer Frühsommerabend war vorhergesagt worden. Annika war schon sehr aufgeregt. An diesem Tag nutzte sie auch die Mittagspause, um nach draußen zu gehen. Und nachdem sie ihren Mittagssnack gegessen hatte, war auch die Lust auf eine Zigarette da. Nur dummerweise hatte Annika die Zigaretten in ihrer Sporttasche im Büro vergessen, so dass es bei dem Wunsch blieb und sie die Sonne ohne den Rauch einer ihrer blauen JPS genießen musste. Nach Feierabend erwischte Annika direkt einen Bus, der sie zum Trainingszentrum brachte. Sie war etwas früher als verabredet vor Ort. Da es noch ein wenig dauerte, bis Stefan kam, und die Lust auf das Rauchen immer noch da war, beschloss sie, in der Wartezeit noch eine Zigarette zu genießen. Annika fand eine Bank neben dem Eingangsbereich und zündete sich eine Zigarette an. Die Züge waren entspannend, die Aufregung legte sich ein wenig. Einige Minuten später – die Zigarette war schon fast aufgeraucht – sah sie dann auch Stefan kommen. Der stürmte auf sie zu und stürmte Annika ihm entgegen. Die beiden umarmten und küssten sich – Annika dachte nicht daran, dass sie ja eigentlich noch eine Zigarette in der Hand hatte und sich gerade erst einen Zug genehmigt hatte, abder Stefan schiend er Rauchgeschmack beim Küssen nicht zu stören. Annika achtete nur darauf, Stefan nicht „anzuzünden“, weshalb die rechte Hand nicht an der Umarmung beteiligt war. Nach der Begrüßung entschuldigte sich Annika für ihren „Rauchgeschmack“ doch Stefan ließ sie wissen, dass ihn das nicht störe und sie die Zigarette ruhig noch fertigrauchen kann. Und so genoss Annika in halber Umarmung noch die letzten drei Züge, bevor sie die Zigarette in dem neben der Bank stehenden Aschenbecher ausrückte und mit Stefan Hand in Hand zum Trainieren ging. Annika war froh, dass Stefan ihr nicht böse war und es auch nicht unangenehm empfand, sie zu küssen, wenn sie noch nach Rauch schmeckte. Und als sie sich ausmalte, dass sie ihm irgendwann einmal einen „Smoking Kiss“, den sie mit Pia ausprobiert hatte, geben würde, musste sie schmunzeln. Sie war auch immer noch aufgeregt, wie der Abend weitergehen würde.
Nach dem sportlichen Teil ging es dann zum geselligen Teil über. Vorher gingen beide noch duschen. Annika brauchte dabei recht lange, denn schließlich wollte sie Stefan gefallen. „Der wartet bestimmt schon lange“ dachte sie sich, nachdem sie sich angezogen und ein wenig geschminkt hatte. Annika hatte ihr Bürooutfit gegen ein bauchfreies Oberteil ausgetauscht, das gut zu ihrer Jeans passte, und sich noch eine Strickjacke übergezogen sowie die Haare hochgesteckt. Annika gefiel sich selbst, als sie sich im Spiegel sah. „Das wird Stefan bestimmt gefallen“ dachte sie sich. Die Blicke, die Stefan Annika schenkte, bestätigten dies. Hand in Hand gingen die beiden los, um noch etwas Essen zu gehen. Sie fanden eine nette kleine Pizzeria mit einem schönen Außenbereich, der noch etwas Abendsonne abbekam. Gemeinsam nahmen sie Platz und ließen sich die Speisekarte kommen. Schon wenige Minuten nach der Bestellung kamen Salat und Nudeln und die beiden ließen es sich schmecken. Nach dem Essen wurde es Stefan und Annika aber zu kalt, draußen zu sitzen, und die beiden wechselten nach innen. Dort gab es aber keinen Raucherbereich, und somit stellte sich für Annika auch die Frage nicht, ob sie noch eine Zigarette genießen sollte oder nicht. Auf dem Nachhauseweg – Stefan begleitete Annika wieder – hatte Annika auch keine Lust mehr auf eine weitere Zigarette. Nach vielen langen Abschiedsküssen ging Annika hoch in ihre Wohnung. Kurz hatte sie überlegt, ob sie Stefan noch mitnehmen sollte, aber dafür wollte sie sich noch Zeit nehmen. Und nach diesem anstrengenden Tag dauerte es auch nicht lange, bis Annika einschlief.
Am folgenden Wochenende hatte Annikas Oma Geburtstag. Annika hatte sich den Freitag frei genommen und startete schon am Vormittag in Richtung Bahnhof. Den Abend wollte sie noch mit Diana verbringen, bevor dann am Samstag die Feier anstand. Diana und Annika entschieden sich, zu einer Schaumparty zu gehen. Selbstverständlich kam dabei auch der Rauchgenuss nicht zu kurz. Immer, wenn Diana ihr Päckchen zückte, schloss sich Annika ihr an, uns so rauchte Annika an diesem Abend insgesamt vier Zigaretten. Diana war erstaunt, wie tief Annikas Züge – insbesondere bei der ersten Zigarette des Abends – waren, die Annika genauso schnell und intensiv rauchte wie sie selbst. Es war aber auch Annikas erste Zigarette an diesem Tag, während Diana erst vor wenigen Stunden geraucht hatte.
Annikas Nikotinbedarf war an diesem Abend gedeckt. Und im Kreis der Familie wollte Annika ihr Geheimnis nicht preisgeben. Und so verzichtete sie am nächsten Tag ganz auf Zigaretten, die sie zu ihrer Oma erst gar nicht mitgenommen hatte.
Die nächsten drei Zigaretten gab es dann erst am Sonntagabend, als sich Annika nochmal mit Diana in deren Zuhause traf. Am Montag – es war Feiertag- ergab sich hingegen bis zur Abfahrt für Annika keine Gelegenheit zum Rauchen. Im Zug kam dann die Langeweile und bei Annika plötzlich wieder eine große Lust zum Rauchen. Da es aber kein Raucherabteil mehr gab, blieb es bei der Lust nach einer Zigarette, bis sie dann in ihrer Wohnung angekommen war. Annika spürte, dass sie jetzt einfach noch eine Zigarette vor dem Schlafengehen rauchen muss. Und so gönnte sie sich noch eine Gute-Nacht-Zigarette am offenen Fenster. Sie sah danach in ihr Päckchen – vier Zigaretten waren noch darin.
An den nächsten Tagen musste Annika viel lernen – für den kommenden Montag war eine wichtige Klausur angesetzt. Nachdem Annika von den vier Zigaretten am Dienstagabend drei geraucht hatte und in der Schulpause am Mittwoch die letzte, musste sie sich auf dem Heimweg erstmal Nachschub besorgen. Außer dem gemeinsamen Training mit Stefan am Donnerstag und einem Spieleabend mit Jackis Clique am Freitagabend – zu dem auch Stefan mit seiner Schwester mitkam - gab es für Annika bis zur Klausur keine Freizeitbeschäftigung. In den Lernphasen rauchte Annika mehr als sonst. Als sie dann gemeinsam mit Pia am Montag nach der Klausur eine weitere Zigarette zur Belohnung rauchte, war auch das Päckchen, das sie sich erst vor fünf Tagen gekauft hatte leer. Da Annika das Kleingeld fehlte, blieb das Training mit Stefan an diesem Abend und die anschließende „Verabschiedungszeremonie“ dann auch rauchfrei, ebenso wie der komplette nächste Arbeitstag, denn erst nach Feierabend kam Annika dazu, sich ein neues Päckchen zu kaufen. Beim Mathelernen mit Jacki, dem sich ein gemütlicher Filmeabend anschloss, wurden dann auch gleich die ersten drei Zigaretten geraucht.
Am nächsten Tag gab es dann wieder die obligatorische Pausenzigarette in der Schule. Der Gang zur „Raucherecke“ mit Pia war mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch den Nachmittag verbrachte Annika mit Pia in der Stadt, und wenn Pia ihr Päckchen zückte, ging Annikas Griff auch wie automatisiert zur Tasche mit ihre blauen JPS und dem Feuerzeug. Als Annika am Abend zu Hause war, stellte sie fest, dass sie den ganzen Tag über sechs Zigaretten geraucht hatte. Sie überlegte, ob sie noch mehr geraucht hätte, wenn Pia auch öfter geraucht hätte. „Wahrscheinlich schon“ gestand sie sich ein, wenngleich sie auch etwas erschrocken über ihren Rauchkonsum in den letzten Tagen war. Es war eben so verlockend, wenn andere, mit denen sie zusammen war, rauchten. Da konnte sie mittlerweile nicht mehr anders, stellte sie für sich selbst fest. Da sie an diesem Tag genug geraucht hatte, verzichtete sie auf eine Gute-Nacht-Zigarette und dachte auch darüber nach, nicht mehr ganz zu viel zu rauchen.
Den nächsten Tag wollte Annika endlich Stefan wieder sehen. Da Feiertag war hatten die beide beschlossen, den ganzen Tag miteinander zu verbringen, und das schöne Wetter lud zu einem Ausflug an einen Baggersee ein. Es war zwar vom Wasser her noch etwas „erfrischend“, was den beiden jedoch egal war – schließlich wollten sie ja hauptsächlich gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Da Annika beim Packen der Tasche das alte Päckchen fand, beschloss sie, dieses auch mitzunehmen. Mehr als zwei Zigaretten wollte sie beim Treffen mit Stefan auf keinen Fall rauchen, auch wenn er offenbar nichts dagegen hatte. Nach dem Mittagessen am Strandkiosk steckte sich Annika dann auch eine Zigarette an. Sie merkte, wie Stefan sie beobachtete. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass es Stefan vielleicht sogar gefiel, wenn sie rauchte.
Kurze Zeit später gab es ein Grummeln am Himmel, ein Gewitter zog auf. Annika und Stefan beschlossen, ihre Sachen zusammenzupacken und den Tag weiter gemeinsam in Annikas Wohnung zu verbringen. Annika hatte schon länger vorgehabt, Stefan ihr kleines gemütliches Reich zu zeigen und war auch bereit, etwas mehr mit ihm im Hinblick auf die frische Beziehung zu erleben.